Die 13-teilige Dokumentationsreihe „Auf den Spuren der Intuition“ stellt ganz unterschiedliche Menschen vor, die alle eines gemeinsam haben: Intuition spielt in ihrem Leben eine wichtige Rolle. Sie sprechen über ihre Erfahrungen im Umgang mit Intuition und schildern die verschiedenen Facetten dieses Begriffs. Manches wirkt vertraut, anderes ungewohnt und überraschend. Der erste Teil beleuchtet den Begriff Intuition im historischen Kontext. (Quelle: 3sat)
ALLE SENDUNGEN IM ÜBERBLICK
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
DER INNEREN STIMME LAUSCHEN
30 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
WIE FINDEN WIR ZUR INTUITION?
31 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
WAS STEHT DER INTUITION IM WEG?
31 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
INTUITION WIRD NEU ENTDECKT
30 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
MIT INTUITION DIE ZUKUNFT GESTALTEN
30 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
MIT INTUITION ZUR GANZHEITLICHEN SICHT
31 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
INTUITION ALS GRUNDLAGE DER KREATIVITÄT
31 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
INTUITION IN DEN GRENZBEREICHEN DER WAHRNEHMUNG
30 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
INTUITION IN DER ARBEITSWELT
29 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
INTUITION IN DER PÄDAGOGIK
31 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
INTUITION IM MITEINANDER
31 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
EMPATHIE ALS GRUNDLAGE DER INTUITION
31 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
DIE QUELLEN DER INTUITION
30 MIN
AUF DEN SPUREN DER INTUITION
MIT INTUITION DIE ZUKUNFT GESTALTEN
30 MIN
Auf den Spuren der Intuition 1(13) Intuition wird neu entdeckt
"Ich denke, also bin ich" – mit diesem berühmten Satz formulierte der Philosoph René Descartes im 17. Jahrhundert das Weltbild, das uns seit 400 Jahren prägt. Das rationale Denken ist das Fundament unserer Kultur. Doch dieses Weltbild beginnt kräftig zu wanken. In allen Lebensbereichen gewinnt Intuition eine größere Bedeutung, selbst da, wo man es noch kaum vermuten würde: in der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Politik. Mit der Komplexität der modernen Welt ist unser Verstand, unser rationales Denken allein überfordert. In vielen Bereichen stoßen wir heute an unsere Grenzen.
Auf den Spuren der Intuition 2(13) Was steht der Intuition im Weg?
Intuition durchdringt alle Bereiche unseres Lebens. „Für mich ist Intuition überlebenswichtig“, sagt der Seiltänzer Dimitri. „Ich glaube, es geht nichts ohne Intuition“, meint der Personalleiter Ralph Linde. Oft wagen wir nicht, auf unsere Intuition zu hören. Wer seiner inneren Stimme folgt, muss Kontrolle und Planbarkeit aufgeben, an die sich der Verstand klammert. „Intuition macht uns Angst, denn wir sind eine kontrollsüchtige Gesellschaft“, glaubt der Liedermacher Konstantin Wecker. Auch Intuitionsforscher Professor Dr. Gerd Gigerenzer bestätigt: „Intuition kann man nicht begründen.“ Daher versuchen viele Unternehmen ihre Entscheidungen von außen absichern zu lassen, etwa durch Beratungsfirmen.
Auf den Spuren der Intuition 3(13) Die Quellen der Intuition
Der Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut Professor Dr. Joachim Bauer meint: „Intuition ist eine biologische Resonanz. Wir haben sogenannte Spiegelnervenzellen, die in uns diese Resonanz auslösen.“ Erfahrungen bilden eine wichtige Quelle für Intuitionen. „Es gibt keine Erinnerung oder Erfahrung in uns, die nicht mit einem Gefühl gekoppelt wäre. Und diese Gefühle können zur Quelle unseres intuitiven Handelns werden“, meint der Hirnforscher Professor Dr. Gerald Hüther. Entscheidend ist, ob man bereit ist wahrzunehmen, was in einem vorgeht, was man spürt. „Hören auf die innere Stimme, seinen Gefühlen vertrauen und den Mut haben, danach zu handeln“ ist für die Sängerin Gila Antara sehr wichtig.
Auf den Spuren der Intuition 4(13) Wie finden wir zur Intuition?
Zur Intuition finden wir nicht durch Nachdenken oder Analysieren, und doch besitzen wir alle Intuition, „ein Gefühl für das Richtige im richtigen Moment". Bei den Naturvölkern gibt es noch das Wissen, sich mit dieser unsichtbaren Welt zu verbinden, sagt ein Sonnenpriester der Inka, Naupany Puma. Benediktinerpater und Zen-Meister Willigis Jäger lehrt, man könne Intuition nicht erzwingen, nur offen geschehen lassen. "Jeder Mensch macht die Erfahrung, wie Intuition funktioniert, jeden Tag.", sagt Paul Kohtes, PR-Manager und Zen-Lehrer.
Auf den Spuren der Intuition 5(13) Empathie als Grundlage der Intuition
"Ohne, dass wir das Wohl des Ganzen im Auge haben, erleben wir gar keine Intuition", sagt die Ethnologin Dr. Christina Kessler. Dieses Miteinander beschränkt sich nicht auf andere Menschen, sondern bezieht die ganze Natur mit ein. Der Benediktinermönch und Autor Dr. Anselm Grün ist der Ansicht: "Die Krankheit unserer Zeit ist die Beziehungslosigkeit, viele Menschen sind nicht in Beziehung zu sich selber, zu den Dingen, nicht in Beziehung zu Gott. Intuition meint ja nach innen schauen, meint ja Beziehung aufnehmen zu mir selber und zu dem Anderen, in seine Seele hinein schauen, spüren was er ist und was er braucht, so dass etwas fließt zwischen uns." "Wir können intuitiv spüren, ob sich ein Igel oder eine Pflanze wohl fühlen", sagt der Landwirt Sepp Holzer. Auf seinen Reisen um die Welt spricht er über das, was ihm die Natur mitteilt. Es ist unsere Verantwortung, der Intuition zu folgen, die uns neue Möglichkeiten im Miteinander eröffnet. "Das ist der Auftrag aus der Natur, es weitergeben, nicht patentieren, dazu hat man kein Recht", meint Sepp Holzer. Uns Menschen prägt vor allem das Zusammensein mit anderen Menschen. Mit anderen in Beziehung zu sein, ist auch eine Voraussetzung für Intuition.
Auf den Spuren der Intuition 6(13) Intuition im Miteinander
"Ohne dass wir das Wohl des Ganzen im Auge haben, erleben wir keine Intuition", sagt die Ethnologin Dr. Christina Kessler. Dieses Miteinander beschränkt sich nicht auf andere Menschen, sondern bezieht die ganze Natur mit ein. „Wir können intuitiv spüren, ob sich ein Igel oder eine Pflanze wohl fühlen.“, glaubt der Landwirt Sepp Holzer. "Es muss damit zusammenhängen, dass man diese zwei Bedürfnisse hat: wachsen und dazugehören wollen, dann muss alle Intuition dahin gehen, dass man Bedingungen schafft, die das ermöglichen", sagt der Hirnforscher Professor Dr. Gerald Hüther.
Auf den Spuren der Intuition 7(13) Der inneren Stimme lauschen
Die innere Stimme kennt jeder, doch oft hört man nicht auf sie. Der hektische, stressige Alltag „macht es schwer, in sich hineinzuhören“, sagt der amerikanische Autor Paul Ferrini. Wie kann man lernen, auf die innere Stimme zu lauschen? „Intuition ist das innere Wissen, hinter den Worten“, sagt die buddhistische Nonne und Lehrerin Jetsunma Tenzin Palmo. Der Liedermacher Konstantin Wecker meint: "In meiner Kunst habe ich mich nie verbogen, das habe ich alles der Intuition zu verdanken."
Auf den Spuren der Intuition 8(13) Intuition in der Pädagogik
Unser Leben beginnt mit intuitivem Lernen: „In der Frühphase des Lebens spielt die intuitive Kommunikation zwischen Babys und Eltern eine herausragende Rolle für die Entwicklung“, sagt Professorin Dr. Mechthild Papousek, Leiterin der Forschungs- und Beratungsstelle am Kinderzentrum in München. Kleine Kinder lernen mit einer inneren Motivation, die in der Schule häufig zum Erliegen kommt. "Wichtig für den Erfolg ist, dass Kinder mit Interesse lernen können", sagt Pär Ahlbom, Leiter der "Schule für intuitive Pädagogik".
Auf den Spuren der Intuition 9(13) Intuition in der Arbeitswelt
Lange Zeit wurde in der Wirtschafts- und Arbeitswelt über Intuition nur verschämt gesprochen. So funktioniere heute aber keine Firma mehr, sagt der Physiknobelpreisträger und erfolgreiche Unternehmer Professor Dr. Gerd Binnig. Ob in kleinen Familienunternehmen oder großen Konzernen, überall wird die Bedeutung der Intuition sichtbar, zum Beispiel wenn es um Produktinnovation, Personalmanagement oder Prozessorganisation geht. Intuitionstraining für Manager in verschiedensten Formen erlebt gerade eine Hochkonjunktur.
Auf den Spuren der Intuition 10(13) Intuition als Grundlage der Kreativität
Kreativität gibt es nicht nur in der Kunst. Sie durchströmt die Evolution. "Wie entstand das erste Auge oder der erste Schmetterling?", fragt der Biologe Professor Dr. Rupert Sheldrake. "Wem nichts einfällt, der ist kein Künstler. Das heißt, die Intuition und Inspiration sind die wesentlichen Elemente der künstlerischen Produktion", sagt Professor Dr. Siegfried Mauser, Präsident der Musikhochschule München. „Ich glaube, dass jeder Mensch das tiefe Bedürfnis hat, sich auszudrücken, so wie es für ihn stimmig ist und ihm entspricht.“, meint die Kreativitätstrainerin Christine Paro Bolam.
Auf den Spuren der Intuition 11(13) Intuition in den Grenzbereichen der Wahrnehmung
In unserem Weltbild wird die Möglichkeit außersinnlicher Wahrnehmung meist belächelt. In anderen Kulturen ist sie selbstverständlich. "Naturvölker haben noch einen viel offeneren Zugang zur Intuition", sagt die Ethnologin Dr. Christina Kessler. Naupany Puma ist ein Sonnenpriester der Inka. Er nutzt seine intuitiven Fähigkeiten vor allem, um Menschen zu heilen. Die Psychologin Dr. Regina Obermayr-Breitfuß sieht wissenschaftlich bestätigt, dass Menschen selbst aus weiter Entfernung Informationen über Beschaffenheit, Aussehen oder Geschichte beliebiger Gegenstände intuitiv erfassen können.
Auf den Spuren der Intuition 12(13) Mit Intuition zur ganzheitlichen Sicht
Der Wunsch, uns selbst und die Welt zu erkennen, ist Teil unserer Natur. "Mit Hilfe der Intuition greifen wir auf ein größeres Wissen zu, das nichts mit unserem privaten Wissen zu tun hat", sagt der Quantenphysiker Professor Dr. Hans-Peter Dürr. „Die gesamte Menschheit, das Ökosystem, unser Planet – wir sind ein Teil all dessen und sind mit allem verbunden“, so der Biologe Rupert Sheldrake. "Im tiefsten Grunde, im Unterbewussten nimmt der Mensch die Welt als Ganzes wahr und er reagiert und interagiert mit dem Leben als Ganzes" – so sieht es der Künstler Igor Sacharow-Ross.
Auf den Spuren der Intuition 13(13) Mit Intuition die Zukunft gestalten
Wie können wir die Vision einer lebenswerten Welt Wirklichkeit werden lassen? "Intuitiv weiß das jeder. Die Menschen müssen wieder Zugang zu sich selbst finden. Sie müssen intuitiv spüren, was sie ursprünglich einmal wollten", sagt Hirnforscher Professor Gerald Hüther. "Intuition und mit ihr all das, was die geistige Tradition durch Kontemplation und Meditation verbindet, ist ein Weg in den inneren Raum der Stille, wo ich nicht nur auf mich stoße, sondern letztlich auf Gott", sagt der Benediktinerpater Dr. Anselm Grün.
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