In Nordafrika wird der "Islamische Staat" zu einer neuen Gefahr: Kleine, militante Gruppen könnten zu einer mächtigen Organisation wachsen. Anhänger gibt es genug.
2016 wurden laut einem Zeitungsbericht 404 Nordafrikaner aus Deutschland abgeschoben. Rund 9.000 Menschen aus dem Maghreb waren Ende des Jahres noch ausreisepflichtig.
Seit Beginn des Jahres sind immer weniger Asylsuchende aus den Maghreb-Staaten nach Deutschland gekommen. Das geht aus einem Bericht des Bundesamts für Flüchtlinge hervor.
Die Bundesregierung verhandelt laut einem Zeitungsbericht mit Marokko, Algerien und Tunesien über Millionensummen. "Es ist günstiger, die Länder vor Ort zu unterstützen, als Asylbewerber hier zu alimentieren", heißt es in der Union.
Algerien, Tunesien, Marokko: Schon am Mittwoch will das Kabinett die Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer einstufen. Merkels Regierung hält die Region für stabil - auch wenn sie Probleme zugibt.
Zäune, Natodraht, Bewegungsmelder: Marokko hindert Asylsuchende, die spanische Exklave Mellila und damit Europa zu erreichen. Auch mit fragwürdigen Mitteln. Die EU zahlt.
Die Innenbehörden der Bundesländer schlagen Alarm: Nach SPIEGEL-Informationen werfen sie den Staaten Nordafrikas "unkooperatives Verhalten" bei Abschiebungen vor.