Der Begriff Obsoleszenz (von lat.obsolescere‚ sich abnutzen, alt werden, aus der Mode kommen, an Ansehen, an Wert verlieren[1]) bezeichnet, dass Produkte oder Wissensbestände auf natürliche oder künstlich beeinflusste Art veraltet sind oder altern. Das zugehörige Adjektiv obsolet im Sinne von nicht mehr gebräuchlich bzw. hinfällig bezeichnet generell Veraltetes, meist Normen, Therapien oder Gerätschaften.
Geplante Obsoleszenz ist eine Strategie, in der die Obsoleszenz eines Produkts vom Hersteller geplant und konzeptionell vorgesehen ist.[2] Hierbei spielen auch erschwerte Reparaturmöglichkeiten durch Konstruktion[3], durch mangelnde Verfügbarkeit von Informationen[4] oder durch Preisgestaltung[5] eine Rolle.
Heute gekauft und morgen schon Schrott? Die Haltbarkeit technischer Produkte ist oft kurz. Teilweise ist dies von den Herstellern gewollt, doch auch die Haltung vieler Verbraucher hat sich verändert. ARTE schaut auf die Wegwerfgesellschaft.
Zur Vertiefung:
Die gelenkte Konsumgesellschaft
Die Marketing-Könige (1/3) - Konsumgüter
In der ersten Folge der dreiteiligen BBC-Dokumentation erforscht Jacques Peretti, wie unser Konsumbedürfnis durch die raffinierten Marketingstrategien von Unternehmen aufrechterhalten wird. Um diesen Methoden auf den Grund zu gehen, besucht er Firmen wie IKEA und Apple. Gerade Elektronikkonzerne geben Konsumenten das Gefühl, dass Altes schlecht und Neues gut ist. Das Ergebnis davon sieht man auf jedem Wertstoffhof: Ein Großteil der weggeworfenen Geräte funktionieren noch. Doch ständig neue Technologien und Trends schaffen es, unsere Bedürfnisse immer mehr zu wecken und zu einem Muss werden zu lassen.
Vortrag zum Thema
Heute gekauft, morgen entsorgt. Geplanter Verschleiß als Teil des Wirtschaftssystems
Prof. Dr. Christian Kreiß
Heute gekauft, morgen entsorgt. Geplanter Verschleiß als Teil des Wirtschaftssystems - Prof. Dr. Christian Kreiß Ob Drucker, Fernseher oder Waschmaschine – nicht selten gehen Geräte kurz nach Ablauf der Garantie kaputt. Oft lohnt sich eine Reparatur nicht oder sie ist gar nicht erst möglich. Sorgen Hersteller kalkuliert und absichtlich dafür, dass die Lebenszeit ihrer Produkte begrenzt ist, damit wir Verbraucher mehr konsumieren? „Geplanter Verschleiß“ nennt sich ein Massenphänomen, das sinnlose Müllberge produziert und enorme Ressourcen verschlingt. Christian Kreiß setzt sich systematisch mit der geplanten Verringerung der Produktlebenszeit auseinander und beschreibt, wie große Konzerne weltweit mit dieser Absatzstrategie arbeiten. Er analysiert die fragwürdigen Methoden der Unternehmen, zeigt, wie die Werbung uns gezielt in die Irre führt und gibt Anregungen für eine neue Kultur der Nachhaltigkeit.
Hersteller von Toastern, Handys oder Fernsehern sollen dem Willen der Partei nach bald angeben, wie lange die Geräte mindestens funktionieren sollen. Auch beim Mietrecht planen die Grünen Reformen.
Welche Teile in Notebooks und Smartphones häufig ausfallen und warum: Das Umweltbundesamt veröffentlicht den zweiten Teil einer Studie zur Obsoleszenz von Elektrogeräten.
Bauen Firmen Produkte, die planmäßig kaputtgehen? Deutsche Forscher sind diesem Verdacht erstmals systematisch nachgegangen. Hier sind ihre Ergebnisse.
Q. meint: Der Ausstieg aus der Wegwerfgesellschaft, hin zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem, ist kein frommer Wunsch von weltfremden Umweltschützern, sondern ein absolutes Muss, wenn der Klimawandel eingedämmt und die rücksichtslose Plünderung von überlebensnotwendigen Rohstoffen beendet werden soll, damit die Erde auch für zukünftige Generationen bewohnbar bleibt. Kann es sein, dass wir auf dem Trugschluss des "ewigen Wirtschaftswachstums" unseren Planeten vollends ruinieren? Aber schauen wir auf die Anfänge dieses Irrsinns und machen wir uns klar, durch welch idiotische Handlungsweisen, die jeden Blick in die Zukunft vermissen lassen, wir in diese Schwierigkeiten geraten sind:Kaufen für die Müllhalde
Die Dokumentation befasst sich mit geplanter Obsoleszenz, der vom Hersteller absichtlich eingeschränkten Lebensdauer von Produkten, die den Absatz von Ersatzprodukten erhöhen soll. Neben der Behandlung konkreter Beispiele geht es um die ökonomischen und ökologischen Folgen der Konsumgesellschaft. Zu Wort kommt unter anderem der französische Ökonom und Philosoph Serge Latouche als Vertreter des Konzepts der Wachstumsrücknahme.
Forscher haben ein Programm entwickelt, das Prozessoren in kurzer Zeit so abnutzt, dass sie unbrauchbar werden. Mögliche Nutznießer: Hersteller, Kunden – oder Militärs.
Q. meint: Wie bitte? Dank hochwertiger Materialien ist Rost bei diesem Oldtimer kein Thema! Wenn man da an die Rostlauben von früher denkt. Da muss an dieser Stelle an die Dokumentation"Kaufen für die Müllhalde" erinnert werden.