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1941 besetzten die Achsenmächte das königliche Jugoslawien, es entstand der Unabhängige Staat Kroatien als eines der düstersten Konstrukte des Nationalismus. Hunderttausende Serben, Zehntausende Juden und Roma wurden Schätzungen zufolge bis 1945 vom Ustascha-Regime ermordet. Autor Slavko Goldstein verortet in dieser Zeit die "Saat des Hasses", die noch Jahrzehnte später in den Jugoslawienkriegen aufgehen sollte. Sein Buch meidet Grausamkeiten und sadistische Details, so weit dies geht. Doch gerade die lakonische Darstellung der Gräuel macht sie umso ungeheuerlicher. Rezension von Michael Frank
Heute endet die letzte Frist für einen Kompromiss im slowenisch-kroatischen Grenzkonflikt. Nationalisten auf beiden Seiten haben alle Einigungsversuche zunichte gemacht. Von Thomas Kirchner, Brüssel
Lebenslange Haft für Ratko Mladic: Der Ex-Militärführer der bosnischen Serben ist vor dem Uno-Kriegsverbrechertribunal des Völkermords für schuldig erklärt worden.
Während des Bosnienkriegs wurden Nichtserben gezwungen, weiße Bänder am Oberarm zu tragen, sie wurden in Lager deportiert, gefoltert, vertrieben. Heute kämpfen Überlebende mit den Bändern für Gerechtigkeit.
Srdjan Vuletic arbeitete während des Jugoslawienkrieges im Krankenhaus und drehte Dokus über "einfache Leute in abnormalen Situationen". Seine Filme sollten zeigen: Es sterben echte Menschen, das sind keine abstrakten Zahlen.
Ein heikles Kapitel westdeutscher Geschichte: Zwei jugoslawische Ex-Agenten stehen vor Gericht, weil sie hinter dem Mord an einem kroatischen Dissidenten 1983 stecken sollen. Jetzt wird bekannt: Das Opfer war BND-Spion.
Das einstige kommunistische Regime in Jugoslawien soll durch Auftragsmörder Dissidenten in Deutschland ermordet haben. Nach SPIEGEL-Informationen sahen frühere Bundesregierungen von einer Strafverfolgung ab.