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Nationalismus
"Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen. Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalttat und die leidige Vaterländerei – wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich erscheint mir der Krieg; ich möchte mich lieber in Stücke schlagen lassen, als mich an einem so elenden Tun beteiligen! Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord." Albert Einstein
Früher wollten sie die EU zerstören. Jetzt träumen die Nationalisten davon, die Union zu übernehmen. Von Matthias Krupa, Ulrich Ladurner und Mariam Lau
Im Chaos um den Brexit sind die Austritts-Rufe der EU-Skeptiker in den anderen Mitgliedsstaaten langsam verstummt. Geschadet hat ihnen dieser Kurswechsel nicht: Sie haben seit der vergangenen Europawahl fast überall an Macht gewonnen. Bei der Europawahl im Mai könnten sie sogar zur zweitstärksten Fraktion im europäischen Parlament werden - der Institution, die sie abschaffen wollen. Von Bernadette Mittermeier
Zwölf katalanische Separatistenführer müssen sich vor Gericht verantworten. Die Anklage bezichtigt sie schwerster Vergehen - und droht mit entsprechenden Strafen. Aber hat sie auch Belege für die Vorwürfe? Aus Madrid berichtet Claus Hecking
Populismus ist kein rhetorisches Stilmittel, sondern eine Ideologie. Sie erzählt das Märchen vom bedrohten "Volk", dem nur noch einer helfen kann: der Messias. Eine Kolumne von Ferda Ataman
Der Begriff ist derzeit allgegenwärtig - sprachgeschichtlich fällt auf, dass das Wort älter ist als der Nationalsozialismus. Und in Süddeutschland war der Nazi einst als Spitzname verbreitet. Von Hans Kratzer
Der Holocaust-Überlebende Saul Friedländer hat im Bundestag dazu aufgerufen, sich gegen Nationalismus und Hass auf Minderheiten zu wehren. Deutschland habe sich aus der Erfahrung der Nazi-Zeit zum starken Bollwerk gegen diese Gefahren entwickelt. Bundestagspräsident Schäuble nannte es beschämend, dass Juden heute wieder mit dem Gedanken spielten
Um seinen Anspruch auf das Südchinesische Meer zu bekräftigen, hat Chinas Regierung ein nationalistisches Geschichtsbild aufgebaut. Das könnte gefährlich werden. Ein Gastbeitrag von Sascha Zhivkov
Erstmals seit 70 Jahren gehen die USA und Europa getrennte Wege. Dieser Trumpismus ist kein Persönlichkeitsproblem des US-Präsidenten, sondern eine ideologische Bewegung, die grundstürzender nicht sein könnte. Kommentar von Stefan Kornelius
Seit einem Jahr regiert die Koalition aus konservativer ÖVP und rechtspopulistischer FPÖ. Vor einer Drohkulisse aus Asyl und Islam beschneiden sie den Sozialstaat.
Q. meint: Neoliberalismus im konservativ/nationalistisch/rassistischen Gewand. Wie anderswo auch. USA, Ungarn, Polen, Brasilien ......
Die flämischen Nationalisten der N-VA verweigern die Zustimmung zum Migrationspakt - und verlassen die belgische Regierung. Premier Charles Michel will mit einer Minderheitsregierung weitermachen.
Sie sind Holocaust-Leugner, hetzen gegen Einwanderer, haben Neonazi-Kontakte: Bei den Kongresswahlen treten ultrarechte Kandidaten für die Republikaner an. Ihre Chance ist gering, der Trend jedoch gefährlich. Aus Martinsville, Virginia, berichtet Max Holscher
In Tel Aviv haben viele Menschen gegen ein Gesetz protestiert, das Israel als jüdischen Nationalstaat definiert. Die Minderheit der Drusen ist darüber besonders empört.
In Italien häufen sich die Attacken auf Menschen mit dunkler Haut. Der Staatspräsident spricht von "Barbarei", Kirchenmänner von "Rassismus" - die Regierung hält Berichte dazu für erfundenen "Unsinn". Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die Kritik an Israels Nationalstaatsgesetz reißt nicht ab. Besonders die Minderheit der Drusen ist entsetzt. Selbst Kabinettsmitglieder fordern Premier Netanyahu zum Umdenken auf, der lenkt ein wenig ein. Von Dominik Peters
1941 besetzten die Achsenmächte das königliche Jugoslawien, es entstand der Unabhängige Staat Kroatien als eines der düstersten Konstrukte des Nationalismus. Hunderttausende Serben, Zehntausende Juden und Roma wurden Schätzungen zufolge bis 1945 vom Ustascha-Regime ermordet. Autor Slavko Goldstein verortet in dieser Zeit die "Saat des Hasses", die noch Jahrzehnte später in den Jugoslawienkriegen aufgehen sollte. Sein Buch meidet Grausamkeiten und sadistische Details, so weit dies geht. Doch gerade die lakonische Darstellung der Gräuel macht sie umso ungeheuerlicher. Rezension von Michael Frank
Euro ja, Migration nein: Brüssel sorgt sich, Deutschland könnte sich wie Polen oder Ungarn aussuchen, wo Solidarität anfängt und wo sie aufhört. Das wäre das Ende der EU.
Der Süden schwankt zwischen Größenwahn und Rückzug in eine ausgedachte "Heimat". Jetzt erlebt ganz Deutschland die Auswirkungen dieser politischen Brauchtumspflege. Von Georg Seeßlen
Horst Seehofer empfiehlt in einem bemerkenswerten Text den Begriff der Heimat als Alternative zu "Leitkultur" und "Nation". Ein kluger begriffspolitischer Schachzug. Kommentar von Gustav Seibt
Nationalhymne singen, auf "illegale Einwanderer" schießen, marschieren: So verbringen viele junge Amerikaner ihre Ferien. Wir zeigen Bilder aus den militärischen Camps.
Der Streit um die Freizügigkeit von Ausländern in der Schweiz spitzt sich zu. Die rechte SVP will per Referendum die Zahl der EU-Arbeitnehmer beschränken. Gewerkschaften und Konzerne sind alarmiert.
Jetzt, wo die Überlebenden des Holocaust weniger werden, nutzen rechte Kräfte den Moment - zu einer Zeit, in der die Demokratie in Deutschland geschwächt und Polen seiner liberalen Elemente beraubt ist. Eine Kolumne von Georg Diez
Rumäniens Ex-Premier hetzt gegen die ungarische Minderheit - und sorgt für einen Eklat. Die Regierungen in Bukarest und Budapest schlachten den Vorfall aus und befeuern den Nationalismus. Von Keno Verseck
Klimawandel, Ungleichheit, Nationalismus: Ökologisch, sozial und politisch stehen dem Planeten düstere Zeiten bevor. Wer nicht handelt, versündigt sich.
Q. meint: Zeitenwende. Höchste Zeit für eine neue globale Perspektive.
Könnte Katalonien so enden wie Bosnien-Herzegowina? Separatismus kann gefährliche Kettenreaktionen auslösen, wir werden in Europa weitere Absetzbewegungen sehen.
Die Wahlen auf Korsika stellen Frankreichs Präsident Macron vor eine Herausforderung. Die Wahlsieger fordern mehr Autonomie – und die Freilassung von Häftlingen.
Der Historiker Philipp Ther analysiert die Flüchtlingsbewegungen im modernen Europa. Mit seinem Buch raubt er jedem Nationalisten die Argumente - und kommt damit genau zur rechten Zeit. Von Thomas Steinfeld
Spanien versuche mit aller Macht, das für den 1. Oktober geplante Unabhängigkeitsreferendum zu verhindern, heißt es von katalanischer Seite. Es soll Festnahmen gegeben haben.
Katalonien bereitet die Abspaltung von Spanien vor: Am 1. Oktober soll es ein Referendum geben. Madrid will das mit aller Macht verhindern. Darum geht es in dem Konflikt. Von Britta Kollenbroich
Katalonien ist reich - und will in zwei Wochen über die Unabhängigkeit von Spanien abstimmen. Wirtschaftsbosse sind entsetzt, EU-Juristen sehen große Probleme. Sogar Gewalt scheint nicht mehr ausgeschlossen. Von Markus Becker, Brüssel
Ein manipulatives Video sorgt in Rumänien für neuen Hass auf die ungarische Minderheit. Wer hinter der Kampagne steckt, ist unklar. Nutznießer des aufkeimenden Nationalismus aber ist die Regierung. Von Keno Verseck
Ob nun Frankreich, Großbritannien oder Polen: Die Europäer wollen ihre Identitäten nicht aufgeben. Nur die Deutschen träumen von neoliberaler Grenzenlosigkeit.
Ideenaustausch, Imitation von Strategien, direkte Kooperation: Nationalistische Parteien arbeiten so systematisch zusammen wie noch nie. Kann dieses Netzwerk halten?
Europas Christdemokraten sehen sich als Verteidiger europäischer Werte. Und doch lassen sie zu, dass Ungarns Regierungschef die Grenze zum Völkischen verwischt. Kein Interesse kann das rechtfertigen.
Es heißt, Trump könnte Le Pen im Wahlkampf helfen. Dabei ist es umgekehrt: Sein Stratege Stephen Bannon orientiert sich an französischen Nationalisten.
Eine neuartige Form des Nationalismus stellt die Globalisierung und die Art, wie wir leben, infrage. Der Konflikt könnte viel umfassender werden, als wir bislang ahnen.
Steve Bannon, ein Rechter mit teils rassistischen und nationalistischen Ansichten, ist der wichtigste Mann hinter dem neuen US-Präsidenten. Wie konnte er so weit
Horst Seehofer ist von Donald Trump beeindruckt. Der neue US-Präsident setze seine Wahlversprechen "mit Konsequenz und Geschwindigkeit" um. Der CSU-Chef fordert außerdem ein schnelles Ende der Sanktionen gegen Russland.
Der US-Präsident beerdigt nicht nur Freihandelsabkommen, sondern jegliche wirtschaftspolitische Zusammenarbeit. Das ist gefährlich – nicht nur für Europa.
Frauke Petry hat sich von Äußerungen des thüringischen AfD-Chefs Höcke über das Holocaust-Mahnmal in Berlin distanziert. Die AfD-Chefin warnte vor einem falschen Weg.
Q. meint: Wenn man die Verteidung von Björn Höcke durch Frauke Petry hört, zuletzt bei Frank Plasberg ("Hart aber fair") am vergangenen Montag, dann wirkt die jetzige Kritik von ihr an Höcke doch recht scheinheilig und kalkuliert.
Nach fünf Jahren als Bundespräsident zieht Joachim Gauck Bilanz. Er bleibt Optimist und muss doch eingestehen: Das Land hat sich anders entwickelt als erhofft. Auch er selbst hat sich verändert.
Q. meint: Populisten, ob nun aus der rechten oder linken Ecke, sind wie eine brandstiftende Feuerwehr. Sie schüren Politikverdrossenheit, verbreiten Unzufriedenheit mit der etablierten Politik durch Halbwahrheiten und Fake News, um sich gleichzeitig als Retter zu präsentieren. Das Volk wird dadurch hinters Licht geführt und hat die Suppe auszulöffeln, die ihnen von von diesen Lügenmäulern aufgetischt wird. Der Brexit und die Wahl von Trump sollten eigentlich schon jetzt abschreckende Beispiele dafür sein. Aber noch ist leider allzu vielen nicht bewusst, welch weitreichende und negative Folgen die beiden Ereignisse haben.
Der Europa- und Islamkritiker ist vor der niederländischen Parlamentswahl im März politisch isoliert. Doch davon könnte er sogar profitieren.
Q. meint: Populisten, ob nun aus der rechten oder linken Ecke, sind wie eine brandstiftende Feuerwehr. Sie schüren Politikverdrossenheit, verbreiten Unzufriedenheit mit der etablierten Politik durch Halbwahrheiten und Fake News, um sich gleichzeitig als Retter zu präsentieren. Das Volk wird dadurch hinters Licht geführt und hat die Suppe auszulöffeln, die ihnen von von diesen Lügenmäulern aufgetischt wird. Der Brexit und die Wahl von Trump sollten eigentlich schon jetzt abschreckende Beispiele dafür sein. Aber noch ist leider allzu vielen nicht bewusst, welch weitreichende und negative Folgen die beiden Ereignisse haben.
Im Umfeld des künftigen US-Präsidenten greift eine Bewegung mit faschistischen Zügen nach der Macht. Sie will ein rassistisches, weißes Land, und das Recht des Stärkeren.
Wenn Merkel einmal nicht mehr CDU-Vorsitzende sein wird, wird die Krise ihrer Partei brutal zum Vorschein kommen. Über die Not der Konservativen mit den neuen Rechten
Egal ob Trump, Orbán oder Le Pen: Die neuen Nationalisten ähneln sich in ihrer Verachtung überstaatlicher Institutionen. Das Gefährlichste an Trump ist allerdings etwas anderes.
Donald Trump, die AfD, Le Pen - Rechtspopulisten ist gelungen, woran die Linke gescheitert ist: ein internationales Identifikationsangebot für Verlierer der Globalisierung zu schaffen. Zeit für eine Gegenbewegung.
Der Präsident der Republika Srpska legt den bosnischen Serben ein Referendum vor, das nicht abgehalten werden dürfte. Es geht um einen Nationalfeiertag und könnte die Friedensordnung in der Region ins Wanken bringen.
Nach dem für die Volksrepublik blamablen Urteil, sie habe im Südchinesischen Meer keinerlei Ansprüche, läuft Pekings Propagandamaschinerie auf Hochtouren. Die nationalistischen Slogans wirken: Selbst in Übersee ausgebildete Akademiker wittern eine Verschwörung gegen ihr Land.
100 Tage ist Kroatiens neue Regierung im Amt - und ihr Kurs sorgt für Unbehagen. Medien werden gegängelt, nationalistische Töne immer schriller. Kritiker fürchten ungarische Verhältnisse.
Die alte, von den USA garantierte Weltordnung bröckelt. Das ist auch für die EU eine Gefahr: Der neue Nationalismus, angesichts der Zahl der Flüchtlinge, könnte sie in den Abgrund stürzen. Gastbeitrag von Joschka Fischer
Rumänien, Ungarn und nun Polen: schon im dritten EU-Mitglied versucht die Regierung den Staat unter Kontrolle zu bringen. Die Gründe dafür sind in verschiedenen politischen Lagern zu suchen.
Jaroslaw Kaczynski wollte sein Land schon vor zehn Jahren in ein patriotisches, streng katholisches Land umformen. Damals vermasselte er es. Inzwischen hat er dazu gelernt – und will seine zweite Chance um jeden Preis nutzen.
Die polnische Regierungspartei PiS will Gerichte und Medien unter ihre Kontrolle bringen. Das nehmen ihr die Wähler übel.
Q. meint: Ein immer wiederkehrendes und leicht zu erkennendes Muster von nationalkonservativen und linkspopulistischen Gruppierungen; vor der Wahl wird den Zukurzgekommenen das Blaue vom Himmel versprochen, oftmals durch eine umgetaufte oder neugegründete Partei, danach wird allerdings wieder Politik für die alten Eliten gemacht .... und die Zukurzgekommenen fallen auf die nächste Neugründung herein. Eigentlich erstaunlich, dass auf dieses Rattenfänger Prinzip immer noch so viele Menschen hereinfallen!!
Raus mit Juden, Roma, dem Islam: Fremdenfeindlichkeit gibt es schon lange. Historiker Wolfgang Benz erklärt, was die Pegida-Märsche vom bisherigen Hass unterscheidet.
In Polen finden Nationalisten und Rechtsradikale immer stärkeren Zulauf – auch in wirtschaftlich aufblühenden Regionen wie der Europäischen Kulturhauptstadt Breslau.
Polen droht die Spaltung: Die Nationalkonservativen bauen den EU-Staat um, dabei stoßen sie auf heftigen Widerstand. In zwei Dutzend Städten sind nun Tausende Menschen auf die Straße gegangen - in Warschau gab es eine Bombendrohung.
Bundeschefin Frauke Petry versucht, den Thüringer AfD-Landesvorsitzenden loszuwerden. Doch der Nationalist will keinen Dissens mit seiner Partei erkennen.
Die CDU hat sie auf dem Parteitag gefeiert, nun geht es für Angela Merkel zurück in die Mühen der Flüchtlingspolitik. Vor dem EU-Gipfel mahnt sie die Partner: Die Verteilung der Flüchtlinge komme "viel zu langsam" voran.
Ausländerfeinde sehen das "Deutsche" in Gefahr, und einige ihrer Gegner plädieren für die "richtige" nationale Identität. Dabei stammen wir alle von derselben Affen-Oma ab.
Angesichts hoher Flüchtlingszahlen fordert Bayerns Finanzminister Markus Söder erneut eine Begrenzung der Zuwanderung. "Wir können nicht die ganze Welt retten", sagt der CSU-Politiker - und stellt auch das Grundrecht auf Asyl infrage.
Q. meint Der Nationalismus konservativster Prägung feiert fröhliche Urständ!
Griechenland wählt - aber hat das Land wirklich eine Wahl? Überall auf der Welt tun Nationalstaaten so, als ob sie ihre Geschicke selbst bestimmen könnten. Eine Illusion. Eine Kolumne von Henrik Müller
Q. meint: Dumpf, rückwärtsgewand und brandgefährlich, denn die grossen Herausforderungen, denen sich die Menschheit zu stellen hat, lassen sich nicht auf nationaler Ebene lösen. Was in früheren Zeiten im Gewand des "Gutmenschentums" daher kam und als unrealisitsche "Spinnerei" von Utopisten verunglimpft wurde und immer noch wird, hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zu einer überlebensnotwendigen Strategie gemausert:
"Der sich immer stärker abzeichnende und vom Menschen verursachte Klimawandel, die Endlagerung des Atommülls und die Eindämmung der Bevölkerungsexplosion einhergehend mit rücksichtsloser Plünderung lebensnotwendiger Ressourcen, sind die mächtigsten Herausforderungen vor denen wir Menschen jemals gestanden sind. Die Aufgaben haben eine derartige Dimension und Tragweite, dass sie nur gelingen können, wenn alle zur Verfügung stehenden Kräfte gebündelt und diesen ehrgeizigen Zielen untergeordnet werden. Die Spielräume für Nationalismus, Rassismus, Terrorismus, leidige Religionsstreitereien, kriegerische Flächenbrände um Rohstoffe verengen sich in gleichem Maße und müssen so schnell wie irgend möglich beendet werden, damit der Weg in eine menschliche Zukunft freigemacht werden kann.
Der drohende Klimakollaps, Atommüllendlagerung und Bevölkerungsexplosion sind daher globale, jeden einzelnen von uns bedrohende Gefahrenzonen, die einem finalen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte gleichkommen. Einem weiter so, das die Lebensgrundlagen der Menschheit stetig schrumpfen lässt mit allen fürchterlichen Folgen eines weltumspannenden Überlebenskampfes um Nahrung, Rohstoffe und Raum, bis hin zu einer vollständigen Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen für eine lange, lange Zeit. Oder die Menschheit kommt zur Besinnung, versteht die Krisenherde als Wendepunkt zu nutzen, hin zu einer Öffnung des menschlichen Bewusstseins durch eine weltumspannende Bildungsoffensive einschl. eines umfassenden Marshallplans für die Dritte Welt, hin zu einem erheblich erweiterten Wertekanon gegenüber Natur und Kreatur, hin zu nachhaltigem Denken und Handeln, hin zu einer neuen globalen Perspektive.
Wir sind aller Voraussicht nach die allerletzte Generation, die überhaupt noch die Chance hat, das Blatt zu wenden!"