Lange hielt die Welt Idi Amin nur für übergeschnappt, die Karikatur eines Diktators. Ein fataler Irrtum - er ließ 300.000 Menschen ermorden und führte Uganda in den Ruin. Vor 40 Jahren endete seine Tyrannei. Von Hans Hielscher
Der mexikanische Präsident fordert, dass der Unterwerfung der indigenen Völker vor 500 Jahren gedacht wird. Spanien habe das Land mit "Schwert und Kreuz" erobert.
Vor 20 Jahren griff die Nato in den Konflikt um Kosovo ein. Heute will das Land ebenso wie Serbien in die Europäische Union. Vorher sollen die beiden Staaten ihren Streit beilegen - die Widerstände sind groß. Von Peter Münch, Račak/Gračanica
Unter dem Eindruck der französischen Besatzung ist vor allem an den Universitäten ein neues nationales Selbstbewusstsein erwachsen. In Burschenschaften organisierte Studenten streiten für die deutsche Einheit und freie Parlamente. Ihre Gegner sind Adel, Feudalherren, konservative Denker - Männer wie der verhasste Schriftsteller und Staatsrat August von Kotzebue. 1819 beschließt der Student Carl Ludwig Sand, ihn zu ermorden. Um ein Fanal zu setzen
In den USA wird diskutiert, ob die Nachfahren von Sklaven eine Entschädigung erhalten sollten. Bislang hatten entsprechende Initiativen keine Chance. Auch ein Aufsehen erregendes Essay von 2014 blieb ohne Folgen. Der Präsidentschaftswahlkampf könnte das ändern: Erste Kandidatinnen und Kandidaten der Demokraten denken über "Reparations" nach. Von Johannes Kuhn, Austin
Leitende Bischöfe diskutieren in Rom über Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal. Besonders Frauen fühlen sich ignoriert. Eine Betroffene fordert Konsequenzen.
Q. meint: Eine Kirche, deren Fundament ein Labyrinth aus Lug und Trug bildet (Konzil von Nicäa, Konstantinische Schenkung, jungfräuliche Geburt etc.), kann sich nicht zur Hüterin der Moral auf unserem Planeten aufschwingen ("Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten"). Die Schuld der katholischen Kirche durch jahrhundertelange Unterdrückung des Wissens, Verfolgung und Verbrennung ihrer Kritiker ("Du sollst nicht töten" !!!), Verdammung der Sexualität, Geißelung von Empfängnisverhütung und dergleichen mehr ist unermeßlich und unverzeihlich. Ein Mensch, der sich für den Stellvertreter Gottes auf Erden hält, ist schlichtweg größenwahnsinnig. Und wenn jemand Stimmen hört, gehört er auf die Couch.Volker Zorn (Quantologe) 2019
Im November 1918 wird der Sozialdemokrat Eisner zum ersten Ministerpräsidenten der bayerischen Republik gewählt, drei Monate später ist er tot. Biograf Bernhard Grau erklärt, was den Mörder trieb. Interview von Martin Anetzberger
Im Vatikan wollen Bischöfe aus aller Welt erörtern, wie sie Kindesmissbrauch bekämpfen können. Prominente deutsche Katholiken fordern einen Neuanfang. Drei von ihnen erklären hier ihre Motive. Von Annette Langer
Q. meint: Eine Kirche, deren Fundament aus einem Labyrinth von Lügen besteht (Konzil von Nicäa, Konstantinische Schenkung etc.), kann sich nicht zur Hüterin der Moral auf unserem Planeten aufschwingen ("Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten"). Die Schuld der katholischen Kirche durch jahrhundertelange Unterdrückung des Wissens, Verfolgung und Verbrennung ihrer Kritiker ("Du sollst nicht töten" !!!), Verdammung der Sexualität, Geißelung von Empfängnisverhütung und dergleichen mehr ist unermeßlich.Ein Mensch, der sich für den Stellvertreter Gottes auf Erden hält, ist schlichtweg größenwahnsinnig. Und wenn jemand Stimmen hört, dann gehört auf die Couch.Volker Zorn (Quantologe) 2019
Wer China als Feind des Westens verurteilt, muss mit dem Zorn der Chinesen rechnen. Denn sie vertrauen auf ihr Regime und glauben daran, zu Recht eine Weltmacht zu sein. Von Franka Lu
Auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 plädierte Prinz Faisal für die Unabhängigkeit Arabiens. Die Westmächte aber sollten sie verwehren und der Nahostkonflikt begann. Von Markus Flohr
Iran feiert 40 Jahre Islamische Revolution. Die Söhne und Töchter der Elite nehmen es mit dem Purismus der Geistlichen nicht so genau - und stellen auf Instagram ihr Luxusleben zur Schau. Das sorgt für Ärger. Von Raniah Salloum
Das Amt des amerikanischen Vizepräsidenten ist ein sehr wichtiges - aber nur, wenn die Nummer eins stirbt. Über die Kunst, ein Leben als Schatten zu führen. Von Willi Winkler
Am 6. Februar 1919 tagte erstmals die deutsche Nationalversammlung - im beschaulichen Weimar statt in der Hauptstadt. Es war keine Flucht aus Berlin: Die Entscheidung für die thüringische Provinz hatte andere, gute Gründe. Von Heiko Holste
Q. meint: Welchen Verlauf hätte wohl das Nachkriegsdeutschland genommen, wenn die Deutschen über die Gründung der Weimarer Republik, deren Verlauf und das unrühmliche Ende aufgeklärt worden wären und - welche Parteien bzw. Politiker (Thoedor Heuss z.B.) sie am 24.03.1933 durch das Ermächtigungsgesetz Hitler ans Messer geliefert haben? Wie wären die Studentenunruhen verlaufen, wenn die 68er ebenfalls darüber im Bilde gewesen wären? Hätte es sie womöglich überhaupt nicht gebraucht? Es ist daher allerhöchste Zeit, einen möglichst objekten Blick auf die Ereignisse jener Zeit zu werfen, denn die Schatten der Geschichte lasten noch immer bleischwer auf der Gegenwart.
Warum verlor Deutschland den Krieg wirklich? Wäre der Sieg möglich gewesen, hätte das Heer nur weitergekämpft? Major Paulus ist anderer Meinung. Von Major Paulus-Nürnberg
Tausende Diplomaten und Staatenlenker trafen sich 1919 an der Seine. Doch die wichtigsten Entscheidungen fielen im kleinen Kreis, dem Rat der Vier.Von Kersten Knipp
Das in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verankerte "Streben nach Glück" ist das amerikanischste der Menschenrechte. Die Idee von einem Recht auf Glück erklärt vieles in den USA - die grenzenlose Gier ebenso wie den Erfindergeist, den Wagemut und die überwältigende Großherzigkeit. Von Nikolaus Piper
1919 war wegweisend für den weiteren Weltenlauf. Drei politische Wünsche für das kommende Jahr, die sich aus der Vergangenheit herleiten lassen. Die Lage am Silvestermorgen. Von Dirk Kurbjuweit
Abgeschottet von der lärmenden Welt ihrer Untertanen, residieren die Herrscher der Ming-Dynastie in der Verbotenen Stadt im Herzen Beijings - einer verschlossenen Palastanlage voller Geheimnisse, in der alles Ritual ist, jedes Tun Folgen hat, jeder Fehltritt geahndet wird. Bis sich ein Kaiser dem Hofzeremoniell entzieht – und ein skrupelloser Emporkömmling aus den Reihen der mächtigen Eunuchen im Jahr 1620 seine Chance sieht. Katharina von Ruschkowski
Angkor in Kambodscha war einst die größte Stadt der Welt. Aber irgendwann wurde sie verlassen. Forscher haben nun entdeckt, wie der Kollaps des komplexen Kanalsystems dazu beitrug.
Fiel der Kurzzeit-Papst einem Mordkomplott zum Opfer? Als Johannes Paul I. am 28. September 1978 plötzlich stirbt, kursieren sofort wilde Theorien. Bis heute. Von René Schlott
Mumien, Saurier, Millionen verbrannter Schätze: Das Feuer in Rios Nationalmuseum kam nicht unerwartet, sagt Mitarbeiterin Márcia Couri. Werden die Behörden daraus lernen?
Q. meint: Ein unersetzlicher Verlust für die Menschheit, weil aus Geldmangel kein ausreichender Schutz des Welterbes gewährleistet wurde. Auch das ist eine Folge des global herrschenden Neoliberalismus.
Big History erklärt die Geschichte vom Urknall bis zum Anthropozän. Ihr Begründer David Christian hat diesen irren Zeitraum gerade in einem faszinierenden Buch zusammengefasst.Von Gustav Seibt
Seit 1945 gehört Osteuropa zur Machtsphäre der UdSSR, bald darauf auch die Tschechoslowakei. Doch 1968 wagt der dortige KP-Chef Alexander Dubcek vorsichtige Reformen, erlaubt während des "Prager Frühlings" eine freie Presse und damit Kritik am Regime. Im August schickt Moskau 300.000 Soldaten, um den neuen Kurs zu beenden. Autor: Ulrike Moser
Sie waren gebaut für die Ewigkeit und gingen doch unter. Weltweit zeugen imposante Ruinen von längst vergessenen Kulturen - hier sehen Sie die beeindruckendsten Bilder.
Auf der Insel Herrenchiemsee entstand vor 70 Jahren der Entwurf für unser Grundgesetz. Es ist erstaunlich, welch ein Werk dort geschaffen wurde - in nur 13 Tagen. Von Heribert Prantl
Schon die alten Römer haben vermutlich Wale gejagt. Archäologen haben Knochen aus der Straße von Gibraltar untersucht. Diese Überreste stammen demnach von Grauwalen und Antlantischen Nordkapern. Die Forscher sind überrascht, dass die Tiere offenbar einst im Mittelmeer gelebt haben. Von Tina Baier
(Foto: Alamy/mauritius images)
Fischerei war im alten Rom ein großes Geschäft, es gab regelrechte Fischfabriken.
Verfolgte Juden aufnehmen? Nicht bei uns. Am Genfer See versagte vor 80 Jahren die westliche Welt: 32 Staaten hielten ihre Grenzen geschlossen, als Hunderttausende Menschen um ihr Leben bangten. Von Hans-Peter Föhrding
Nach dem Sieg der Roten Armee über die Wehrmacht verhungerten 1945
in Ostpreußen Zehntausende deutsche Zivilisten. Wer war schuld? Ein Historiker belastet die Wehrmacht - und entlastet die sowjetischen Besatzer. Von Klaus Wiegrefe
Seit jeher halten Menschen ihre eigene Gruppe für überlegen. Doch erst die Idee von unterschiedlichen Rassen ermöglichte es, dieses Gefühl zu begründen und durchzusetzen. Von Vanessa Vu
Die kalkulierte "Vogelschiss"-Provokation war widerwärtig. Was dabei ein bisschen unterging: Auch der Rest, das mit den "1000 erfolgreichen Jahren deutscher Geschichte", ist gefährlicher Unsinn. Eine Kolumne von Christian Stöcker
Wann und wie eroberten Amerikas indigene Völker ihren Kontinent? Zwei neue Studien liefern neue Antworten auf diese Frage - die Geschichte der Indianer muss wohl umgeschrieben werden. Von Frank Patalong
Am 23. Mai 1618 boten böhmische Adelige dem Kaiser die Stirn: Sie warfen seine Vertreter aus einem Prager Fenster. Die Rebellion löste den Dreißigjährigen Krieg aus. Von Robert Rebitsch
Im Dreißigjährigen Krieg wurde um vieles zugleich gekämpft. Daher endete das Morden erst, als alle Kräfte erschöpft waren. Ein Schicksal, das heute dem Nahen Osten droht.Von Herfried Münkler
Ein tödlicher Schuss auf Martin Luther King löste 1968 Massenproteste in der US-Hauptstadt Washington aus. Ein Fotograf hat sich auf die Spuren der Krawalle begeben.
Im März 1968, mitten im Kalten Krieg, begannen unerwartet die Wirtschaftsreformen im Land. Doch lange währte die neue Freiheit nicht. Von Nikolaus Piper
Vor 40 Jahren entführt eine linksextreme Terrorgruppe den konservativen Spitzenpolitiker Aldo Moro in Rom. 55 Tage später ist er tot. Juristisch scheint der Fall schnell geklärt. Italien aber leidet noch immer am Trauma.
Am 16. März 1968 richten amerikanische Soldaten in dem Dorf My Lai ein Massaker an. Das Blutbad wird zum Wendepunkt des Krieges in Vietnam.Von Till Fähnders
Wer nicht an Gewalttaten starb, dem drohten Hunger und Seuchen. Obwohl Millionen starben, zweifelten Historiker dennoch: War der Dreißigjährige Krieg wirklich so grausam?
Ein vor 11.500 Jahren in Alaska gestorbenes Kleinkind hat Forscher auf die Spur einer bisher unbekannten Menschengruppe gebracht. Von dieser sollen alle späteren Ureinwohner Amerikas abstammen.
Kurfürst Maximilian I. prägte den Dreißigjährigen Krieg - und verbot Fensterln und Tanz. Eine neue Biografie beleuchtet das Umfeld des wohl bedeutendsten bayerischen Herrschers. Rezension von Hans Kratzer
Kinder, die ihre Eltern verhaften, Nachbarn, die einander verraten: Um seinen Machtanspruch zu verteidigen opfert Chinas Staatsgründer Mao Zedong eine ganze Generation. Eine Doku erinnert an das Jahrzehnt des Roten Terrors. Von Nina Adler
Q. meint: Wenn Karl Marx geahnt hätte, was Mao, Lenin, Stalin und ähnliche einfältige Figuren aus seinen Gedanken machen, dann hätte er wohl "Das kommunistische Manifest" nicht geschrieben und schon gar nicht veröffentlicht. Es ist wohl die Tragik der Menschheit, dass die Ideen der wirklich großen Geister immer wieder von den Einäugigen unter den Blinden missbraucht und deformiert werden, um sich am armseligen Ego zu ergötzen.
Seit der Entdeckung der Höhle von Lascaux, in Südwestfrankreich im Jahre 1940, staunt die Welt über die dort entdeckten Malereien und fragt sich, wer hier gelebt hat. Von Harald Eggebrecht
Allen Warnungen zum Trotz wird Donald Trump die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem ankündigen. 22 Jahre lang verzichtete die US-Regierung auf diesen Schritt. Kein einziger Staat hat dort seine Botschaft.
Nie hat es in Bayern eine längere kriegsfreie Zeit gegeben als in den vergangenen 70 Jahren. Vorher kam das Land lange nicht zur Ruhe. Allein um sich vom Dreißigjährigen Krieg zu erholen, brauchte es hundert Jahre. Essay von Hans Kratzer
Seit mehr als 120 Jahren zanken sich mächtige Länder um die koreanische Halbinsel - früh dabei: Vorgänger von US-Präsident Trump. Ein historischer Rückblick.
Am 2. November 1917 verfasste der britische Außenminister eine „Sympathie-Erklärung“ an Lord Lionel Walter Rothschild. Die 100 Jahre alte Balfour-Deklaration entzweit nach wie vor Israelis und Palästinenser.
Es sollte die Enthüllung des Jahrzehnts werden: US-Präsident Trump wollte die letzten JFK-Geheimakten offenlegen. Doch dann beugte er sich den Geheimdiensten - und ließ viele Papiere doch unter Verschluss. Von Marc Pitzke, New York
Das berühmte Wartburg-Fest vor 200 Jahren war ein Meilenstein der demokratischen Bestrebungen - aber auch eines eifernden Nationalismus: Schon dort brannten Bücher von vermeintlichen Verrätern. Von Gustav Seibt
Vor mehr als 50 Jahren ist das Flugzeug des ehemaligen Uno-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld abgestürzt. Mittlerweile erscheint ein Abschuss "plausibel". Doch viele Fragen bleiben offen.
Stadtarchive sind famose Wissensspeicher, im öffentlichen Bewusstsein aber oft kaum verankert. Das wollen sieben Einrichtungen nun mit einer Offensive ändern. Von Hans Kratzer
Heute vor 40 Jahren brachten südafrikanische Polizisten den schwarzen Studentenführer zum Schweigen. Der Mord diskreditierte die Apartheid weltweit. Von Lars Langenau
Vor 1300 Jahren kam der Siegeszug des Islam an den Mauern Konstantinopels zu stehen, dem heutigen Istanbul. Das Oströmische Reich gewann mit Finesse und einer geheimen Waffe - ein weltpolitischer Einschnitt.
Der Chirurg Johann Eisenbarth aus Oberviechtach war ein Medizinstar des 17. Jahrhunderts. Wie kam es dazu, dass sein Name heute für Kurpfuscherei steht?
Robert E. Lee war im amerikanischen Bürgerkrieg der erfolgreichste Heerführer der Sklavenhalterstaaten. Bürgerrechtler wollen seine Statuen deshalb nun entfernen lassen. Der General würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wer sich heute auf ihn beruft.
Picassos Gemälde von 1937 zeigt eindringlich das Leiden des Menschen und das Wüten des Krieges. Es bezieht sich auf den Bombenangriff deutscher Flugzeuge auf die baskische Kleinstadt. Dieser Angriff gilt als Vorübung für den Bombenkrieg des Zweiten Weltkriegs.
Vor siebzig Jahren wurde Indien in die Unabhängigkeit entlassen. Die politischen und religiösen Konflikte wurden bis heute nicht beigelegt, geschweige denn befriedet.
Erotischer Tanz, Affären, Luxus: Als Mata Hari wird Margaretha MacLeod in Paris berühmt. Doch dann landet sie 1917 vor dem Erschießungskommando – wegen Spionage. Wieso?
"Biafra-Babys" mit aufgeblähten Bäuchen, zwei Millionen Tote: Der Krieg um die ölreiche Biafra-Region spaltete vor 50 Jahren Nigeria, das als Afrikas Musterland galt. Die Kämpfe und die Hungersnot berührten die Welt.
Der Geburtstag von John F. Kennedy jährt sich zum 100. Mal und noch immer sind Fragen offen. Hat Lee Harvey Oswald ihn tatsächlich allein getötet oder hatte er Hintermänner? Was war das Motiv? Fünf mehr oder weniger plausible Mutmaßungen.
Der 23. Mai ist Italiens 9/11. Denn jeder in Italien weiß, wo er heute vor 25 Jahren war, damals, als die Bombe unter der Autobahn auf Sizilien explodierte und Giovanni Falcone, den größten Mafia-Jäger der Geschichte, in den Tod riss.
Er rief den Freistaat Bayern aus, wurde erster Ministerpräsident und fiel einem Attentat zum Opfer. Zum 150. Geburtstag dokumentiert das Münchner Stadtmuseum Eisners schillerndes Leben.
Good Deal! Vor 150 Jahren verhökerte Russland die Kolonie Alaska - für 7,2 Millionen Dollar. Trotz des Spottpreises zeterten die Amerikaner über die "Gefriertruhe". Bis sie Gold entdeckten, und dann Öl.
Rechte Populisten deuten die Geschichte um. Dagegen lässt sich etwas tun, sagt das Historiker-Ehepaar van Laak. Ihr Geschichtsbild sei leicht angreifbar.
Q. meint: "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft: wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit." - George Orwell
Zweitausend Jahre als Kirchenthriller: Der Priester Hubert Wolf hat ein unbequemes Buch über die Geschichte der Papstwahl geschrieben. Es ist eine Zumutung für konservative Kleriker.
Bisontöter, Prahlhans, König der Prärie - blendendes Showtalent machte Buffalo Bill in Amerika wie Europa berühmt. Noch lange nach seinem Tod vor 100 Jahren sorgte der Wildwest-Superstar für Schlagzeilen.
"Zweihundert Tote könnten China 20 Jahre Frieden bringen": Laut einem Geheimdokument wusste die britische Regierung bereits zehn Tage vor dem Massaker auf Pekings Tiananmen-Platz 1989, dass Chinas Machthaber zum Äußersten bereit waren.
Wie europäische Staaten vor 200 Jahren in den Kampf gegen die "Phantome des Terrors" zogen: Adam Zamoyski erzählt in seinem Buch meisterlich von Angst und Hysterie.
Rasputin mischte als Vertrauter der Zarenfamilie in der Politik mit, er erschreckte und faszinierte mit bohrendem Blick und bizarren Aussagen. Vor 100 Jahren wurde er grausam ermordet.
Eine Mehrheit der Russen bedauert den Untergang der Sowjetunion. Auf den kapitalistischen Überfluss der Nachwendeära wollen die meisten allerdings nicht verzichten.
Vor 3000 Jahren brachten ominöse Seevölker die Hochkulturen des Mittelmeers zu Fall, die Welt versank im Krieg. Jetzt hat man mit den Luwiern die Schuldigen ausgemacht - sie könnten der Schlüssel zu einem der größten archäologischen Rätsel sein.
Seit 541 Millionen Jahren gibt es auf unserem Planeten eine diverse und komplexe Tierwelt. In dieser Zeit wuchs die biologische Vielfalt auf der Erde, doch einige Male ging es plötzlich steil bergab. Was ist da passiert?
Tojo Hideki kannte keine Grenzen. 1937 ließ der japanische Diktator 300.000 Chinesen ausweiden, anzünden, köpfen oder lebendig begraben - und wurde dafür befördert. Doch für Tojo war das erst der Anfang.
Srdjan Vuletic arbeitete während des Jugoslawienkrieges im Krankenhaus und drehte Dokus über "einfache Leute in abnormalen Situationen". Seine Filme sollten zeigen: Es sterben echte Menschen, das sind keine abstrakten Zahlen.
Spaten und Hacke statt Spielzeug - Tausende Kinder mussten auf Farmen schuften, als die USA in den Dreißigern in der Krise steckten. Herausragende Fotografen zeigten das ländliche Elend.
Vor genau 100 Jahren zogen Briten und Franzosen mit dem Sykes-Picot-Abkommen eine Trennlinie durch die arabische Welt. Aber neue Grenzen wären noch blutiger.
Q. zitiert: Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre. - Bertrand Russell
Am 29. April 1916 ergaben sich die letzten irischen Aufständischen der britischen Armee, die Hauptstadt lag in Trümmern. Doch der entscheidende Schritt Richtung Unabhängikeit war getan.
Eine zwei Kilometer tiefe Senke statt des Ozeans, und Mallorca war ein Hochplateau - vor sechs Millionen Jahren passierte Unglaubliches: Das Mittelmeer verdunstete. Was war geschehen?
Über tausend Wandmalereien zieren die berühmte Chauvet-Höhle in Südfrankreich. Menschen nutzten den Unterschlupf über Jahrtausende hinweg, allerdings mit einer längeren Unterbrechung.
Am Ostermontag 1916 wollten Iren sich von 700 Jahren britischer Besatzung befreien. Ihr Aufstand wurde brutal niedergeschlagen, hat aber Folgen bis heute.
Nach nur drei Monaten wurde Kongos erster demokratischer Premier 1960 weggeputscht, dann gefoltert und erschossen. Belgien und die CIA halfen beim Mord - Patrice Lumumba störte Kolonialisten wie Antikommunisten.
Eine exzellente Ausstellung im Landesmuseum in Halle erzählt die Geschichte des Krieges. Sie zeigt auch den langen Prozess der gesellschaftlichen Umstände, die zur Herausbildung einer Kriegerkaste mit der entsprechenden Ideologie führten.
Unerwünscht, also für verboten erklärt: Wie die Staaten des Deutschen Bundes im 19. Jahrhundert gegen Millionen von Migranten und "Vagabunden" vorgingen.
Sechs Freunde aus gutem Haus gründeten Weihnachten 1865 den Ku Klux Klan, hüllten sich in Bettlaken, ritten nachts aus. Anfangs war der Geheimbund eher ein Ulk - daraus entstand eine Woge von Lynchmorden und rassistischem Terror.
Raus mit Juden, Roma, dem Islam: Fremdenfeindlichkeit gibt es schon lange. Historiker Wolfgang Benz erklärt, was die Pegida-Märsche vom bisherigen Hass unterscheidet.
Am 18. Dezember 1865 wurde in den USA offiziell die Sklaverei abgeschafft. Seitdem hat sich viel verbessert. Doch auch heute noch leben Menschen als Sklaven.
Heute vor 150 Jahren schafften die USA die Sklaverei ab. Kaum erzählt: Die Baumwolle, wichtigster Rohstoff für Europas Wirtschaft, verschwand damit plötzlich vom Markt.
In der Blase Tel Avivs oder hinter den Checkpoints von Gaza: Die Jungen erleben die Gewalt anders als ihre Eltern. Vier von ihnen berichten über Hass und Hilflosigkeit.
1965 begann in Indonesien ein Massaker, dem eine halbe Million Menschen zum Opfer fielen - mindestens. Das ganze Ausmaß des Grauens muss buchstäblich noch ausgegraben werden.
04.08.08: Verschworene Gemeinschaften: Geheimbünde: Bereits in der Antike existierten die ersten Geheimorganisationen. Und noch immer existiert eine ganze Reihe verschworener Gemeinschaften.