Ungarns Regierungschef Viktor Orbán will mit Italiens fremdenfeindlicher Lega-Partei kooperieren. Er fordert auch die EVP zur Zusammenarbeit mit rechten Parteien auf.
"Das neue Europa beginnt mit uns": So markig waren Italiens Innenminister Salvini und Ungarns Regierungschef Orbán in den Wahlkampf gestartet. Nun feilen sie an der Strategie - und setzen auf die Machtgier etablierter Parteien. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Q. meint: Ein Hoch auf die Schlechtmenschen. Es lebe die Entsolidarisierung der Menschheit.
So kennt man es: Italiens Innenminister Salvini pöbelt gegen Flüchtlinge. Nun aber lässt er 147 Migranten aus libyschen Lagern ins Land holen - per Staatsflieger. Spoiler: Nächstenliebe ist nicht der Grund. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italiens Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega ist zerstritten. Eine baldige Umbildung des Kabinetts oder Neuwahlen sind wahrscheinlich. Nur eine Regierungspartei würde davon profitieren. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Ungestört veranstaltete eine Skinhead-Gruppe in Italien ein Konzert für europäische Neonazis. Wie kann die Organisation Rechtsextreme des ganzen Kontinents vernetzen? Von Henrik Merker und Jonas Miller
Die italienischen Regierungsparteien Lega und Cinque Stelle streiten sich so heftig, dass Beobachter vermuten, die Koalition könnte zerbrechen. Hinter den Auseinandersetzungen könnte aber auch ein wahltaktisches Manöver stecken, um vor der Europawahl die Unterschiede zwischen den Parteien deutlich zu machen. Von Oliver Meiler, Rom
Nach dem großspurigen Auftrumpfen zu Beginn ihrer Regierungszeit wird Italiens rechtpopulistische Regierung jetzt schmallippig. Das Wirtschaftswachstum fällt minimal aus, das Haushaltsdefizit wird größer als erwartet.
Matteo Salvini, Chef der nationalistischen Lega, sieht sich bereits als Führungsfigur einer großen, vereinten rechten Szene Europas. Mit Le Pen, Orbán, Meuthen und Co. will er den Kontinent umkrempeln. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die OECD warnt die italienische Regierung vor den Folgen ihrer Wahlkampfversprechen. Durch das Bürgergeld und die Frührente würden die Schulden steigen, die Arbeitslosigkeit auch. Doch Italiens Vizepremier Matteo Salvini sagt: "Die Analyse der OECD rutscht mir den Buckel runter." Von Oliver Meiler, Rom
Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Giuseppe Conte haben den Vertrag in Rom unterschrieben. Unter dem Projekt investiert China weltweit Hunderte Milliarden Dollar.
Italien wird Teil von Chinas Seidenstraße. Gegen die Kritik aus vielen EU-Ländern verteidigt sich Italien: Der deutsche Handel mit China sei doch viel größer. Viele übersehen, Chinas Investoren sind schon längst in Italien. Von Tobias Piller, Rom
Imane Fadil, Partygirl und Zeugin der Anklage, war bereit, über Silvio Berlusconis "Bunga Bunga"-Partys auszupacken. Sie starb überraschend: An Gift oder radioaktiven Substanzen, heißt es. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italiens Regierung will beim chinesischen Mega-Projekt "Neue Seidenstraße" einsteigen - es winken fette Deals. Doch die Warnungen aus Washington und Brüssel sind deutlich. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italiens Regierung streitet über eine Schnellzugverbindung zwischen Turin und Lyon. Wähler und Politiker der Cinque Stelle sind strikt gegen das Projekt, die rechte Lega ist dafür. In den vergangenen Tagen ist der Streit zwischen den Parteien immer lauter geworden. Von Oliver Meiler, Rom
Schleicht sich ein Einbrecher ins Haus, sollen die Italiener künftig mit der Waffe einschreiten dürfen - so will es Innenminister Matteo Salvini. Die Opposition fürchtet Wild-West-Zustände. Von Fiona Ehlers
Nach ihrem Wahldebakel lagen Italiens Sozialdemokraten ein Jahr lang in Schockstarre. Jetzt melden sie sich fulminant zurück: Mit einer Massendemonstration in Mailand und der spektakulären Kür des neuen Parteichefs. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italiens zweitmeistgesuchter Verbrecher ist gefasst: Marco Di Lauro gehört der berüchtigten Mafiabande Camorra an und ist Sohn des Anführers Paolo Di Lauro. Die Vereinigung kontrolliert den Drogenhandel in Neapel.
Die Partei Cinque Stelle drängt darauf, dass noch vor den Europawahlen ihr wichtigstes Wahlversprechen eingelöst wird: Das Bürgergeld soll kommen. Bedürftige Singles sollen monatlich 780 Euro erhalten, Familien mit zwei Kindern 1280 Euro. Doch der Koalitionspartner Lega mag das Bürgergeld nicht und könnte das Projekt noch stoppen oder stark aufweichen. Von Ulrike Sauer, Rom
Weniger Migranten, harte Grenzen und starke Nationalstaaten: Matteo Salvini polemisiert gegen die EU und will sich als Vordenker eines neuen Europas positionieren. Damit ist er gefährlich erfolgreich - nicht nur in Italien.
Die italienischen Regierungsparteien Cinque Stelle und Lega tauschen immer mehr unliebsame Behördenchefs aus. Einen vorläufigen Höhepunkt hat diese Kampagne nun mit dem Angriff auf die italienische Zentralbank erreicht. Zum ersten Mal überhaupt greift die Regierung in die Besetzung des Direktoriums der Bank ein - und es wird wohl nicht das letzte Mal sein. Von Ulrike Sauer, Rom
Der Streit zwischen Frankreich und Italien eskaliert. Den Schaden haben beide Länder - und die EU. Nur den Dauerwahlkämpfern der Fünf-Sterne-Bewegung kommt er gelegen. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die Wirtschaft schrumpft, die Schulden steigen, von den Ratingagenturen droht die Abstufung auf Junk-Niveau: Italien rutscht immer tiefer in die Krise - und könnte einen Domino-Effekt in der EU auslösen. Von Hans-Jürgen Schlamp Rom
Bislang verfügt Italien über die weltweit drittgrößten Goldreserven. Nun erwägt die Regierung des hoch verschuldeten Landes einen Verkauf - und verschärft damit den Konflikt mit der Notenbank.
Matteo Salvinis rechtsnationale Lega ist als Gewinner aus der Wahl in den Abruzzen hervorgegangen. Es war der erste Test für Italiens populistische Regierungskoalition.
Sie fordern die Regierung auf, mehr zu investieren und härter gegen Armut und Arbeitslosigkeit zu kämpfen: In Rom gingen rund 200.000 Menschen auf die Straße.
Italiens Populisten provozieren Frankreich in unerhörtem Ausmaß. Das ist mehr als das übliche Getöse vor der Europawahl – und verheißt nichts Gutes für die Zukunft. Ein Kommentar von Ulrich Ladurner, Brüssel
Ein Treffen des italienischen Vizeregierungschefs Luigi Di Maio mit Vertretern der Gelbwesten hat die französische Regierung verärgert. Der Fall sei eine "Provokation".
Die französische Gelbwesten und die Fünf-Sterne-Bewegung aus Italien rücken näher zusammen: Vize-Regierungschef Di Maio trifft in Paris deren Vertreter - und plant schon für die Europawahl.
Führende italienische Politiker haben in den vergangenen Tagen mehrfach versucht, den französischen Präsidenten zu provozieren. Jetzt reagiert Emmanuel Macron - betont gelassen.
Es geht um die Geschichte, Arroganz und Missgunst: Mit bizarren Vorwürfen gegen Frankreich und Präsident Macron hat Italiens Regierung einen Disput ausgelöst. Der könnte teuer werden - vor allem für Italien. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die "Sea Watch 3" mit 47 Flüchtlingen an Bord nimmt im Sturm Kurs auf den nächstgelegenen Hafen, um Schutz zu suchen. Italien weigert sich vehement, Schiffe mit Flüchtlingen zu anlegen zu lassen
Im Sommer hatte Italiens Vizepremier zahlreichen Migranten untersagt, in Sizilien an Land zu gehen. Ein Gericht will ihn deswegen zur Verantwortung ziehen.
Erst warf der italienische Wirtschaftsminister Di Maio Frankreich vor, zur Verarmung Afrikas beizutragen. Nun hat Innenminister Salvini nachgelegt - und den französischen Präsidenten angegriffen.
Q. meint: Die Gelbwesten in Frankreich und die Rechtspopulisten in Italien sind sich einig, da sie wohl am selben Strang ziehen bzw. an den gleichen Fäden hängen. Sie wollen die Gesellschaften spalten, darum schüren sie Politikverdrossenheit.
Silvio Berlusconi will es noch mal wissen - mit 82 Jahren. Mit einem Erfolg bei der Europawahl möchte er die Fünf-Sterne-Bewegung aus der römischen Regierung jagen. Verrückt? Nicht unbedingt. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Q. meint: Die spinnen, die Römer. Jetzt fehlt nur noch ein Klon von Mussolini.
Die italienische Regierung bringt zwei teure Wahlversprechen auf den Weg: Eine Mindestsicherung und eine Rentenreform sollen kommen. Das Parlament muss noch zustimmen.
In Italien wird der Wahlsieger zum Regierungsverlierer: Aktivisten und Wähler der Fünf-Sterne-Bewegung wandern enttäuscht ab. Ober-Stern Luigi Di Maio? Sinkt. Die Populisten müssten regieren, können es aber nicht. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die italienische Regierung verstrickt sich in endlosen Streit: Kaum ist das "Sea Watch"-Flüchtlingsproblem halbwegs gelöst, beginnt die nächste Krisensitzung. Wie lange lässt sich das Land so noch regieren? Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Eine ganze Reihe italienischer Bürgermeister wehrt sich gegen die harte Flüchtlingspolitik von Matteo Salvini. Der bleibt stur – und hat die Unterstützung der Bürger. Von Michael Braun
Rom hat sich mit überraschenden Worten in die französische Politik eingemischt: Italiens Innenminister Salvini lobte den Protest der Gelbwesten-Bewegung. Frankreichs Präsident regiere "gegen sein Volk".
Q. meint: Rinks und Lechts zieht wohl am gleichen Strang. Was nicht wirklich zu verwundern vermag.
Das Lager des Widerstands wächst: Italiens Bürgermeister und Bischöfe stellen sich gegen das harte Flüchtlingsgesetz der Regierung. Dessen geistiger Vater, Innenminister Matteo Salvini, wittert Verrat. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Seit Tagen harren Flüchtlinge auf Booten vor Malta aus. Nun will Italien laut Vize-Regierungschef Di Maio Kinder und Mütter an Land gehen lassen. Rom werde Europa eine "Lektion in Sachen Menschlichkeit" geben.
Die Koalition aus der Rechtsaußenpartei Lega und der populistsichen Fünf-Sterne-Bewegung musste ihre Ausgabenpläne auf Druck der EU-Kommission verändern. Die Debatte um den Haushalt nutzt Silvio Berlusconis Partei für eine Protestaktion.
Private Seenotretter haben vor Libyens Küste Hunderte Migranten an Bord genommen, darunter mehrere Schwangere und ein Baby. Italien und Malta verweigern fast jede Hilfe.
Italiens Vizepremier Salvini ist für rassistische Sprüche bekannt, aber auch für seine intensive Nutzung sozialer Medien. Neuerdings verblüfft er mit Werbebotschaften für Nudeln, Brotaufstrich oder Bier. Warum tut er das? Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Laut gebrüllt - und doch verloren: Die rechte Regierung in Rom kippt ihre provokanten Schuldenpläne. Die EU verzichtet im Gegenzug auf Strafen. Also alles gut? Nein, Lega-Boss Salvini hat neue Pläne. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Der Schuldenkurs der Regierung bereitet den Wirtschaftsverbänden Italiens zunehmend Sorgen. Erstmals überhaupt mobilisieren sie deshalb offen gegen das Populisten-Bündnis in Rom - und könnten damit Erfolg haben. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die EU-Kommission empfiehlt ein Defizitverfahren gegen Italien, weil das Land sich nicht an die Verschuldungsregeln halten will. Verhindert werden könnte ein Defizitverfahren nur, wenn eine Mehrheit der EU-Länder dagegen votierte. Doch das ist nicht absehbar. In Brüssel, Berlin und Paris ist man überzeugt, dass die italienische Regierung den Streit als politisches Machtspiel vor den Europawahlen im kommenden Frühjahr begreift. Von Alexander Mühlauer, Brüssel
Italien will neue Milliardenschulden machen. Die Regierung in Rom ist darauf angewiesen, dass heimische Banken und Fonds ihr das Geld leihen - denn ausländische Investoren haben sich zunehmend zurückgezogen. Von Claus Hecking
Italien widersetzt sich mit seinen Haushaltsplänen der EU. Wie geht es jetzt weiter? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Von Ulrike Sauer, Rom, und Sven Lüüs
Q. meint: Die "neoliberalen Strippenzieher" hinter den Kulissen wollen raus aus der EU.
Bis Mitternacht hatte Italien Zeit, um im Haushaltsstreit mit der EU einzulenken. Doch nach der Kabinettssitzung am Abend sind die Signale aus Rom eindeutig.
Bis Mitternacht soll Italien bei der EU-Kommission einen neuen Haushaltsentwurf vorlegen. Kurz vor Ablauf der Frist hat der Internationale Währungsfonds den Druck auf die Regierung in Rom nochmals erhöht.
Die katholische Kirche müsste Steuern nachzahlen: Ein Urteil des EuGH könnte dem klammen italienischen Staat etliche Milliarden Euro bringen. Doch die rechte Regierung will das Geld nicht haben. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Jeroen Dijsselbloem, Ex-Chef der Eurogruppe, ruft angeblich zu einem Angriff auf Italiens Finanzen auf - in einem Interview, das die Fünf-Sterne-Bewegung verbreitet und dessen Aussagen mutwillig verdreht wurden. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Durch starken Regen und heftige Stürme sind in der vergangenen Woche 17 Menschen in Italien gestorben. Viele davon wurden von umfallenden Bäumen erschlagen. Die Unwetter haben auch 14 Millionen Bäume zerstört.
Es war eine eigenwillige Form des Protests: Mit einem Schuh traktierte ein EU-Abgeordneter der italienischen Lega die Notizen von Wirtschaftskommissar Moscovici. Dieser findet nun eindeutige Worte.
Brüssel macht ernst: In einem historisch einmaligen Vorgang hat die EU-Kommission die Haushaltspläne Italiens für 2019 abgelehnt. Vize-Regierungschef Salvini gibt sich unbeugsam: "Es gibt keinen Weg zurück."
Italien im Herbst: Anleger ziehen Kapital ab, die Börsenwerte fallen, die Kosten der Staatsverschuldung steigen - und ein fundamentaler Krach mit der EU scheint unausweichlich. Von Hans-Jürgen Schlamp
Der Streit zwischen Brüssel und Rom spitzt sich rasant zu: Die EU-Kommission sieht in Italiens Haushaltsplan besonders schwere Verstöße gegen Schuldenregeln - in "noch nie dagewesenem" Maß.
Geschäfte von Ausländern müssen früher schließen, für Asylbewerber gilt abends Ausgangssperre: Innenminister Matteo Salvini krempelt Italien auf rechts. Doch nicht alle Bürger lassen sich das bieten. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italiens Populisten-Regierung will das Staatsbudget kräftig strapazieren. Die EU-Kommission ist dagegen: Haben die Schulden erst mal Ramschstatus, ist die Bankenkrise da.
Durch Kronzeugen erhielten Anti-Mafia-Experten neue Erkenntnisse zu einem alten italienischen Problemfeld: Kunstraub. 2017 wurden in Italien 6255 Kunstwerke gestohlen – aus Museen, Privathaushalten und Kirchen. Von Margherita Bettoni und Floriana Bulfon
Italiens Regierung erschreckt mit ihrer Finanzakrobatik nicht nur die EU, sondern auch die Börsen. Der Kurs ist riskant, vor allem für Italien. Denn Schulden machen wird so immer teurer. Von Hans-Jürgen Schlamp
Neue Kredite trotz hoher Schulden? Die EU lehnt die italienische Haushaltspolitik ab. Vize-Regierungschef Di Maio holt zum verbalen Gegenschlag aus und behauptet: Brüssel stifte absichtlich Unruhe an den Märkten.
Italiens populistische Regierung will die Schulden dramatisch erhöhen - gegen alle Abmachungen mit Brüssel und gegen den eigenen Finanzminister. Es ist ein hochriskantes Spiel. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italiens Links-Rechts-Koalition würde der Wirtschaft gern mit einem neuen Konjunkturprogramm auf die Beine helfen. Die EU warnt: Der Schuldenstand des Landes betrage bereits 130 Prozent.
Bei dem Flüchtlingsdeal mit Italien fehlen nur noch zwei Unterschriften, sagt Innenminister Seehofer. Tatsächlich scheint die italienische Regierung doch noch mehr Klärungsbedarf zu sehen.
100 Tage im Amt haben bewirkt, dass die populistische Regierung in Rom langsam in der Wirklichkeit ankommt. Investoren ziehen ihr Geld ab, die Wirtschaft des Landes schwächelt.
Entscheidend wird nun sein, wie die Koalitionäre ihren ersten Haushalt gestalten. Von Oliver Meiler, Rom
Die Regierung in Wien will der deutschsprachigen Minderheit in Südtirol die österreichische Staatsbürgerschaft anbieten. Ein Gesetzentwurf ist in Arbeit. Italien zeigt sich entsetzt.
Ehemalige Lega-Funktionäre sollen zwischen 2008 und 2010 rund 49 Millionen Euro veruntreut haben. Die italienische Staatsanwaltschaft fordert das Geld nun zurück.
Italien torpediert die Mission "Sophia": Die Behörden schicken seit Monaten keine EU-Schiffe mehr zur Rettung Schiffbrüchiger. Zugleich macht Rom massiv Druck im Streit über die
Verteilung angelandeter Migranten. Von Markus Becker und Matthias Gebauer
Es geht um "Freiheitsberaubung" und "Machtmissbrauch": Die italienische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen den rechtspopulistischen Innenminister Matteo Salvini eingeleitet.
Italiens Innenminister nimmt Bootsflüchtlinge als Geiseln und beschädigt die eigene Küstenwache, um Europas Solidarität zu erzwingen. So aber funktioniert Flüchtlingspolitik nicht. Kommentar von Andrea Bachstein
Seit elf Wochen regiert in Rom die Koalition aus der rechten Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung. Bisher hat sie wenig umgesetzt. Im Koalitionsvertrag hat das Bündnis jedoch eine Reihe von Maßnahmen versprochen, die zusammen als unbezahlbar gelten. Sollte die neue Regierung an ihren Plänen festhalten, droht Italien nach Ansicht von Ökonomen ein wirtschaftliches Desaster. Von Ulrike Sauer, Rom
Die italienische Regierung hat einem Schiff ihrer eigenen Küstenwache nach Tagen auf dem Meer das Anlegen erlaubt. Die 177 Migranten an Bord dürfen aber nicht aussteigen.
Italiens Innenminister verweigert einem Schiff der eigenen Küstenwache die Einfahrt in den Hafen. Andere Länder sollen die Migranten an Bord aufnehmen, fordert er.
Selten wurde so dramatisch an der Erneuerung öffentlicher Substanz gespart wie zuletzt im Euroraum - und dort nirgendwo so viel wie in Italien. Auch diese Tatsache gehört auf die Liste möglicher Gründe für die Genua-Tragödie. Eine Kolumne von Thomas Fricke
Noch sind nicht alle Toten des Brückenunglücks von Genua identifiziert. Doch Italiens Populisten kalkulieren bereits kalt - und überbieten sich mit Schuldzuweisungen, Drohungen und großspurigen Vorhaben. Von Hans-Jürgen Schlamp
Die italienische Regierung wirft der Industriellenfamilie Benetton vor, an dem katastrophalen Einsturz der Autobahnbrücke in Genua schuld zu sein.Der Familie ist wichtigste Aktionärin des Mautunternehmens Autostrade per l'Italia, zu dessen Netz auch die Autobahn A10 und die eingestürzte Brücke gehören. Die Benettons, hauptsächlich bekannt wegen ihres Modegeschäfts, profitierten in den vergangenen Jahrzehnten enorm von der Privatisierung in Italien. Von Ulrike Sauer, Rom
Die Fünf-Sterne-Bewegung war mit großen Ideen angetreten, Italien umzukrempeln. Nun verschleißt sie sich im Zank und wird vom kleinen, rechten Regierungspartner an die Wand gespielt. Was ist passiert? Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Wohin sollen die Seenotretter und ihre Schützlinge auf der "Aquarius", die westlich von Malta kreuzt? Italiens rechtsnationale Regierung hat einen neuen Vorschlag: nach Großbritannien.
Der Verfall des Kurses der türkischen Lira sorgt auch in Rom für Sorgenfalten. Spitzenpolitiker erwarten nun spekulative Attacken. Auch die Euro-Diskussion dreht sich.
In Italien ist eine Debatte um die "Irregolari", die Illegalen, entbrannt. Sie schuften in Tomatenfeldern, leben jenseits aller Menschenrechte - und sterben. Wer profitiert von ihnen? Von Thomas Steinfeld
Mit Gewichten malträtierten sie offenbar andere Menschen und stellten dann Straßenunfälle nach: In Italien sind mehrere mutmaßliche Versicherungsbetrüger festgenommen worden. Ein Opfer starb.
Auf den Feldern Süditaliens ernten viele Menschen aus Afrika Obst und Gemüse. Für die Wirtschaft ist das ein Riesengeschäft. Die Zukunft der Arbeiter interessiert nicht. Ein Kommentar von Ulrich Ladurner
Die neue Regierung in Italien hat ihr erstes großes Projekt durchs Parlament gebracht. Durch die neuen Gesetze sind Kündigungen und Zeitarbeit erschwert.
In Italien häufen sich die Attacken auf Menschen mit dunkler Haut. Der Staatspräsident spricht von "Barbarei", Kirchenmänner von "Rassismus" - die Regierung hält Berichte dazu für erfundenen "Unsinn". Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die "Asso 28" hat Migranten in Seenot an Bord genommen - und nicht nach Italien gebracht, sondern zurück nach Libyen. Die Regierung in Rom jubelt, doch die Aktion war vermutlich illegal. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Betroffen sind "Ärzte ohne Grenzen" und "Save the Children": Italiens Behörden ermitteln nach SPIEGEL-Informationen gegen deutsche Organisationen, die im Mittelmeer Flüchtlinge aufgenommen haben. Von Martin Knobbe und Andreas Wassermann
Die Polizei in Rom hat ein Lager der Roma-Minderheit mit Hunderten Menschen geräumt. Zuvor hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte noch um Aufschub gebeten.
Der Schriftsteller Roberto Saviano prangert das Schweigen in seinem Land an und appelliert an Italiens Intellektuelle, gegen die Angriffe auf Demokratie und Bürgerrechte aufzustehen. Gastbeitrag von Roberto Saviano
Matteo Salvini will den harten Kurs Italiens gegenüber Flüchtlingen beibehalten. Daran ändere auch das EU-Angebot nichts, Geld für die Aufnahme von Migranten zu zahlen.
Eigentlich wollte Italien keine Flüchtlinge mehr von EU-Schiffen aufnehmen. Jetzt hat es sich die Regierung in Rom anders überlegt - zumindest vorerst. Das deutsche Schiff "Mosel" ist schon wieder in See gestochen.
In Rom wird ein Baby angeschossen, in Rimini werden Strände kontrolliert: Rassismus und Gewalt bestimmen den Umgang mit Geflüchteten in Italien. Und niemand protestiert. Von Roberto Brunelli, Rom
Italien weigert sich, aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge aufzunehmen - auch nicht im Zuge der EU-Mission "Sophia". Die EU ist ratlos, der Kommandeur hat nach SPIEGEL-Informationen alle Schiffe in den Hafen beordert. Von Matthias Gebauer und Peter Müller
Die Marinemission Sophia geht im Mittelmeer gegen Schlepper vor, rettet aber auch immer wieder Menschen. Italien will sie Berichten zufolge nicht mehr aufnehmen.
Gefälschte Fotos, verdrehte Zahlen und erfundene Vorfälle: In Italien wird die Flüchtlingsdebatte immer grotesker. Hinter den vermeintlichen Nachrichten stecken politische und finanzielle Interessen. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Knapp 49 Millionen Euro hat sich die Regierungspartei Lega vor Jahren erschwindelt - und soll sie jetzt zurückzahlen. Sauerei, wütet Rechten-Chef Matteo Salvini, man wolle ihn und seine Partei ruinieren. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Immer weniger Flüchtlinge kommen über das Mittelmeer nach Italien. Dort suggeriert Innenminister Matteo Salvini einen Notstand und sucht Verbündete wie Horst Seehofer.
Es flüchten weniger Menschen über das Meer nach Italien, aber die Zahl der Ertrinkenden steigt. Schuld ist auch die italienische Regierung, sie verwehrt privaten Rettungsschiffen systematisch das Einlaufen in die Häfen. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italien ist ein Labor für Tendenzen, die später auf andere Länder übergreifen. Aktuell sieht man dort, wie der Faschismus des 21. Jahrhunderts aussehen könnte. Ein Gastbeitrag von Donatella Di Cesare
Wir haben uns daran gewöhnt, dass diese Volksgruppe in vielen Ländern ausgegrenzt wird. Doch was in Italien, Ungarn und auch Tschechien passiert, ist mehr als ein Warnzeichen.
Nach der Wahl gab sich der italienische Innenminister als gemäßigt. Kaum in der Regierung, wurde Salvini wieder der Demagoge von einst – aber mit neuen Feindbildern.
Italiens Innenminister Salvini macht Lebensretter zum Spielball unterschiedlicher Interessen. Häfen zu schließen und NGO-Schiffe zu beschlagnahmen, wird die Flüchtlingskrise nicht lösen. Kommentar von Andrea Bachstein
Roberto Saviano erhält seit zehn Jahren Polizeischutz. Im SZ-Interview erklärt der italienische Journalist, warum Innenminister Salvini das beenden will. Von Alex Rühle
Italien, Bayern, Österreich - drei Biotope für rechte Populisten. Und wie wollen die Europas Flüchtlings-Dilemma lösen? Gegeneinander, mit viel Geschrei. Eine Analyse von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Q. meint: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Italien verwehrt dem Rettungsschiff "Lifeline" die Einfahrt in einen Hafen. Die Crew versucht nach Kräften, die 234 Geflüchteten an Bord zu versorgen. Doch die "Situation ist belastend", sagt Helferin Aline Watermann. Ein Interview von Raphael Thelen
Der italienische Bestsellerautor und Anti-Mafia-Aktivist Roberto Saviano braucht Personenschutz. Innenminister Matteo Salvini stellt den nun in Frage. Der Grund: Saviano sei viel im Ausland.
Zuletzt wurde einem Hilfsschiff die Landung verwehrt. Nun will Italien die Schiffe deutscher Flüchtlingshelfer beschlagnahmen, um deren Zugehörigkeit zu überprüfen.
Italiens Innenminister Salvini will Roma und Sinti in Italien erfassen und alle Erfassten ohne italienischen Pass ausweisen. Natürlich ist das Unfug und der Lega-Chef weiß das. Das Getöse aber ist Teil eines Plans. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Meterhohe Wellen machen den Menschen auf der "Aquarius"zu schaffen. Viele sind dem Weg nach Spanien seekrank geworden, es fehlt an Lebensmitteln, berichtet Helfer Aloys Vimard, der die Flüchtlinge begleitet. Ein Interview von Raphael Thelen
Mit Getöse gegen Migranten und ihre Helfer hat sich Lega-Chef Matteo Salvini zum faktischen Regierungschef Italiens gekrönt. Und zur neuen, starken Stimme für Europas Rechte. Ein echtes Problem. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Horst Seehofer hat bei einem Treffen mit Österreichs Kanzler eine engere Zusammenarbeit in der Flüchtlingsfrage vereinbart: Die Innenminister beider Länder sollen sich künftig stärker mit Italien abstimmen.
Emmanuel Macron hat Italiens Regierung wegen ihrer Weigerung, Hunderte Flüchtlinge vom Rettungsschiff "Aquarius" aufzunehmen, als zynisch bezeichnet. Die Antwort: Rom will jetzt mit Frankreichs Botschafter sprechen.
Der Streit um aus Seenot gerettete Flüchtlinge ist vorerst gelöst: Italienische Schiffe sollen sie von den Seenotrettern übernehmen. Ziel ist Valencia.
Italiens Superminister Di Maio will Arbeit für alle schaffen. Seine Pläne würden das Land in die Schulden stürzen - eine abenteuerliche Vorstellung. Kommentar von Ulrike Sauer
Q. meint: Bei den Populisten jedweder Couleur stellt sich unweigerlich die Frage, auf welcher Payroll (Netzwerke) sie stehen. Zu ähnlich sind die Vorgehensweisen und das Verhalten dieser "Politiker". Noch ducken sich zu viele weg, die die Zusammenhänge kennen. Aber das war in der Weimarer Republik und anderswo ähnlich. Und immer bleibt die Demokratie auf der Strecke. Cui bono?
Nachdem die Regierungsbildung in Italien zunächst gescheitert war, haben sich Cinque Stelle und Lega erneut auf eine Regierung verständigt. Die neue Regierung, wieder mit Giuseppe Conte als Premierminister, ist bereits vereidigt. Der umstrittene Kandidat für den Posten des Finanz- und Wirtschaftsministers, Paolo Savona, wird Europaminister. Von Oliver Meiler, Rom
Giovanni Tria soll Italiens neuer Minister für Wirtschaft und Finanzen werden. Im Kern teilt er die radikal-kritischen Ansichten des abgelehnten Kandidaten Savona - seine Aussagen zum Euro sind vage. Von Walter Mayr
Der Rechtswissenschaftler Giuseppe Conte hat in Italien erneut den Auftrag für eine Regierungsbildung zwischen Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega bekommen. Am Freitag soll er vereidigt werden.
Es waren vor allem die jungen Wähler, die in Italien den Populisten zum Aufschwung verholfen haben. Warum stimmen sie für Feinde der EU? Ein Besuch an Roms ältester Universität. Aus Rom berichtet Claus Hecking
Lega Nord und Fünf-Sterne-Bewegung hetzen gegen Präsident Sergio Mattarella. Die Strategie dahinter ist gefährlich für Italien - und sie scheint aufzugehen.
Das Scheitern bei der Regierungsbildung hat den italienischen Populisten nicht geschadet. In einer Umfrage ist die rechtsextreme Lega in der Wählergunst sogar deutlich gestiegen - auch für die Fünf Sterne sieht es gut aus.
Die politischen Wirren in Italien haben an den Finanzmärkten ein Chaos ausgelöst. Doch Italien ist derzeit nicht das einzige Krisenland in Europa. Auch in Spanien, Portugal und vor allem in der Türkei sieht es nicht gut aus. Der Zusammenhang zwischen alldem ist durchaus bedrohlich - und erste Experten warnen schon vor einer neuen großen Finanzkrise. Von Nikolaus Piper, Ulrike Sauer, Rom, und Meike Schreiber, Frankfurt
Das Regierungschaos in Italien geht weiter. Auf einem Obst- und Gemüsemarkt in Rom berichten Händler von ihrem Ärger - und von wachsender Armut, Euro-Skepsis und ihrem Rechtsruck. Ein Besuch. Aus Rom berichtet Claus Hecking
Die ungewisse politische Lage in Italien hat europaweit für Turbulenzen an den Finanzmärkten gesorgt. Bankaktien und Staatsanleihen gerieten schwer unter Druck. Notenbanken warnen vor einem Vertrauensverlust.
Statt EU-feindliche Populisten an die Macht zu lassen, hat Italiens Staatspräsident den Weg für Neuwahlen geebnet. Wer ist dieser Sergio Mattarella? Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Italiens Staatspräsident Mattarella hat eine Regierung der Populisten zunächst verhindert. Aber diese Entscheidung ist schlecht für Italien, Europa und Deutschland. Ein Gastbeitrag von Jan Zielonka
Die Bildung einer Regierung von Lega und Fünf-Sterne-Bewegung in Italien ist gescheitert. Nach einem Veto von Präsident Mattarella verzichtet Giuseppe Conte auf das Amt des Ministerpräsidenten. Nun drohen Neuwahlen.
Erinnern Sie sich noch an die Euro-Endzeit-Titelbilder der Griechenlandkrise? Die Währungsunion blieb intakt, Gewöhnung trat ein - und trügerische Gelassenheit. Bis jetzt.
Wenn Italiens designierte Regierung den Segen des Präsidenten erhält, will sie vor allem eins: Geld ausgeben. Allein die drei wichtigsten Projekte dürften rund 90 Milliarden Euro kosten - pro Jahr. Von Florian Diekmann
Cambridge, Yale, NYU: Der Lebenslauf des designierten italienischen Premiers liest sich beeindruckend. Die New York University teilt nun allerdings mit, Conte habe lediglich die Erlaubnis gehabt, in der Bibliothek zu forschen.
Italiens Populisten sind fast am Ziel: Noch am Montag wollen sich Lega Nord und Fünf-Sterne-Bewegung vom Staatschef den Regierungsauftrag abholen. Ihr Kurs sorgt bei der EU weiter für größtes Unbehagen.
In Italien haben sich die Parteien M5S und Lega auf ein Regierungsprogramm geeinigt. Noch schwärmen beide vom Wandel. Doch die Realität wird sie bald einholen. Von Michael Braun, Rom
Die beiden europakritischen Parteien haben ihren Regierungsvertrag vorgelegt. Immer noch verhandelt wird über die Frage, wer neuer Regierungschef Italiens wird.
Euro-Ausstieg, Schuldenerlass: Ein Entwurf zum Koalitionsvertrag zwischen Fünf Sterne und der Lega schreckt Italien auf. Die Parteien beeilten sich daraufhin, die heiklen Passagen zu überarbeiten.
07.05.18: Geplante Neuwahl: Vier Narzissten fahren Italien an die Wand ►Populismus Italien schlittert auf eine Neuwahl zu, zwei Monate nach der letzten. Erklären lässt sich das Polit-Drama am besten psychologisch. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Eben beschimpften sich die Protestpartei Cinque Stelle und die Sozialdemokraten des Partito Democratico als Mafiosi und Populisten. Nun sollen sie gemeinsam ein Regierungsprogramm erarbeiten.
Die Protestpartei Cinque Stelle und das rechtsbürgerliche Bündnis haben die Vorsitze der beiden Parlamentskammern untereinander aufgeteilt. Geschlossen wählte die Rechte Roberto Fico zum Präsidenten der Abgeordnetenkammer. Die Fünf-Sterne-Bewegung revanchierte sich, indem sie die konservative Elisabetta Casellati ins Amt der Senatspräsidentin wählte. Von Oliver Meiler, Rom
Vor 40 Jahren entführt eine linksextreme Terrorgruppe den konservativen Spitzenpolitiker Aldo Moro in Rom. 55 Tage später ist er tot. Juristisch scheint der Fall schnell geklärt. Italien aber leidet noch immer am Trauma.
Mit dem Versprechen eines "bedingungslosen Grundeinkommens" gewannen die 5 Stelle die Italien-Wahl. Nur: Setzt die Bewegung ihre Idee durch, geht es eher nicht um ein Grundeinkommen im klassischen Sinn.
Rechte Populisten legen kräftig zu, die Linke verliert: Nach der Wahl ist Italien gespalten, kein Lager kommt auf eine Mehrheit. Die Regierungsbildung wird noch schwieriger als in Deutschland. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Europaskeptiker und das rechte Lager triumphieren bei der Wahl in Italien. Um das Land südlich des Brenners zusammenzuhalten, ist jetzt viel Geschick notwendig. Vier Erkenntnisse. Analyse von Oliver Meiler, Rom
Beppe Grillo gegen Silvio Berlusconi: Bei den Parlamentswahlen in Italien entscheiden ein Komiker und ein vorbestrafter Steuerhinterzieher über das Schicksal des Landes. Von Gabriele Cruciata und Steffen Dobbert, Rom
Beppe Grillo ließ sich einst am Kran über Roms Circus Maximus aufhängen, während er Politiker beschimpfte. Jetzt könnte seine "Fünf-Sterne-Bewegung" bei Italiens Wahl die meisten Stimmen holen. Regieren kann sie deshalb noch lange nicht. Von Hans-Jürgen Schlamp
Gorino in Norditalien will keinen einzigen Flüchtling aufnehmen. Die Bürger solidarisieren sich vor der Wahl lieber untereinander: gegen Einwanderer, Politik und Medien.
Proteste, Gegenproteste und immer wieder Silvio Berlusconi: Die politische Stimmung in Italien ist aufgeheizt. Vor der anstehenden Parlamentswahl kommt es zu Demonstrationen.
In Sizilien formte sich im 19. Jahrhundert einer der mächtigsten Verbrecher-Clans der Welt – gut vernetzt mit Politik und Militär. Bis sich die Mafia selbst zerstörte.
Das italienische Macerata kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Mord an einer Italienerin und Schüssen auf Afrikaner suchen Neofaschisten die Konfrontation mit Polizisten.
Die Taten zweier Krimineller haben in Italien eine heftige Debatte über Migration und Fremdenhass befeuert. Das rechte Lager hofft nun auf einen entscheidenden Schub bei den Wahlen im März. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die politische Stimmung in Italien ist nach dem Anschlag von Macerata aufgewühlt. Vor den Wahlen findet die Mehrheit der Italiener, es gebe zu viele Migranten im Land.
Q. meint: Hetzen und Spalten, da ist Berlusconi in seinem Element.
Die Schüsse auf Afrikaner in der Stadt Macerata heizen den italienischen Wahlkampf an. Die Tat hat offenbar einen rassistischen Hintergrund - doch Ex-Premier Berlusconi sieht die Schuld bei den Opfern.
Der Rechtsextreme Luca Traini schießt auf afrikanische Migranten, sechs Menschen werden verletzt. Seine Tat hat gewaltige politische Sprengkraft. Von Oliver Meiler, Rom
Versklavt und gefügig gemacht mit Gewalt und Voodoo-Schwüren: Das Land ist zur Drehscheibe des Menschenhandels mit afrikanischen Frauen geworden. Von Oliver Meiler, Martinsicuro
Vor der Auflösung des italienischen Parlaments versucht Regierungschef Paolo Gentiloni, die Zukunftssorgen der Bürger und der EU-Partner zu zerstreuen. Dabei sieht es nicht so aus, als könnte nach der Neuwahl im März eine stabile Regierung entstehen. Von Oliver Meiler, Rom
Venedig ist in einer prekären Lage: Nicht nur der unaufhörliche Ansturm von Touristen plagt die altehrwürdige Lagunenstadt. Das Hochwasser könnte die Vergänglichkeit zum finalen Zustand werden lassen.
Vor den Wahlen in Italien droht den Sozialdemokraten ein Desaster: Die Partei von Ex-Premier Renzi fällt im Streit auseinander. Zur Freude der populistischen 5-Sterne-Bewegung. Und von Silvio Berlusconi. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Silvio Berlusconi stürzte tief, seine Karriere schien beendet. Nun feiert er, frisch geliftet, schon wieder ein Comeback in der Politik. Das hat er auch seinen Feinden zu verdanken. Kommentar von Oliver Meiler, Rom
Q. meint: Man staunt immer wieder, wie therapieresistent Wahlberechtigte sein können. Nicht nur in Italien. Dabei bedienen sich die Populisten immer der gleichen Tricks und Methoden:
Fans von Lazio Rom leisten sich auf den Rängen eine besondere Geschmacklosigkeit. Ein Zeichen dafür, wie salonfähig der Antisemitismus in Italien schon wieder ist.
Die beiden wirtschaftsstarken Regionen in Norditalien wollen mehr Mitspracherecht gegenüber Rom - und mehr von ihren Steuern behalten dürfen. Bindend sind die Ergebnisse der Referenden aber nicht.
Durch Schummelei und Schwarzarbeit entgehen dem italienischen Staat jährlich mehr als 100 Milliarden Euro. Doch die wechselnden Regierungen tragen seit Langem dazu bei, dass der Volkssport Steuerbetrug floriert. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Gerichtsverfahren dauern oft Jahrzehnte, jedes Jahr verjähren 130.000 Fälle: Italiens Justiz ist hinüber. Totschlägern, Betrügern und Vergewaltigern kommt das ebenso gelegen wie den Mächtigen des Landes. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Umberto Bossi hat Italiens Lega Nord gegründet - und seine Familie plünderte die Wahlkampfkasse. Jetzt ist kein einziger Euro mehr da, der rechten Partei droht der Bankrott. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Auf Lampedusa sei die Ordnung zusammengebrochen, beklagt der Bürgermeister. Viele Migranten verstießen gegen die Regeln. Seine Amtsvorgängerin wirft ihm Panikmache vor.
Autos wurden weggespült, Straßen überflutet: In Italien sind mehrere Menschen nach extremen Regenfällen ums Leben gekommen. Eine Familie starb in ihrem gefluteten Keller.
In Italien kommt regelmäßig mehr Öl an, als in den offiziellen Papieren der Raffinerien steht. Die Polizei geht einem schlimmen Verdacht nach: Kooperiert die Mafia mit dem "Islamischen Staat"?
Das Land nutzt die guten Verbindungen in seine ehemalige Kolonie Libyen, um Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa zu stoppen. Das kann keine dauerhafte Lösung sein. Kommentar von Oliver Meiler
Die italienische Polizei vertreibt afrikanische Flüchtlinge mit Wasserwerfern und Knüppeln von einer Grünanlage. Die Migranten suchen verzweifelt nach einer Bleibe.
Italien ist entschlossen, die Flüchtlingsroute über das Mittelmeer zu schließen. Die aktuelle Vertreibung der ehrenamtlichen Seenotretter ist dabei Teil eines großen Plans.
Raus, aber wohin? In Rom hat die Polizei ein Haus geräumt, in dem fast tausend Migranten lebten. Viele waren aus Afrika geflüchtet und schliefen danach auf der Straße. Menschenrechtler kritisierten die Aktion.
Noch vor wenigen Wochen kamen täglich mehr Menschen über das Mittelmeer nach Italien, die Regierung schlug Alarm. Auf einmal hat sich die Lage jedoch geändert, die Migrantenzahlen sinken deutlich. Warum?
Die Verteilung von Migranten "funktioniert überhaupt nicht": Italiens Außenminister Alfano fühlt sich von der EU im Stich gelassen. Die Zahl der Bootsflüchtlinge steige, sein Land sei am Limit.
Jugendliche Aktivisten, Rechtsextreme und italienische Staatsanwälte streiten über die Rettung von Flüchtlingen in Seenot. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Über das Mittelmeer kommen Zehntausende Migranten, Italien ist überfordert. Der Anspruch an die Politik lautet, das Problem zu lösen. Doch was ist seit 2015 geschehen?
Kaum Regen und marode Leitungen: In Rom herrscht Wassermangel. Der Vatikan hat schon seine Brunnen abgestellt, weitere sollen folgen. Der Versorger droht nun, Bürgern und Touristen zeitweise den Hahn abzudrehen.
Fast scheinen all die Skandale vergessen: Silvio Berlusconi ist wieder ein Machtfaktor in der italienischen Politik – und bietet sich als Stabilitätsgarant an.
Q. meint: Auch einer, den die Welt nicht unbedingt braucht.
Der Pegel des nahe gelegenen Bracciano-Sees hat sich so bedrohlich gesenkt, "dass eine Umweltkatastrophe droht", sagt der Präsident der Region Latium. Wasser könnte rationiert werden.
Flammen in der Toskana. Flammen nahe Rom. Flammen nahe Neapel. In Italien brennt es seit Tagen. Mafia-Jäger Roberto Saviano will wissen, warum das so ist. Er sagt: Hinter der Feuerbrunst steckten kriminelle Banden und eiskaltes Kalkül.
93.000 Flüchtlinge sind dieses Jahr schon in Italien gelandet - auch wegen der EU-Operation "Sophia". Rom verweigert nun die Verlängerung des Einsatzes, bis die Partner bei der Verteilung der Migranten helfen.
Mehr als 10.000 Menschen wurden in den vergangenen Tagen im Mittelmeer gerettet. Italien nimmt die meisten der Bootsflüchtlinge auf - und versucht nun mit einem Anlaufverbot Hilfe von der EU zu erzwingen.
Als wäre die Finanzkrise nie weg gewesen: In Italien müssen die Steuerzahler schon wieder mit Milliardensummen für Pleitebanken einstehen. Es wird nicht das letzte Mal sein.
Temperaturen bis zu 40 Grad, extrem wenig Regen: Italien leidet unter akutem Wassermangel. Die Regierung reagiert nun mit Notstandsdekreten - und kuriosen Sparmaßnahmen.
Die Wirtschaft lahmt, die Schulden sind gewaltig, und Schutzpatron Mario Draghi zieht sich zurück. Während der Rest der Eurozone im Aufschwung ist, hängt Italien hinterher - und wird zum größten Sorgenkind.
San Luca ist die Hochburg der gefürchteten 'Ndrangheta. Nun stehen in Italien Kommunalwahlen an, doch die Mafia-Hochburg macht nicht mit: Den Job als Bürgermeister will niemand haben.
Die Opfer wurden von Kugeln durchsiebt: Seit mehr als zehn Jahren gab es in Neapel nicht mehr so viele Mafiamorde wie in den vergangenen Tagen. Droht ein neuer Krieg der Camorra?
Der 23. Mai ist Italiens 9/11. Denn jeder in Italien weiß, wo er heute vor 25 Jahren war, damals, als die Bombe unter der Autobahn auf Sizilien explodierte und Giovanni Falcone, den größten Mafia-Jäger der Geschichte, in den Tod riss.
Die Geschichte Alitalias ist beispielhaft für die barocke, oft folgenschwere Vernetzung von Staat und Wirtschaft im Land. Und für Italiens Mühe, sich zu reformieren.
Italiens Finanzminister steckt in der Klemme. Er muss sparen, um Ärger mit Brüssel zu umgehen. Zugleich steigt der Druck im eigenen Land. Mathematisch ist seine Lage schlimm, politisch eher noch schlimmer.
Matteo Salvini mag Marine Le Pen, Wladimir Putin und Donald Trump. Er ist gegen den Euro, gegen Flüchtlinge und importierte Äpfel. Und er könnte Italiens nächster Regierung angehören.
In den ersten Monaten des Jahres ist die Zahl der Fahrten über das Mittelmeer stark gestiegen. In Rom tagten deshalb Innenminister aus mehreren Ländern. Ihre größte Sorge: Libyen.
Europa lebt wieder, glauben viele nach der Niederlande-Wahl und anderen guten Nachrichten. Doch die Zukunft der EU entscheidet sich in Italien. Da sieht es nicht gut aus.
Im italienischen Parlament herrscht permanente Wechselstimmung: Allein in dieser Legislaturperiode haben 181 Abgeordnete ihre Fraktionen verlassen. Was soll dieser Irrsinn?
Italien ködert reiche Ausländer mit einer neuen Einheitssteuer: Wer seinen Wohnsitz dorthin verlegt, muss nur noch einen pauschalen Betrag von 100.000 Euro pro Jahr zahlen. Auch ein Visum kann man sich künftig einfach kaufen.
Die "Cinque Stelle" haben eine Parallelöffentlichkeit geschaffen, über die sich Millionen Italiener informieren. Deswegen könnte die Partei von Ex-Komiker Grillo die nächsten Wahlen gewinnen.
Skandale in Rom, eine Blamage in Brüssel, Chaos in der Partei - trotzdem legt Italiens "Fünf-Sterne-Bewegung" in Umfragen zu. Wie macht ihr Guru, der schwerreiche Beppe Grillo, das?
Italiens Hauptstadt sollte der Testfall für die Protestbewegung Cinque Stelle sein. Doch in nur acht Monaten hat Bürgermeisterin Virginia Raggi sich selbst und die Stadt in eine Krise gestürzt.
Quer durch Rom tauchen wie aus dem Nichts papstkritische Poster auf. Anonym und umso schwerer in den Vorwürfen. Aus welcher Richtung dem Pontifex der raue Wind entgegenschlägt, ist unklar. Doch es gibt einen Verdacht.
Pius XI. begeisterte sich für Italiens "Duce" Mussolini, wie Kirchenforscher David I. Kertzer dokumentiert. Skrupel überkamen den Papst erst kurz vor seinem Tod - wegen Hitler.
Die Bank Monte dei Paschi kann wohl nur noch vom italienischen Staat gerettet werden. Das spiegelt die Krise des Landes wider - und die der Währungsunion.
Der italienischen Bank Monte dei Paschi geht das Geld aus, auch andere Kreditinstitute brauchen dringend frisches Kapital. Der Staat will helfen - aber das ist nicht mehr so einfach.
Italiens Touristenregion Venetien plant die Unabhängigkeit. Jetzt hat sich das "venetische Volk" zur nationalen Minderheit und den heimischen Dialekt zur zweiten Amtssprache erklärt. Schon bald soll die Autonomie folgen.
Die Europäische Zentralbank flutet die Märkte. Das rettet vor allem italienische Banken. Doch wann steigt EZB-Chef Draghi aus der ultralockeren Geldpolitik aus? Die wichtigsten Antworten.
Die Verfassungsreform in Italien ist gescheitert, jetzt fordert die eurokritische Fünf-Sterne-Bewegung und ihr Anführer Beppe Grillo sofortige Neuwahlen. Was hat er vor?
Italiens Regierung ist gescheitert, Premier Renzi kann wichtige Reformen in dem hochverschuldeten Euroland nicht mehr durchsetzen. Wie schlimm ist das für Europa? Droht eine neue Bankenkrise? Die Fakten.
Italiens Premier hat die Abstimmung an seine eigene Person geknüpft. Damit wurde das Referendum zur Protestwahl. Aber es gibt auch andere Gründe, warum die Italiener mit "Nein" gestimmt haben.
Die traditionsreiche Bank Monte dei Paschi kämpft ums Überleben. Nun warnt das Institut vor Risiken in Höhe von acht Milliarden Euro. Der Aktienkurs sackt ab - am Sonntag drohen neue Turbulenzen.
Papst Pius XI. hat mit dem Faschismus paktiert und Benito Mussolinis Aufstieg erst möglich gemacht. Eine Studie des US-Historikers David Kertzer lässt den Papst eher als Dunkelmann denn als Lichtgestalt erscheinen.
Beim Verfassungsreferendum in Italien geht es diese Woche nicht nur um die Zukunft des Landes. Sollte Premier Matteo Renzi scheitern, droht ein Schuldenkollaps - und womöglich das Ende für die gesamte Eurozone.
Den italienischen Banken geht es schlecht, nun fallen die Aktienkurse weiter. Grund ist die Angst der Anleger vor einer neuen Regierungskrise - und einem möglichen Austritt Italiens aus der EU.
Sicherheitskräfte hätten die Flüchtlinge mit Schlägen und Elektroschocks zur Abgabe von Fingerabdrücken gezwungen, heißt es in einem Untersuchungsbericht der Organisation.
Die Italiener haben sich daran gewöhnt, dass Tausende Flüchtlinge an ihren Küsten ankommen. Ihre Versorgung ist besser geworden. Dennoch tut die Politik so, als würde das Problem von selbst verschwinden.
Italien trauert mit einem Staatsakt um die Erdbebenopfer. Doch nun folgt die Wut: Haben etwa betrügerische Baufirmen zur Katastrophe beigetragen? Der Staatsanwalt ermittelt.
Italien droht eine Wirtschaftskrise, die die gesamte Eurozone mitreißen könnte. Um den Schaden zu begrenzen, könnten Deutschland und Frankreich der Regierung von Premier Renzi erlauben, mehr Schulden zu machen.
Italien wirft Morgan Stanley umstrittene Derivategeschäfte vor. Die US-Investmentbank soll dafür fast drei Milliarden Euro Entschädigung zahlen. Das Geldhaus weist die Anschuldigungen zurück.
Der türkische Präsident hat partout kein Verständnis dafür, dass die italienische Justiz gegen seinen Sohn ermittelt. Die Antwort von Italiens Premierminister Renzi folgt prompt.
Staatsgeld für marode Kreditinstitute? Das sollte es in Europa nicht mehr geben. Doch in Italien soll jetzt nach SPIEGEL-Informationen womöglich der Steuerzahler den Kleinsparer retten.
Die EU will Banken nicht mehr auf Kosten der Steuerzahler retten. Für Italien könnte sie eine Ausnahme machen. Was ist passiert? Die wichtigsten Fragen und Antworten
In Italien ist ein nigerianischer Flüchtling auf offener Straße erschlagen worden. Tatverdächtig ist ein Fußballultra, der aus rassistischen Motiven gehandelt haben soll.
Sizilien droht an der Unterbringung Tausender Flüchtlinge zu scheitern: Helfer beklagen "menschenunwürdige Bedingungen", viele Lager sind völlig überfüllt. Wut macht sich breit - bei allen Beteiligten.
Eine neue humanitäre Katastrophe bahnt sich an: Weil die EU den Landweg versperrt, wagen wieder Tausende Flüchtlinge die Route übers Mittelmeer. Sizilien ist für die meisten die erste Station in Europa - für viele auch die letzte.
Die Balkanroute ist dicht, nun steigen die Flüchtlingszahlen in Italien wieder. Die Rechtspopulisten schlachten das Thema kurz vor den Wahlen aus, Premier Renzi gerät ins Schlingern.
"Wer hier lebendig reinkommt, kommt tot wieder heraus", sagt man über das Poggioreale-Gefängnis in Neapel. Fotograf Valerio Bispuri durfte in den berühmten Camorra-Knast, um ihn zu porträtieren. Das Ergebnis ist beeindruckend und bedrückend zugleich.
Eine Ölpipeline in Norditalien hat Leck geschlagen, die Behörden rufen den Notstand für das Mittelmeer aus. Starker Regen behindert die Eindämmung der Ölpest.
Es wird einfach nichts mit Italien: Die Arbeitslosigkeit bleibt hoch, die Korruption ist haarsträubend. Jetzt drückt eine neue Bankenkrise die Stimmung an den Börsen. Lässt sich der Abwärtstrend stoppen?
Wegen zu hoher Feinstaubwerte in italienischen Großstädten hat die Regierung Fahrverbote erlassen. Schuld an der schlechten Luft ist auch das trockene Wetter.
Die Fußballerinnen von Sporting Locri stehen in Italien oben in der ersten Liga. Dennoch hat der kalabrische Verein nun seine Auflösung bekannt gegeben. Der Klub war massiv von der Mafia bedroht worden. Warum nur?
"Wenn ich rede, dann wackeln die Pulte des halben Parlaments": 37 Jahre, nachdem die Roten Brigaden Aldo Moro entführten und hinrichteten, bricht ein Mafia-Boss sein Schweigen. Die Aufnahmen werden sofort versiegelt.
Q. meint: Das darf man wirklich gespannt sein, falls die Wahrheit ans Licht kommt, wer die wirklichen Drahtzieher hinter der Entführung und Ermordung von Aldo Moro waren; denn der Versuch, die rivalisierenden Kommunisten und Christdemokraten in einer Regierung miteinander zu verbünden, machte ihn eher zu einer Gefahr der etablierten, rechtskonservativen Machtstrukturen in Italien, als zu einem Gegner der traditionell linksorientierten Kräfte. Dieses ist ein weiterer bedeutender Widerspruch in der Vorgehensweise der Roten Brigaden in Italien.
Die EU wirft Italien vor, bei der Registrierung von Flüchtenden zu schlampen. Von den vereinbarten Hotspots zur Erfassung der Personalien ist kaum einer einsatzbereit. Dabei wäre der Moment günstig.
Weil es an legalen Einreisemöglichkeiten fehlt, wählen viele Flüchtlinge den gefährlichen Weg übers Mittelmeer. Ein kirchliches Projekt in Italien richtet nun einen humanitären Korridor ein - es könnte beispielhaft für die ganze EU sein.
Mit 3,6 Milliarden Euro rettete die italienische Regierung vier Regionalbanken – 130.000 Kleinanleger blieben dabei jedoch auf der Strecke. Die Betroffenen gehen nun auf die Barrikaden.
Italien boykottiert eine Vorgabe der EU, die Käseherstellung auch aus Milchpulver zulässt. Der Kampf um die Reinheit von Pecorino und Parmigiano dürfte letztlich vergeblich sein - und trifft dann auch Deutschland.
Konzentrationslager? Giftgaseinsätze? Angriffskriege? Im italienischen Predappio werden die Gräuel des Faschismus verschwiegen - und Mussolini vergöttert. Ein Fotojournalist hat den Hype dokumentiert. Wir zeigen seine Bilder.