Zuzana Caputova hat bei der Präsidentschaftswahl in der Slowakei gesiegt - und zwar deutlich. Ist der Erfolg der Proeuropäerin der Anfang vom Ende der rechtspopulistischen Erfolgssträhne in Osteuropa? Eine Analyse von Jan Puhl
Die 45-jährige Rechtsanwältin Zuzana Čaputová könnte an diesem Samstag zur Präsidentin der Slowakei gewählt werden. Die liberale, proeuropäische Kandidatin steht für einen Bruch mit der korrupten politischen Elite. Čaputová kostete es in der konservativen Slowakei nicht einmal Stimmen, dass sie sich für ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ausspricht. Von Viktoria Großmann
Die 45-jährige Rechtsanwältin Zuzana Čaputová könnte an diesem Samstag zur Präsidentin der Slowakei gewählt werden. Die liberale, proeuropäische Kandidatin steht für einen Bruch mit der korrupten politischen Elite. Čaputová kostete es in der konservativen Slowakei nicht einmal Stimmen, dass sie sich für ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ausspricht. Von Viktoria Großmann
Sie ist die Hoffnung vieler Slowaken für mehr Rechtsstaat und Demokratie: Die Rechtsanwältin und politische Quereinsteigerin Zuzana Caputová könnte Staatschefin werden. Von Keno Verseck
Ein Multimillionär soll den Mord an dem slowakischen Journalisten Ján Kuciak angewiesen haben. Dieser hatte zur Verflechtung von Politik und Wirtschaft recherchiert.
Die Slowakei ist das Billiglohnland der Eurozone, jetzt sollen Arbeiter etwas höhere Schichtzulagen bekommen. Geht gar nicht, wettern deutsche Unternehmen. Cooler bleibt die Konkurrenz aus Österreich.
Die Zustände waren bekannt, doch erst der Mord am Journalisten Ján Kuciak hat Zehntausende mobilisiert. Von Großstädtern bis Kleinbauern wollen alle eine andere Slowakei.
Die Umstände des Todes von Ján Kuciak und seiner Verlobten deuten laut Staatsanwaltschaft auf einen Auftragsmord hin. Am Tatort sei nichts entwendet worden.
Nach der Ermordung des Journalisten Jan Kuciak hat der slowakische Innenminister Robert Kalinak seinen Rücktritt erklärt. Dies war von der Opposition und Teilen der Regierungskoalition gefordert worden.
Nach dem Mord an Investigativjournalist Ján Kuciak fordern Bürger und Politiker drastische Veränderungen - doch der Regierungschef stellt sich stur. Von Florian Hassel, Warschau
Nach dem Mord an dem Journalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten wollen EU-Parlamentarier offenbar in die Slowakei reisen: Einem Bericht zufolge sollen ihre Untersuchungen zum Fall am Mittwoch beginnen.
Der Mord am Journalisten Jan Kuciak in der Slowakei steht möglicherweise im Zusammenhang mit der italienischen Mafia. Die hat sich in ganz Europa ausgebreitet.
Nach dem Mord an dem Journalisten Ján Kuciak führen erste Hinweise zur italienischen Mafia. Genau diese Spur könnte auch für Ministerpräsident Fico unangenehm werden. Von Bastian Obermayer, Daniel Brössler, Brüssel, und Oliver Meiler, Rom
Ján Kuciak und seine Verlobte wurden erschossen. Seine letzte Reportage sollte ein kompliziertes Mafia-Netzwerk mit Verbindung in die slowakische Regierung offenlegen, das EU-Mittel veruntreute.
Der Mord an dem Journalisten Ján Kuciak hat die EU-Kommission alarmiert. Man werde prüfen, inwieweit die Recherchen zu Missbrauch und Korruption in der Slowakei zuträfen.
Der Mord an dem slowakischen Investigativjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten erschüttert die Slowakei. Der Fall zeigt, wie gefährlich es in dem Land ist, über Korruption zu recherchieren. Von Keno Verseck
Die slowakische Regierung akzeptiert das Urteil des EuGH zu Flüchtlingsquoten, hält die Umverteilung aber für gescheitert. Ungarn will die Entscheidung nicht hinnehmen.
Die obersten Richter der EU haben entschieden: Der Beschluss des Europäischen Rates zur Umverteilung von Flüchtlingen war rechtens. Ungarn und die Slowakei hatten erfolglos dagegen geklagt - eine Schlappe für Viktor Orbán.
Während der Flüchtlingskrise klagten Ungarn und die Slowakei gegen die Umverteilung von 120.000 Flüchtlingen in der EU: Nun zeichnet sich für die Länder eine Niederlage ab.
Die Visegraá-Länder verweigern sich auch künftig einer Aufteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU. Die Grünen-Politikerin Keller schlägt derweil vor, große Gruppen nach Osteuropa zu schicken.
In Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn begrüßen junge Menschen laut einer Umfrage die Freizügigkeit der EU. Einwanderer aber sehen sie als Gefahr.
In der Slowakei patrouillieren rechtsextreme Bürgerwehren in Zügen. Jetzt will die Regierung das Treiben der Neonazis stoppen - doch diese lassen sich von den geplanten Maßnahmen nicht abschrecken.
Osteuropäische Länder rüsten juristisch auf: Polen, Ungarn, die Slowakei - sie alle erlauben der Polizei und den Geheimdiensten besonderes großzügig die Überwachung von Internet und Telefonen.
Ministerpräsident Fico steuert laut vorläufigem Wahlergebnis auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Erstmals ist eine rechtsextreme Partei im Parlament der Slowakei.
Die Regierungschefs von Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen halten ein Treffen ab, um über das Dichtmachen der EU-Außengrenze zu diskutieren. Auch von einem "Diktat" Deutschlands ist die Rede.
Nach den Überfällen von Köln sehen sich viele osteuropäische Politiker in ihren Warnungen bestätigt - und fordern ein Ende von "liberalem Meinungsterror" und politischer Korrektheit in Deutschland.
Regierungschef Fico nimmt die Übergriffe in Köln zum Anlass, um die Aufnahme von Muslimen zu stoppen. Ihre Integration sei unmöglich. Auch Polen warnt vor Einwanderern.
Polen, Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei machen Stimmung gegen die EU. In der Flüchtlingskrise ist das so einfach und wirkungsvoll wie nie zuvor – aber für alle Beteiligten auch gefährlicher denn je.