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Religion
"Wenn du an den Tag bringst, was in dir ist,
wird, was du hervorbringst, dich erretten.
Wenn du aber nicht an den Tag bringst, was in dir ist,
wird, was du nicht hervorbringst, dich verderben."
Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen erklären Ergebnisse ihrer Forschungen und geben faszinierende Einblicke in die Glaubenswelt der ersten Israeliten sowie in die Entstehungsgeschichte der Bibel und der ersten monotheistischen Religion. War das Judentum bereits zu Abrahams Zeiten als zusammenhängende Einheit erkennbar?
Die monotheistischen Religionen sind noch immer stark, doch Aufklärung und Wissenschaft rauben ihnen langsam die Kraft. An ihre Stelle könnte ein neuer Glaube treten - an Götter, die wir selbst erschaffen. Eine Kolumne von Christian Stöcker
Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, und absehbar dürften auch die Einnahmen aus der Kirchensteuer einbrechen. Längst diskutieren Experten über Alternativen - vom Spendenmodell bis zur Pflichtabgabe für alle. Von Alexander Preker, Frank Kalinowski und Guido Grigat (Grafik)
Gott wird nicht mehr gebraucht in Deutschland, immer mehr Menschen haben jedoch einen ausgeprägten Hang zum Wunderglauben. Das geht aus einer neuen SPIEGEL-Umfrage hervor. Von Dietmar Pieper
Die chinesische Führung sieht in der Religion eine Bedrohung ihrer Macht. Nach den Uiguren werden nun auch andere Muslime verfolgt und zur Assimilierung gezwungen. Von Xifan Yang
Vor 50 Jahren fand in der Schweiz ein spektakulärer Prozess statt. Es ging um den Tod einer 17-Jährigen, die von Sektenmitgliedern zu Tode geprügelt worden war - die Brutalität der Tat schockiert bis heute.
Warum bist du arm? Der Schriftsteller William T. Vollmann hat Menschen auf der ganzen Welt befragt. Seine schonungslosen Sozialreportagen sind jetzt als Buch erschienen. Von David Hugendick
Warum starben in den Dämpfen des Heiligtums von Hierapolis nur Opfertiere, aber keine Priester? Ein deutscher Forscher kann nun genau erklären, was hinter dem Phänomen steckt.Von Titus Arnu
In Nigeria nimmt die Gewalt muslimischer Viehzüchter gegen christliche Ackerbauern zu. Der Konflikt im Zentrum Afrikas bevölkerungsreichstem Staat droht zum Religionskrieg zu werden.
Knapp 900 Nichtgläubige soll es in Ägypten geben. Die Regierung betrachtet sie als Gefahr für die ganze Gesellschaft. Mit einer Kampagne heizt Staatschef Sisi nun die Stimmung vor der Präsidentenwahl 2018 an. Von Alexandra Köhler
Deutsche Archäologen graben an einem alten Tor in Jerusalem, das Gläubige mit Jesus verbinden. Doch ein übereifriger Geistlicher bereitet Probleme. Von Julia Köppe
In Pakistans Hauptstadt Islamabad demonstrieren Tausende - weil das Parlament den Propheten Mohammed beleidigt haben soll. Jetzt schreitet das Militär ein. Von Hasnain Kazim
Die Diskussion um den Islam bringt das Religiöse zurück - dabei sollte die Religion in modernen Gesellschaften nicht im Vordergrund stehen. Das fördert die Abgrenzung und stört das Zusammenleben.
Als Kind war ihm der Religionsunterricht nicht strikt genug, heute betet seine Familie, dass er wieder zu Gott findet. Über einen langsamen Ausstieg aus der Freikirche
Die meisten Muslime und auch viele Christen lehnen die Evolutionstheorie ab. Aber manche halten sie doch für vereinbar mit ihrem Glauben. Der Faktor Zufall bleibt allerdings ein Problem.
Q. meint: Den Glauben an einen Gott, der die Welt erschaffen hat, wie es in der Bibel beschreiben wird, mit der Evolution in Enklang zu bringen, ist wie die Quadratur des Kreises.
Einer der Männer soll mit seinen 24 Frauen knapp 150 Kinder haben: Ein Gericht in Kanada hat zwei Anhänger der Mormonen-Kirche verurteilt - nach einem Prozess, der seine Anfänge vor 27 Jahren hatte.
Hindu-Nationalisten lynchen einen 15-jährigen Muslim, weil er angeblich Fleisch des für sie heiligen Tieres bei sich trägt. Es ist nicht der erste Mord, der wegen einer Kuh verübt wird.
Q. meint: Vorurteile sind gefährlich und der beste Schutz davor ist eine globale Bildungsoffensive. Konservatismus in seinen verschiedenen Ausprägungen dient bei vorbehaltloser Analyse nicht der Bewahrung von Werten, sondern ist ein Hemmschuh bei der Gestaltung der Zukunft. Durch eine konservative Einstellung werden die trennenden Elemente unter den Menschen in die nächsten Generationen weitertransportiert. Daher ist es eine der vordringlichsten Aufgaben der Menschheit, eine globale Bildungspolitik zu verfolgen, die die trennenden Gräben zwischen Nationen, Ethnien und Kulturen zuschüttet und Vorurteile abbaut bzw. überwindet. Denn Menschen, denen man Wissen vorenthält, schlimmer noch mit Lügen und "Fake News" die Tür versperrt, sind eine leichte Beute für Scharlatane jeglicher Ausprägung. Es reicht daher bei Weitem nicht aus, in der Bildungspolitik das Hauptaugenmerk auf den Arbeitsmarkt zu richten. Es ist geradezu fahrlässig, Bildung auf diesen Gesichtspunkt zu verengen.
Wer Antisemitismus sehen will, muss in Berlin nur auf die Straße gehen oder in palästinensischen Schulbüchern blättern, mit denen auch an UN-Schulen gelehrt wird. Israel kommt dort nicht vor. Auch nicht der Holocaust. Dafür wird der Terror verherrlicht.
Q. meint: Vorurteile sind gefährlich und der beste Schutz davor ist eine globale Bildungsoffensive.
Die unkritische Auslegung der Bibel hat weltweit Konjunktur, das wirkt sich auf Politik und Gesellschaft aus: Trump wird mit einem biblischen Führer verglichen, deutsche Protestanten setzen im Reformationsjahr auf Kitsch.
Q. meint: Es wird allerhöchste Zeit, die Verdrängung der Philosophie durch das Christentum nebst unendlichen Spielarten zu beenden. Die Probleme, vor denen die Menschheit steht, lassen sich nicht mit Anbetung irgendwelcher Götter, Quacksalberei und ähnlichen Hirngespinsten lösen. Beenden wir den Unfug, wir sind es zukünftigen Generationen schuldig: "Nur die Götter gehn zugrunde,wenn wir endlich gottlos sind." (Konstantin Wecker: "Genug ist nicht genug")
"Es soll kein Zwang sein, zu glauben." Na, wo steht das? Manchmal ähneln sich Bibel und Koran mehr, als Sie vielleicht denken würden. Kennen Sie sich aus?
Religion dürfe nicht der "Schmeichelei weltlicher Mächte" verfallen, sagt Franziskus. Geistliche Führer haben seiner Meinung nach jetzt eine klare Aufgabe.
Der Student Mashal Khan musste sterben, weil er angeblich ein Gotteslästerer war: An einer pakistanischen Universität prügelte der Mob auf ihn ein, schoss auf ihn, warf ihn über den Balkon. Der Staat wirkt hilflos.
Jesus als Sohn Gottes ist nicht eine Idee der Christen, sondern geht auf Vorstellungen aus dem Judentum zurück. Judaistik-Professor Peter Schäfer über die Frühzeit zweier Weltreligionen.
Menschen wählen rechts, weil sie sozial benachteiligt werden, sagt der Ökonom Marcel Fratzscher. Die Ungleichheit sinkt, sagt Kollege Clemens Fuest. Ein Streitgespräch
Q. meint: Die Ungleichheit ist die eindeutige und eigentliche Ursache für den Siegeszug der Populisten, die teils plump, teils virtuos diesen Zusammenhang mit kulturellen "Problemen" übertünchen um die Gesellschaft zu spalten. Das ist alles andere als neu und lässt sich an unzähligen Beispielen aus der Geschichte (→Divide et impera) erläutern.
Ist der Islam für all die Gewalt verantwortlich, die derzeit die Debatten bestimmt? Ein Plädoyer für einen Islam fernab von Formalismus und Ritualismus.
Jakartas christlicher Gouverneur Purnama hat Gegnern vorgeworfen, den Koran für Wahlkampfzwecke zu missbrauchen. Jetzt gehen Muslime in Indonesiens Hauptstadt auf die Straße - sie fordern seine Festnahme.
Donald Trump, die AfD, Le Pen - Rechtspopulisten ist gelungen, woran die Linke gescheitert ist: ein internationales Identifikationsangebot für Verlierer der Globalisierung zu schaffen. Zeit für eine Gegenbewegung.
Als die Menschheit sesshaft wurde, handelte sie sich gewaltige Schwierigkeiten ein – und brachte die kulturelle Evolution auf Hochtouren. Die beste Quelle dafür ist ein Buch, das jeder kennt: Die Bibel.
Richard Dawkins ist der bekannteste Evolutionsbiologe unserer Zeit. Im SZ-Interview spricht er sich für eine wissenschaftlich fundierte Weltsicht aus - und klärt die Frage, ob man ausgestorbene Verwandte wie den Neandertaler wieder zum Leben erwecken sollte.
Nicht nur in den USA, sondern auch unter deutschen Protestanten werden wortgläubige Konservative mächtiger, warnt der Wissenschaftsjournalist Martin Urban.
Großbritannien ist schockiert, wegen des brutalen Mordes an Asad Shah. Nun fürchten Familie und Glaubensgenossen, dem Hass radikaler Sunniten zum Opfer zu fallen.
Wo leben Atheisten besonders gefährlich? Wo werden Menschen verfolgt, die zu einem anderen Glauben konvertieren? Unsere interaktive Grafik listet neun Länder auf.
Woher rührt das apokalyptische Denken, das die derzeitige Debatte um die Flüchtlinge bestimmt? Historiker beleuchten aktuell die nachhaltig wirkende Gewaltgeschichte des Christentums.
Was hat den Menschen befähigt, in rasant wachsenden Sozialverbünden zu leben? Die nackte Angst vor göttlicher Strafe, behauptet eine Studie: Gott begann seine Karriere als allsehender Aufpasser.
Während einer Predigt hebt ein Jugendlicher an der falschen Stelle die Hand, die Anwesenden unterstellen ihm Gotteslästerung. Als Zeichen der Reue schneidet er sich die Hand ab - und wird in Pakistan dafür gefeiert.
Tagelang erschüttern anti-arabische Krawalle die französische Mittelmeerinsel. Der Zorn auf die Fremden wächst - dazu zählen aus korsischer Sicht auch die Festlandfranzosen.
Q. meint: Da sind ja die Zutaten für Unruhen alle schön beieinander: Sozialgefälle, hohe Arbeitslosigkeit insbesondere unter Jugendlichen, daraus entstehende Kriminalität, junge Leute aus Migrantenfamilien, die sich gegen den Staat austoben, sowie Alteingesessene, die gegen "die Muslime" hetzen. Findige Eiferer können da wunderbar andocken und ihr „Süppchen“ kochen, in dem sie „Sündenböcke“ für die Situation präsentieren. In diesem Fall sind es „die Muslime“. Und schon greift das altbekannte Rezept von "Teile und herrsche". Man nehme sozialen Unfrieden, ersetze die wahre Ursache, die Umverteilung von unten nach oben in einem kapitalistischen System, mit den jeweils zur Verfügung stehenden Minderheiten oder Randgruppen, und schon lässt sich prima die Gesellschaft spalten, zumal auf diese Weise auch obendrein noch alte Rechnungen beglichen werden können.
So hängt alles mit allem zusammen. Je stärker das Streben nach persönlichem Reichtum um sich greift, in all seinen Facetten in einer Gesellschaft oder auch in globaler Dimension, desto größer ist die Not und die Verelendung am anderen Ende des sozialen Spektrums. Zunehmende Gewalt, Drogenmissbrauch, Nährboden für Terrorismus und Verrohung der Gesellschaften allgemein, in Abhängigkeit vom spezifischen Sozialgefälle der jeweiligen Region, formen den Teufelskreis, der sich durch die Jahrhunderte zieht.
Es ist daher ratsam, das soziale Gefälle so gering wie möglich zu halten. Was am allerbesten dadurch verwirklicht werden kann, wenn die Chancengleichheit verbessert wird, die Karrierechancen also nicht maßgeblich vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Global betrachtet bedeutet dies, lebensnotwendige Ressourcen, zu denen auch Bildung gehört, gerechter zu verteilen, denn das soziale Gefälle zwischen Nationen lässt sich ebenfalls vortrefflich nutzen, um nach eingangs beschriebenen Schema, Unruhe zu stiften. Vielleicht kann ja dabei der Gedanke hilfreich sein, dass die Unterschiede in der Ausformung der Persönlichkeit, weniger in der genetischen Ausstattung zu finden sind, als in der Umwelt und der persönlichen Sozialisation.
"Der trennende Graben verläuft nicht zwischen Ländern, nicht zwischen Ethnien, nicht zwischen Kulturen und auch nicht zwischen Religionen, die trennende und unmenschliche Kluft verläuft zwischen oben und unten." Volker Zorn (Quantologe)
Der somalische Minister für religiöse Angelegenheiten verspricht "null Toleranz für unislamische Feiern". Nun hat er kurzerhand das Weihnachtsfest verboten.
Die Verdächtigen im Fall einer tödlichen mutmaßlichen Teufelsaustreibung sind laut Ermittlern vermutlich Mitglieder einer Sekte. Gegen die Festgenommenen besteht Mordverdacht - vieles an dem Fall ist weiterhin unklar.
Vieles an diesem Fall ist rätselhaft: Bei einem Gewaltexzess in einem Hotel ist eine Frau offenbar von Verwandten zu Tode gequält worden. Die Ermittler sprechen von einer Teufelsaustreibung.
Eine "bedauerliche Tat": Franziskus hat die Weitergabe vertraulicher Dokumente aus dem Vatikan an Journalisten verurteilt. Seine Reformagenda will er fortsetzen.
Unbekannte haben einen Verleger getötet und drei weitere Menschen schwer verletzt. In diesem Jahr wurden schon vier religionskritische Blogger in Bangladesch ermordet.
Schwule sind "Perverslinge" - da vertritt die russisch-orthodoxe Kirche einen klaren Standpunkt. Dennoch duldete sie über Jahre Artjom Wiecielkowski, einen offen schwulen Priester. Dann wurde er plötzlich geoutet - und verstand seine Kirche nicht mehr.
In Putins Russland stehen Kreml und Kirche zusammen gegen den Westen – eine heilige Allianz, wie es sie nie zuvor gegeben hat in der Geschichte der russischen Orthodoxie.
Q. meint: Nicht was lebendig, kraftvoll sich verkündigt, Ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ists, das ewig Gestrige, Was immer war und immer wiederkehrt, Und morgen gilt, weils heute hat gegolten!
Q. meint: Die Relativitätstheorie orientiert sich an einer mechanistisch geordneten Welt (Albert Einstein: "Gott würfelt nicht."). Die Bausteine der Materie dagegen sind in einem nichtlinearen System zu verorten, wie es das Doppelspaltexperiment unmissverständlich nahelegt. Daher ist die Relativitätstheorie zumindest unvollständig.Volker Zorn (Quantologe)
Q. meint: Eine alle Grenzen sprengende globale Bildungsoffensive, einhergehend mit einer nachhaltigen Bekämpfung des Elends auf unserem Planeten (siehe Video), ist nicht nur längst überfällig, sondern das dringendste Gebot der Stunde!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Q. meint: Da gehen die Menschen im Namen des Glaubens seit ewigen Zeiten aufeinander los, dabei werden die drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam), nebst diverser Derivate (Mormonen, Zeugen Jehovas, Mennoniten, Amish People etc. pp) aus den gleichen Quellen gespeist (Gilgamesch Epos, Tora etc.). Da ist es wohl an der Zeit................................
Q. meint: Und wieder zeigt sich mit fürchterlichen Begleiterscheinungen, wie naiv und aussichtslos es ist, einen Konflikt alleine mit Waffengewalt lösen zu wollen. Das Regime Saddam Husseins war zweifelsohne menschenverachtend und zutiefst grausam gegenüber der eigenen Bevölkerung, besonders die Schiiten hatten unter seiner Diktatur zu leiden.Da aber schon eine fadenscheinige Lüge der USA als Kriegsgrund herhalten musste, lag der Verdacht nahe, bei dem Einsatz im Irak ging es lediglich vordergründig um die Beseitigung von Massenvernichtungsmitteln, geschweige denn um Menschenrechte und Demokratie. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Kernfrage bei der Befriedung eines Landes oder einer Region, keine, nicht einmal eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Nämlich die Lösung der sozialen Frage. Natürlich ist es äusserst schwierig, wenn privilegierte Volksschichten, im diesem Fall die Sunniten, ihrer Vorteile verlustig gehen. Wenn aber eine Diskriminierung nach dem Motto "Auge um Auge, Zahn um Zahn" stattfindet, dann werden alle Chancen auf ein fruchtbares Miteinander mit der auch noch so zarten Wurzel ausgerissen. So ist der Status Quo im Irak alles andere als überraschend, sondern im Gegenteil eine zwangsläufige und erschreckend logische Entwicklung. Ebenso der religiös inspirierte Treibsatz des Konfliktes. All dies spielt sich in einem durchaus leicht vorhersehbaren Rahmen ab. Da ist eigentlich nur noch die Frage offen, wem die Ereignisse im Irak in die Hände spielen? Cui bono?
Q. meint: Ein sehr schönes Beispiel dafür, mit welch dominierender Durchschlagskraft sich die jeweilige Sozialisation auf die individuelle Persönlichkeitentwicklung einwirkt.
Geht es um ihren Anspruch, hat die Wikipedia einen historischen Urahn, Diderots Encyclopédie von 1751. Auch sie sammelte das Wissen ihrer Zeit und erleuchtete sie damit.