Vor 300 Jahren erschien "Robinson Crusoe". Der britische Autor Charles Boyle erklärt, warum der Titelheld, ein weißer Imperialist, so problematisch ist. Interview von Theresa Hein
Eine neue Biografie beschreibt Albert Einsteins Ehegattin Mileva Marić als eine Frau, die lange und tapfer gegen enormen Widerstände kämpfte. Zugleich räumen die Autoren mit dem Mythos auf, das Marić der Ruhm für die Relativitätstheorie gebührt. Entsprechende Berichte seien fachlich fragwürdig. Die beiden tauschten sich wissenschaftlich aus, ihre Ehe ging jedoch schnell in die Brüche. Von Marlene Weiß
Sie stellen Gleichgesinnte an, lassen sich in Ämter wählen: Wie weit geht das Netzwerk der neuen Rechten? Über die Spurensuche von zwei Journalisten - und die rechten Anfeindungen, denen sie jetzt ausgesetzt sind.
Im zweiten Band seiner Geschichte Europas nimmt der britische Historiker Ian Kershaw die Zeit von 1950 bis heute in den Blick. Er beschreibt sie als Geschichte voller Widersprüche und Ungereimtheiten. Die Gründung der Europäischen Union sieht er als entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des Kontinents. Für sein positives Deutschland-Bild wurde Kershaw von nationalistischen britischen Blättern als "führendes Mitglied der Anglo-Deutschen Linken" gescholten. Nach 1990 betont Kershaw vor allem die neuen Krisen nach dem Ost-West-Konflikt - und stellt dabei heraus, dass diese nicht unvermeidlich waren, sondern eine Folge von Fehlentscheidungen, insbesondere des Westens. Rezension von Ulrich Herbert
Jan Erik Schulte und Michael Wildt zeigen in einem Sammelband, wie SS-Verbrecher nach Kriegsende Karriere machten. Alt-Nazis wie Paul Carell und Joachim Peiper versuchten nach Kriegsende in Büchern und Zeitungsartikeln die SS zu verharmlosen. Bis in die Gegenwart wird versucht, Himmlers Schergen zu idealisieren, gerade in Ländern des früheren Ostblocks.
Michel Houellebecq hat sich als neurechter Denker zu erkennen gegeben. Seltsam nur: Die Kritiker blenden das weitgehend aus. Warum eigentlich? Von Adam Soboczynski
Der US-amerikanische Philosoph Jason Stanley hat einen kurzen, erhellenden Band über den Faschismus geschrieben. Ein entschlossenes Buch zur rechten Zeit. Eine Rezension von Jan Süselbeck
Mit "Blockadebuch. Leningrad 1941 - 1944" ist ein erschütterndes Buch erstmals ungekürzt auf Deutsch erschienen. Es handelt von der fast 900 Tage dauernden Blockade Leningrads durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Dabei geht es aber weniger um die Täter, sondern um ein Denkmal für die Opfer. Rezension von Robert Probst
In sozialen Medien wird gerade der moderne Krieg geführt. Akteure sind einzelne Menschen, Terrorgruppen – und Staaten wie Russland. Ein Buch legt dar, wie sie vorgehen. Von Peter W. Singer und Emerson T. Brooking
Vor seinem Tod hat sich Stephen Hawking noch einmal zum Geschehen auf der Erde geäußert - erst jetzt wurde das Statement des Wissenschaft-Stars bekannt. Darin geht es auch um Donald Trump und den Brexit.
Chaos, Intrigen, Unfähigkeit: Bob Woodwards Enthüllungsbuch "Fear" über US-Präsident Trump machte schon vorab Furore. Jetzt kommt es in den Handel. SPIEGEL ONLINE hat die besten Szenen zusammengestellt.
Q. meint: Es ist sehr schwer zu verdauen. Da ist die Welt ein Pulverfass, das zu explodieren droht; die Menschheit steht vor schier unlösbaren Aufgaben, wie die Eindämmung des heraufziehenden Klimawandels oder die Endlagerung des Atommülls und vieles mehr. Während an den Schalthebeln der Macht ein verzogenes Bürschlein herumlungert und an unser aller Schicksal herumdilettiert.
Ein weiteres Enthüllungsbuch mit verstörenden Einblicken in die Vorgänge im Weißen Haus könnte Donald Trump in Bedrängnis bringen. Dem US-Präsidenten dürfte es diesmal schwer fallen, den Autoren zu diskreditieren.
In ihrem Buch "Die Wissenschaft hinter Harry Potter“ beleuchten Mark Brake und Jon Chase die magische Welt der J.K. Rowling. Bei NEON könnt ihr das Kapitel zum Thema Todesser lesen.
Nächster Rückschlag für Donald Trump: Im Buch der Reporter-Legende Bob Woodward werden brisante Interna aus dem Weißen Haus enthüllt. Der Präsident erscheint als Choleriker, den selbst eigene Leute für verwirrt halten. Von Roland Nelles, Washington
Big History erklärt die Geschichte vom Urknall bis zum Anthropozän. Ihr Begründer David Christian hat diesen irren Zeitraum gerade in einem faszinierenden Buch zusammengefasst.Von Gustav Seibt
Sie mordeten im Namen der RAF, lösten sie dann auf: André Georgi widmet sich in "Die letzte Terroristin" der dritten Attentäter-Generation - und beschreibt sie als Getriebene. Von Marcus Müntefering
Gebrüder Grimm: Jacob Ludwig Karl und Wilhelm Karl
Lange verheimlichten die Brüder Grimm den Ursprung ihrer angeblichen Volksmärchen. Nicht ohne Grund: Denn die Geschichten stammen keineswegs von deutschen Bäuerinnen. Von Heinz Rölleke
Eine Ex-Mitarbeiterin schreibt ein Buch über Donald Trump, wirft ihm geistige Rückständigkeit vor - und präsentiert einen heimlichen Tonmitschnitt aus dem Weißen Haus. Ist sie damit zu weit gegangen?
Nico Walker war ein Vorzeigesoldat. Zurück in der Heimat fiel er ins Bodenlose und begann, Banken zu überfallen. In den USA erscheint sein autobiografischer Roman.
Der Journalist Bob Woodward hat angekündigt, im September ein Enthüllungsbuch über die Trump-Regierung zu veröffentlichen. Für das Projekt verschaffte er sich Zugang zu sensiblen Dokumenten und führte Hunderte Interviews. Woodward trug in den Siebzigerjahren mit seinen Recherchen zur Watergate-Affäre dazu bei, Richard Nixon zu Fall zu bringen. Von Alan Cassidy
Warum bist du arm? Der Schriftsteller William T. Vollmann hat Menschen auf der ganzen Welt befragt. Seine schonungslosen Sozialreportagen sind jetzt als Buch erschienen. Von David Hugendick
Rüdiger Barth und Hauke Friederichs schildern in einer "dokumentarischen Montage" Adolf Hitlers Machtübernahme - mit Fokus auf Hinterzimmer-Intrigen. Rezension von Robert Probst
Der Ex-FBI-Chef attackiert mit seinem neuen Buch Donald Trump. Die Autobiografie wirkt wie ein ausgestreckter Mittelfinger und wird den Präsidenten lange verfolgen.
Der US-Präsident sei unmoralisch, gefährlich und ohne Humor, so Ex-FBI-Chef Comey. "Größer als das Amt" ist ein Buch über Führungsethik. Der Autor erinnert darin auch an dunkle Seiten der Bush-Präsidentschaft und lobt Obama.Rezension von Matthias Kolb
Für manche nicht einfach nur Kondensstreifen, sondern gefährliche Chemtrails
Was die Leute so glauben! Man sollte wirre Spekulationen widerlegen, nicht pathologisieren. Michael Butter hat das erste gute Buch über Verschwörungstheorien geschrieben.
Virginia Woolf gilt als eine der einflussreichsten feministischen Autorinnen des vorigen Jahrhunderts und Vorreiterin der literarischen Moderne. Die vor 136 Jahren geborene Schriftstellerin hatte jedoch auch eine dunkle Seite.
16.01.18: Präsidentschafts-Biografie: Trump ist der Kopf einer Räuberbande, der die USA in den Untergang führt ►Donald Trump
Der Sensationserfolg "Fire and Fury" ist knalliger, dafür ist das jetzt auf Deutsch erschienene Buch "Trump im Amt" von beängstigender Präzision. Die Gesamtschau von Mensch und Präsident Donald Trump zieht Wucht aus seiner Sachlichkeit.
Q. meint: Wenn Trump und seine ewiggestrige Truppe, durchseucht von evangelikalem Geist und neoliberalem Gedankengut, nicht gestoppt werden, droht weitaus mehr als der Untergang der USA. Allerfings nicht der Untergang der Erde.
Deutschland und Österreich könnten Flüchtlinge aus Syrien gut integrieren, davon ist der Historiker Philipp Ther überzeugt. Die Gesellschaft zahle einen hohen Preis, wenn Parteien wie FPÖ, ÖVP und CSU auf Abgrenzung setzen. Interview von Matthias Kolb
Trump habe die Wahl nie gewinnen wollen. Er fürchte sich im Weißen Haus. Seine Berater hielten ihn für inkompetent. Ein Enthüllungsbuch - und der brutale Bruch Trumps mit seinem Ex-Chefberater - sorgen in den USA für ein spektakuläres Drama. Von Marc Pitzke, New YorkQ. zitiert aus Artikel bzw. Buch: "Er las nicht. Er überflog nicht mal. Einige hielten ihn für nicht mehr als halbgebildet."
Vor genau hundert Jahren wurde der große Schriftsteller geboren. Wer ihn heute liest, kann viel lernen über eine Welt, die langsam in die Vergessenheit rückt. Kommentar von Lothar Müller
Andrej Holm musste nach einem Streit über seine Stasi-Mitarbeit als Staatssekretär zurücktreten. In dem Buch "Kommen. Gehen. Bleiben." erklärt er sich. Ein Vorabdruck
Der Journalist Luke Harding hat in seinem Buch "Verrat" eine Indizienkette zusammengetragen, die darauf hinausläuft, dass der Kreml tatsächlich kompromittierendes Material gegen Donald Trump besitzt. Und ihm ins Weiße Haus verhalf.
November 1979: Bob Dylan präsentiert sein Album "Dylans christliche Periode Ende der Siebziger wird gerne belächelt. Dabei arbeitete sich der unbarmherzige und übellaunige Prediger mit seherischer Qualität an den Auswüchsen des Neoliberalismus ab.
Der Historiker Philipp Ther analysiert die Flüchtlingsbewegungen im modernen Europa. Mit seinem Buch raubt er jedem Nationalisten die Argumente - und kommt damit genau zur rechten Zeit. Von Thomas Steinfeld
Und so rollt John le Carré in seinem neuen Buch das Schicksal des Spions, "der aus der Kälte kam", nochmal auf. Ein Roman voller Trauer und Melancholie. Von Fritz Göttler
Wo beginnt die Geschichte des Kommunismus und wann hört sie auf? Gerd Koenen beschreibt umsichtig die Geschichte egalitärer Theorien – und stößt dabei auf ihr fundamentales Paradox.
Die Schriftstellerin und der Kandidat: Juli Zeh und Martin Schulz resümieren den Wahlkampf, klagen über Merkel und streiten über den Niedergang der Sozialdemokratie.
Die SPD-Fraktion im Reichstag stellte sich 1933 geschlossen Hitlers Ermächtigungsgesetz entgegen. Der Historiker Klaus Schönhoven zeichnet die vergessenen Schicksale der Abgeordneten in einem Buch nach.
Ulrich Brand und Markus Wissen analysieren in ihrem Buch die imperiale Lebensweise und ihre Konsequenzen. Sie beruht darauf, dass ihre zerstörerischen Folgen auf andere Regionen der Welt verlagert werden.
In den USA sorgt eine neue, teils schmutzige Biografie über Barack Obama für Aufsehen. Es geht um Sex und Drogen und darum, dass der Ex-Präsident schon früh als Karrierist galt, der Freundinnen nach Aufstiegschancen aussuchte.
Jahrzehntelang bescherte Albert Uderzo der Welt immer neue Asterix-Abenteuer. Heute wird er 90 - fast so alt wie der störrische Methusalix im Comic. Ein Streithammel ist der Zeichner auch im echten Leben.
Nach ihrer Niederlage gegen Donald Trump arbeitet Hillary Clinton an der neuen Karriere. Eigentlich stünde einem Comeback als Ratgeberin der Nation nichts im Wege - wäre da nicht ein Enthüllungsbuch.
Der Historiker Timothy Snyder hat angesichts der Bedrohung der US-amerikanischen Demokratie ein Buch gegen Tyrannei geschrieben – mit Tipps für den Widerstand. Im FR-Interview erklärt er, warum er Angst hat.
Der Spiegel-Journalist Dirk Kurbjuweit hat ein spannendes Buch über die deutsche Freiheitskämpferin Emma Herwegh (1817-1904) geschrieben. Der Vorsitzende des Umweltverbandes „Naturfreunde Deutschland“ Michael Müller hat es gelesen. Und ist ziemlich begeistert, was (Sozial-)Demokraten davon heute noch lernen können.
Zweitausend Jahre als Kirchenthriller: Der Priester Hubert Wolf hat ein unbequemes Buch über die Geschichte der Papstwahl geschrieben. Es ist eine Zumutung für konservative Kleriker.
Auf Platz eins der meisterkauften Bücher von Amazon in den USA steht ein Buch von 1949: George Orwells Science-Fiction-Klassiker "1984". Die Verkäufe stiegen nach der Aufregung um "alternative Fakten" an.
Kein bayerischer Dichter ist so populär wie Ludwig Thoma - doch in seinen letzten Lebensjahren rief er unverhohlen zum Mord auf. Es spricht viel dafür, dass sich Hitler Anregungen aus seinen Texten holte.
Zurück zu den entscheidenden Fragen: Sarah Bakewell hat mit "Das Café der Existenzialisten" ein äußerst lesenswertes Buch über die französischen Philosophen geschrieben.
In dieser Geschichte gibt es keine Heilung: Eindringlich erzählt Kristien Dieltiens vom rätselhaften Findelkind Kaspar Hauser und von einem Jungen, der ihm so nahe kommt wie kein zweiter.
Wie europäische Staaten vor 200 Jahren in den Kampf gegen die "Phantome des Terrors" zogen: Adam Zamoyski erzählt in seinem Buch meisterlich von Angst und Hysterie.
Was wir brauchen? Geistesgegenwart! Das letzte Buch des verstorbenen Roger Willemsen ist eine bestürzende Schlussabrechnung eines schwer enttäuschten Moralisten.
Der Islamwissenschaftler Wilfried Buchta analysiert klug und nüchtern den Fundamentalismus in der arabischen Welt - und entwirft ein apokalyptisches Zukunftsszenario.
Sänger, Komponist, Lyriker - und Meister der Melancholie: Leonard Cohen war einer der ganz Großen, "Hallelujah" und "Suzanne" machten ihn weltberühmt. Nun ist der Kanadier im Alter von 82 Jahren gestorben.
Voller Poesie und Brutalität: Bob Dylan schreibt Songtexte wie kaum ein anderer. Dafür hat er jetzt den Literaturnobelpreis bekommen. Lesen Sie hier seine zehn wichtigsten Zeilen.
Er hat den Pop, Rock und Blues geprägt wie kaum ein anderer, seine Musik und seine Songtexte haben unzählige Bands beeinflusst: Bob Dylan wird mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, der höchsten literarischen Ehrung der Welt.
Edles Material, hohe Räume, ehrfürchtige Atmosphäre: Rund um den Globus haben Architekten dem gedruckten Wissen beeindruckende Gebäude gewidmet. Ein Streifzug durch die schönsten Bibliotheken.
2000 zuvor teils unbekannte Briefe der berühmten Schriftstellerfamilie zeigen, wie eng sich die Manns standen - und wie dominant der Literaturnobelpreisträger tatsächlich war.
Lange vermutet, endlich bewiesen: Ein fast 500 Jahre altes Manuskript konnte William Shakespeare zugeordnet werden. Es ist eine flammende Rede gegen Fremdenfeindlichkeit.
Bob Dylans Songs kennen alle. Heinrich Detering erforscht in dem Buch "Die Stimmen aus der Unterwelt" deren literarische Quellen und macht überraschende Entdeckungen.
So viel von und über Karl Marx zu lesen wie heute gab es noch nie. Höchste Zeit, ihn neu zu entdecken! Er war ein geistreicher Träumer. Ein Marxist war er nicht.
Q zitiert: "Alles, was ich weiß, ist, dass ich kein Marxist bin"- Karl Marx
Thomas Melle erzählt in "Die Welt im Rücken" von seiner bipolaren Störung. Das Buch seines zersplitterten Lebens ist eine kräftezehrende Lektüre. Und grandiose Literatur.
Zwei intime Briefe des Dichters Paul Celan hat Ingeborg Bachmann gut versteckt. Nun wurden sie zufällig gefunden. Sie geben Einblick in eine große gescheiterte Liebe.
Für "Doktor Schiwago" erhielt der russische Dichter Boris Pasternak 1958 den Nobelpreis - und musste daheim um sein Leben fürchten. Ein Buch enthüllt nun, wie die CIA die Sowjetunion literarisch zu bekämpfen versuchte.
Vor hundert Jahren ist Henry James gestorben, der große Menschenforscher mit dem durchdringenden Blick. Einige seiner Bücher liegen jetzt in neuen Übersetzungen vor.
Der Serienmörder Fritz Honka zerstückelte in den 70ern vier Frauen und ließ die Leichenteile in seiner Wohnung verwesen. Kann man als Leser mit so einer kaputten Gestalt aus dem Hamburger Säufermilieu fühlen? In Heinz Strunks neuem Roman schon.
Die Amerikanerin Harper Lee wurde 1961 mit "Wer die Nachtigall stört" berühmt – und schrieb danach nie wieder einen Roman. Nun ist sie im Alter von 89 Jahren gestorben.
Jahrzehntelang war der Neudruck von Hitlers Machwerk "Mein Kampf" in Deutschland verboten. Jetzt läuft der Urheberschutz ab. Eine kritische Edition von renommierten Historikern soll möglichem Missbrauch der Hetzschrift entgegenwirken.
Warum hungern noch immer weltweit Menschen, obwohl es für alle genug zu essen gäbe? In seinem Buch "Hunger" verleiht Martín Caparrós seiner Empörung Ausdruck.
"Ich bin von Gott und der Welt verlassen genug": Der bemerkenswerte Briefwechsel zwischen Nazi-Jäger Fritz Bauer und Thomas Harlan, dem Sohn von Goebbels' Propagandafilmer.
Eine Wikilix-Affäre bringt das berühmte gallische Dorf in Aufregung - immerhin geht es um den Ruf in den Geschichtsbüchern! Der neue Asterix-Band über Kommunikation und Massenmedien im Check.
Der Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" ist ein komplexes und sprachmächtiges Werk, das an die Beengtheit einer ganzen Epoche erinnert. Hat es den Deutschen Buchpreis verdient?
Die weißrussische Journalistin und Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch bekommt den Literaturnobelpreis 2015. Das Komitee zeichnet die 67-jährige Autorin für ihr Werk aus, "das dem Leiden und dem Mut in unserer Zeit ein Denkmal setzt".
Henning Mankell ist tot. Es bleiben sein Kommissar Wallander und die Bewunderung für den unbeugsamen Willen, mit dem Schreiben die Gesellschaft zu bewegen.
In Umberto Ecos neuem Roman "Nullnummer" reagiert der Schriftsteller auf die Zeitungskrise. Ein Gespräch über Nachrichten, das Lesen und die italienische Presse.
Ausgerechnet Angela Merkel präsentiert die neue Biografie des Altkanzlers. Charakterlich könnten die beiden kaum unterschiedlicher sein. Trotzdem gibt es zwischen den beiden Politikern momentan interessante Parallelen.
Q. zitiert Umberto Eco "Der Name der Rose": "...Gleichwohl sei nicht verschwiegen, daß er (William von Baskerville) im Laufe unserer Reise sich manchmal an einem Wiesensaum oder Waldrand aufhielt, um irgendein Kraut zu sammeln (vermutlich immer dasselbe) und es dann mit selbstvergessener Miene zu kauen. Etwas davon trug er immer bei sich und aß es in den momenten höchster Anspannung. Als ich ihn einmal fragte, um was für ein Kraut es sich handele, sagte er lächelnd, ein guter Christ könne zuweilen auch von den Ungläubigen etwas lernen, und als ich ihn bat, mich davon kosten zu lassen, erwiderte er, wie in den höheren Künsten gebe es auch in den niederen paidikoi und ephebikoi und gynaikeioi (Anfänger und Fortgeschrittene und Meister und so weiter bzw. Blinde und Einäugige unter den Blinden und Sehende und so weiter), und was gut sei für einen alten Franziskaner, sei deshalb noch lange nicht gut für einen jungen Benediktiner."