Unter Arbeiterbewegung in einem weiteren Sinne versteht man soziale Massenbewegungenabhängig Beschäftigter in Gesellschaften mit beginnender und fortschreitender industriekapitalistischer Produktionsweise. Sie hat die Emanzipation der Arbeiterklasse oder die konkrete Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zum Ziel. Zu ihren Begleitphänomenen gehören soziale Unruhe, Proteste, Streiks u. a. auch ohne organisatorische Verfestigung.
Da es in der Geschichte schon vorher sozialrevolutionäre Bestrebungen gab, soll die Geschichte der Arbeiterbewegung an dieser Stelle mit Thomas Münzer und dem Bauernkrieg beginnen:
Müntzer war als Priester zunächst ein engagierter Anhänger und Bewunderer Martin Luthers. Allerdings richtete sich sein Widerstand nicht nur gegen die vom Papsttum beherrschte geistliche Obrigkeit, sondern auch gegen die ständisch geprägte weltliche Ordnung. Wegen Müntzers radikaler sozialrevolutionärer Bestrebungen und seiner spiritualistischen Theologie, die sich in vielen kämpferischen Texten und Predigten niederschlugen, distanzierte sich Luther zu Beginn des Bauernkrieges von ihm.
Im Gegensatz zu Luther stand Müntzer für die gewaltsame Befreiung der Bauern und betätigte sich in Mühlhausen, wo er Pfarrer in der Marienkirche war, als Agitator und Förderer der Aufstände. Dort versuchte er, seine Vorstellungen einer gerechten Gesellschaftsordnung umzusetzen: Privilegien wurden aufgehoben, Klöster aufgelöst, Räume für Obdachlose geschaffen, eine Armenspeisung eingerichtet. Seine Bestrebungen, verschiedene Thüringer Freibauern zu vereinigen, scheiterten zu dieser Zeit – an der Übermacht des Adels um Luther. Nach der Schlacht bei Frankenhausen wurde er im Mai 1525 gefangen genommen, gefoltert und öffentlich hingerichtet.(Quelle Wikipedia)
Thomas Münzer und der Krieg der Bauern
Überspringen wir nun ca. 300 Jahre und greifen aus diesem Zeitraum stellvertretend die französische Revolution von 1789 heraus:
Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 mit ihrem im Volksmund verkürzten Motto Liberté, égalité, fraternité (engl. liberty, equality, fraternity, dt. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) gehört zu den folgenreichsten Ereignissen der neuzeitlicheneuropäischen Geschichte. Die Abschaffung des feudal-absolutistischen Ständestaats sowie die Propagierung und Umsetzung grundlegender Werte und Ideen der Aufklärung als Ziele der Französischen Revolution – das betrifft insbesondere die Menschenrechte – waren mitursächlich für tiefgreifende macht- und gesellschaftspolitische Veränderungen in ganz Europa und haben das moderne Demokratieverständnis entscheidend beeinflusst. Die heutige Französische Republik als liberal-demokratischer Verfassungsstaat westlicher Prägung stützt ihr Selbstverständnis unmittelbar auf die Errungenschaften der Französischen Revolution. (Quelle Wikipedia)
Als Deutsche Revolution von 1848/49 – bezogen auf die erste Revolutionsphase des Jahres 1848 auch Märzrevolution – wird das revolutionäre Geschehen bezeichnet, das sich zwischen März 1848 und Juli 1849 im Deutschen Bund ereignete. Von den Erhebungen betroffen waren auch Provinzen und Länder außerhalb des Bundesgebiets, die unter der Herrschaft der mächtigsten Bundesstaaten Österreich und Preußen standen, so etwa Ungarn, Oberitalien oder Posen.
Die damit verbundenen Ereignisse waren Teil der bürgerlich-demokratischen und nationalen Einheits- und Unabhängigkeitserhebungen gegen die Restaurationsbestrebungen der in der Heiligen Allianz verbündeten Herrscherhäuser in weiten Teilen Mitteleuropas (vgl. Europäische Revolutionen 1848/1849). Bereits im Januar 1848 hatten sich italienische Revolutionäre gegen die Herrschaft der österreichischen Habsburger im Norden der Apenninen-Halbinsel und der spanischen Bourbonen im Süden erhoben. Nach Beginn der französischen Februarrevolution wurden auch die deutschen Länder Teil dieser Erhebungen gegen die ab 1815 nach dem Ende der Napoleonischen Kriege herrschenden Mächte der Restauration. (Quelle Wikipedia)
Robert Blum und die Revolution
Eine Revolution – in Deutschland? Und zwar keineswegs, wie Lenin den Deutschen später süffisant nachsagte, mit einer ordnungsgemäßen Bahnsteigkarte in der Tasche. Im März 1848 wurden aus braven Untertanen entschiedene Barrikadenkämpfer – ob in Wien, Berlin oder anderen Städten. Es war ein Volksaufstand, wie es ihn nie zuvor in der deutschen Geschichte gegeben hatte. Bürgerdelegationen drängten die Obrigkeit zu weit reichenden Zugeständnissen; Bauern verbrannten die Grundbücher ihrer Gutsherren; Tagelöhner, Handwerker und Studenten lieferten sich blutige Straßenschlachten mit fürstlichen Soldaten.
Freiheit und Einheit, das waren die Ziele vieler Deutscher, die genug hatten von polizeistaatlicher Bevormundung und Fremdbestimmung – unter ihnen auch der liberale Leipziger Stadtverordnete Robert Blum.
Karl Marx und der Klassenkampf - Vordenker des Kommunismus
Er ist einer der wirkungsvollsten Bestsellerautoren der Weltgeschichte, und doch haben die Wenigsten sein Werk vollständig gelesen. Seine Lehre wurde zu einer Ersatzreligion, auch wenn der Urheber sich nie als Glaubensstifter verstanden hat, sondern als wissenschaftlicher Analytiker. "Ich bin kein Marxist", kokettierte Karl Marx (1818-1883), der mit seinem Werk wie kein Deutscher seit Luther den Lauf der Weltgeschichte beeinflusste. Ab Mitte des 20. Jahrhundert wurde etwa die Hälfte der Menschheit von Regierungen geführt, die sich auf den deutschen Denker beriefen.
Eng verknüpft mit der Arbeiterbewegung ist die industrielle Revolution, dieser Handlungsstrang wird auf dieser Seite geknüpft.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg forderten die Bergarbeiter höhere Löhne und Mitbestimmung. Sie traten in den Generalstreik – und sahen sich plötzlich Soldaten gegenüber.
Ungarn ist als Standort bei deutschen Unternehmen beliebt - ungeachtet der innenpolitischen Entwicklungen. Nun behaupten ungarische Oppositionspolitiker, das neue Überstundengesetz gehe auf einen geheimen Pakt mit deutschen Autobauern zurück - BMW dementiert. Von Tobias Zick
Vor 100 Jahren wurde in Deutschland die Republik ausgerufen. Es ist zusammen mit dem Mauerfall ein Tag zum Feiern - allen Katastrophen zum Trotz, die auch auf diesen 9. November fallen. Kommentar von Heribert Prantl
Mit der Novemberrevolution entsteht vor 100 Jahren Deutschlands erste Demokratie. Der Bundespräsident nennt sie einen Aufbruch in die Moderne. Seine Bundestagsrede im Wortlaut.
Am 9. November erreicht die Freiheitsbewegung Berlin. Den protestierenden Arbeitern und Soldaten haben die alten Gewalten nichts entgegenzusetzen. Doch für die neue Regierung
Q. meint: Feiern wir endlich die Partei, die wie keine andere für Demokratie und Meinungsfreiheit steht bis auf den heutigen Tag wie keine andere. Es hat schon einen tiefen Grund, dass die Parteien, die damals die Demokratie offen oder verdeckt bekämpft haben, sich heute anders nennen. Vor allem diejenigen, die am 24. März 1933 die Demokratie endgültig beerdigt haben. Das sind die wahren Verräter am deutschen Volk und das nicht zum ersten Mal in der deutschen Geschichte. Dass diejenigen ein Ende der SPD als "Volkspartei" herbeisehnen, liegt auf der Hand. Hoffentlich kriegt das die SPD-Basis mal auf die Reihe.
Im Jahr 1933 machen die Nationalsozialisten den Tag der Arbeit offiziell zum Feiertag. Doch statt um Klassenkampf soll es künftig um die Feier der "Volksgemeinschaft" gehen.
Der Spiegel-Journalist Dirk Kurbjuweit hat ein spannendes Buch über die deutsche Freiheitskämpferin Emma Herwegh (1817-1904) geschrieben. Der Vorsitzende des Umweltverbandes „Naturfreunde Deutschland“ Michael Müller hat es gelesen. Und ist ziemlich begeistert, was (Sozial-)Demokraten davon heute noch lernen können.
Der britische Historiker Ian Kershaw analysiert die blutigen Jahrzehnte zwischen 1914 und 1949. Dabei wird deutlich, wie gerade das Deutsche Reich Europas Höllensturz mutwillig herbeiführte.
Die Diktaturen in Argentinien, Uruguay, Brasilien, Chile, Paraguay und Bolivien arbeiteten in den 70er und 80er Jahren zusammen, um Oppositionelle zu verschleppen und zu ermorden.
Chinas Arbeiter werden aufmüpfiger: Die Zahl der Streiks und Proteste in der Volksrepublik hat sich laut einer Datenanalyse im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.