Hans-Peter Dürr - Gespräch zur Quantenphysik (2002)
Werner Heisenberg und die Frage nach der Wirklichkeit
Hans-Peter Dürr, Anton Zeilinger und Martin Heisenberg über Leben und Werk des grossen Wissenschaftlers (Vollständige Fassung). Kapitel: Die Poesie der Physik - Was die Welt im Innersten zusammenhält - Unschärferelation - Die Angst vor der Bombe - Die Verantwortung des Wissenschaftlers - Der Teil und das Ganze (BR alpha 2011).
Es ist schon jetzt die größte Forschungsmaschine der Welt: Im Teilchenbeschleuniger beim Cern in Genf spielen Physiker den Urknall nach. Doch nun planen sie etwas noch Gigantischeres.
Mit einem neuen Teleskop wollen Forscher die energiereichste Strahlung des Universums untersuchen. Es geht um Teilchen, die schneller sind als das Licht - und die Frage, ob Einstein womöglich doch unrecht hatte. Von La Palma berichtet Christoph Seidler
Ein Detektor in der Antarktis hat zwei rätselhafte Teilchen entdeckt, die nicht aus dem Weltall kamen, sondern aus dem Eis der Antarktis. Seitdem rätseln Physiker, auf was sie da gestoßen sind. Es könnte sich um eine neue, bislang noch nie entdeckten Klasse von Elementarteilchen handeln. Eine These ist, dass die Teilchen sogenannte "Stau-Sleptons" sind. Der Fund - sollte er sich bestätigen - könnte helfen, Lücken in gängigen Modellen der Physik zu schließen. Von Patrick Illinger
Der Teilchenbeschleuniger der Zukunft nutzt ein völlig neues Prinzip: Ein heißes Plasma beschleunigt Elektronen bereits auf einer viel kürzeren Strecke auf hohe Energien. Droht den großen Teilchenkanonen wie dem LHC bald Konkurrenz? Von Manfred Lindinger
Erstmals haben Astronomen Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie erfolgreich an einem Schwarzen Loch getestet. Sie konnten die Gravitations-Rotverschiebung nachweisen.
In Karlsruhe sucht man nach einem Wert für die Masse von Neutrinos. Der Großversuch erschließt sich am besten über seine Kuriositäten.Von Stefan Schmitt
Eingereicht hatte er ihn vor seinem Tod, nun ist der letzte wissenschaftliche Artikel von Stephen Hawking erschienen. These: Das Universum ist viel einfacher als gedacht.
In Italien warten Forscher auf den Zerfall von Atomen. Erste Erkenntnis: Da können sie lange warten. Denn es dürfte mehrere 100 Milliarden Jahre dauern, bis es ein einzelnes Atom zerlegt. Aus Boston berichtet Johann Grolle
Ob zu Schwarzen Löchern oder dem Überleben der Menschheit: Stephen Hawking hatte die Antwort. Der Astrophysiker war ein modernes Genie, das buchstäblich dem Tod trotzte. Von Alina Schadwinkel
Stephen Hawking machte keine Experimente, er dachte nach. Mit seinen Theorien entlockte er Schwarzen Löchern Geheimnisse und half, den Ursprung unseres Universums zu ergründen.
Stephen Hawking sprach und die Welt hörte zu. Es ging bei ihm stets um die großen Dinge: das Universum, die Menschheit, Gott. Nun ist seine Stimme verstummt.
Neutrinos rasen weitgehend ungestört durchs All, weil sie fast nicht mit normaler Materie interagieren. Aber nur fast. Ausgerechnet unsere Erde ist ein effizienter Neutrino-Killer, wie ein Experiment beweist. Von Christoph Seidler
Die Gravitationswellenastronomie ermöglicht neue Tests der Allgemeinen Relativitätstheorie. Wird das Studium der Physik bei starken Gravitationsfeldern Hinweise auf neue Theorien liefern? Von Sibylle Anderl
Warum gibt es nahe der Erde so viele Anti-Elektronen? Physiker haben überraschende Antworten gefunden - in 300 Wassertanks im Hochland von Mexiko. Von Thorsten Dambeck
Mit Dutzenden Teleskopen haben Forscher beobachtet, wie zwei Neutronensterne kollidieren. Erstmals konnten sie auch Gravitationswellen der kosmischen Katastrophe messen. Es ist der Start eines neuen Zeitalters der Astronomie. Von Christoph Seidler
Lange hat man darauf gewartet, nun ist es offenbar endlich geglückt: Erstmalig scheint die Quelle einer Gravitationswelle auch als Lichtblitz zu beobachten zu sein. Eine wissenschaftliche Sensation.
Der Nobelpreis für Physik 2017 geht an die amerikanischen Wissenschaftler Rainer Weiss, Barry C. Barish und Kip S. Thorne. Im September 2015 gelang den Forschern eine wissenschaftliche Sensation: der erste direkte Nachweis einer Gravitationswelle. Die Entdeckung lieferte den finalen Beleg für Einsteins Raumzeit-Theorie – und eröffnet Astrophysikern nun eine völlig neue Sicht auf die Entstehung des Universums
Higgs-Boson-Teilchen: Es ist elektrisch neutral, hat Spin 0 und zerfällt nach sehr kurzer Zeit – und das offenbar auch in zwei Quarks. Das haben nun Physiker der internationalen Atlas-Kollaboration des Cern nachgewiesen.
Sein Name klingt kryptisch, niemand hatte es je gesehen, doch Physiker ahnten: Es muss es geben. Am Genfer Teilchenbeschleuniger wurde ein Xi cc++ entdeckt. Was ist das?
Frido und Christine Mann wollen Geist und Materie mithilfe der Quantentheorie vereinen. Bitte? Als Thomas Manns Enkel und Tochter von Werner Heisenberg dürfen sie das.
Physiker haben zum dritten Mal Gravitationswellen aufgespürt. Albert Einstein hatte diese Erschütterungen der Raum-Zeit vorhergesagt. Auch in Europa soll demnächst ein Gravitationswellen-Detektor starten.
Vor 90 Jahren gelang Werner Heisenberg eine revolutionäre Einsicht. Seine "heisenbergsche Unschärferelation" zeigt: In ihrem tiefsten Innern kennt die Welt keine Gewissheit.
Unerschöpfliche Energie aus Kernfusion, auf einen Meter genaue weltweite Ortung oder die Frage nach der Entwicklung des Universums seit dem Urknall: Die Wissenschaft der nächsten Jahre wird faszinierend sein - und vor allem kostspielig. Die teuersten Projekte.
In der Quantenphysik beeinflussen sich Teilchen über große Entfernungen hinweg. Das glauben Sie nicht? Dann geht es Ihnen wie Albert Einstein. Doch das Genie lag falsch.
Q. meint:"Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden." - Niels Bohr
Fest, flüssig, gasförmig: Wenn das immer so einfach wäre. Die drei diesjährigen Nobelpreisträger haben entdeckt, dass manches Material unter extremer Kälte verrückt wird.
Woraus besteht die unsichtbare Dunkle Materie, die den Hauptteil des Universums bildet? Sind es unbekannte Elementarteilchen? Die Suche nach der ominösen Substanz wird zur Geduldsprobe.
Noch bis vor kurzem schienen Teilchenphysiker mit ihren Modellen festzustecken. Bringt die Entdeckung von Higgs-Teilchen und Gravitationswellen den Durchbruch zu einer neuen Physik?
Physiker jubeln: Drei Monate nach der sensationellen ersten Messung haben Detektoren in den USA zum zweiten Mal Gravitationswellen registriert. Eine aufgerüstete Anlage könnte bald viele weitere Nachweise liefern.
Bisher kennen Physiker nur vier Grundkräfte. Nun könnten ungarische Forscher völlig unerwartet eine weitere entdeckt haben. Das Interesse ist groß, die Skepsis ebenfalls.
Sie ist eine Physiklegende: die zugleich tote und lebendige Katze aus dem Gedankenexperiment von Erwin Schrödinger. Nun haben Forscher ein solch fiktives Tier perfekt geklont.
Nur Einstein bestätigt? Nein, Gravitationswellen ermöglichen eine neue Astronomie. Physiker enträtseln bald Sternleichen, kannibalische Schwarze Löcher und den Big Bang.
Es ist eine Jahrhundertsensation: Albert Einstein hatte sie einst theoretisch hergeleitet, nun haben Forscher erstmals Gravitationswellen nachgewiesen. Sie öffnen einen völlig neuen Blick auf das Universum.
Baute Albert Einstein womöglich auf der Idee eines anderen auf? Vor ihm beschrieb ein französischer Mathematiker Gravitationswellen - geriet aber in Vergessenheit. Über die Jagd nach einem Existenzbeweis.
Sie durchlaufen das All mit Lichtgeschwindigkeit - jetzt ist endlich ein direkter Nachweis von Gravitationswellen geglückt. Ohne Einsteins Konzept der Raumzeit hätte man nie nach ihnen gefahndet.
Es wäre eine Jahrhundertsensation: Ein US-Detektor soll Gravitationswellen gefunden haben - so wie sie Einstein vorhersagte. Doch bewiesen ist noch nichts. Siegt Ungeduld über seriöse Wissenschaft?
Für Physiker ist Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie ein bewährtes Handwerkszeug. Doch es gibt Situationen, in denen sie an Grenzen stößt. Was sind mögliche Alternativen?
Einstein dürfte erfreut sein: Quasar OJ 287 meldet sich streng nach den Regeln der allgemeinen Relativitätstheorie. In diesen Tagen zeigt OJ 287 einen seiner seltenen Ausbrüche
Sie sprengt unsere Vorstellungskraft und beflügelt Science-Fiction-Autoren: Vor genau 100 Jahren stellte Albert Einstein die Allgemeine Relativitätstheorie vor. Schwarze Löcher, Dunkle Energie, Urknall - diese Begriffe sollten Sie kennen.
Vor 100 Jahren präsentierte Albert Einstein in Berlin die Allgemeine Relativitätstheorie - ein Fundament der modernen Physik. Der Durchbruch gelang auch dank verblüffend einfacher Gedankenexperimente
Inbrünstig arbeiten Quantenphysiker am Harry-Potter-Tarnmantel. Gut, bei der Umsetzung gibt es gewisse Hürden. Doch vollkommen unmöglich ist Unsichtbarkeit nicht mehr.
Zu seltsam, um wahr zu sein: So schätzten Einstein und andere Forscher die Quantenmechanik ein. Sie suchten nach Auswegen – doch die sind nun wohl endgültig versperrt.
Q. meint: Die Relativitätstheorie orientiert sich an einer mechanistisch geordneten Welt (Albert Einstein: "Gott würfelt nicht."). Die Bausteine der Materie dagegen sind in einem nichtlinearen System zu verorten, wie es das Doppelspaltexperiment unmissverständlich nahelegt. Daher ist die Relativitätstheorie zumindest unvollständig. Volker Zorn (Quantologe)
Lange galten die rätselhaften Neutrinos als masselos. Doch dann zeigten der Japaner Takaaki Kajita und der Kanadier Arthur McDonald, dass die Teilchen sehr wohl eine Masse besitzen. Dazu forschten sie tief unter der Erde.
Q. meint: Die Relativitätstheorie orientiert sich an einer mechanistisch geordneten Welt (Albert Einstein: "Gott würfelt nicht."). Die Bausteine der Materie dagegen sind in einem nichtlinearen System zu verorten, wie es das Doppelspaltexperiment unmissverständlich nahelegt. Daher ist die Relativitätstheorie zumindest unvollständig.Volker Zorn (Quantologe)
Q. meint: Allein schon durch die Darstellungsmöglichkeit unendlich vieler Dimensionen (a hoch n), auf die tatsächliche Existenz derselben zu schliessen, ist natürlich verlockend, vor allem, wenn sich dadurch der "Störenfried namens Zufall" eleminieren lässt; und ein lineares, damit vollständig mathematisch erklärbares Weltbild beibehalten werden kann. Aber ein solcher Versuch bleibt letzlich unbefriedigend. Denn wer entscheidet dann, in welcher der unendlich vielen Paralleluniversen das einzelne Individuum sich gerade befindet. Etwa der Zufall? Und das menschliche Bewusstsein wird weiterhin degradiert zu einem Monitor, der lediglich die mechanistischen Gesetzen unterworfene "Aussenwelt" darstellt bzw. interpretiert.
Q. meint: Unabhängig von der Richtigkeit der Messung wird die Relitivitätstheorie zumindest in Teilen revidiert werden müssen, da ihr ein mechanistisches Weltbild zugrunde liegt, aber die Quantenphysik nicht zuletzt durch denDoppelspaltversuch von Phänomenen zu berichten weiss, die nicht mit Albert Einsteins Theorie in Einklang zu bringen sind. Nicht umsonst hat sich Einstein ja mit Nils Bohr bis zuletzt darum gestritten, dass die rational unerklärlichen Messergebnise der Quantentheorie darum nicht erklärt werden können, weil die zugrunde liegenden (mechanistischen) Gesetzmässigkeiten noch nicht entschlüsselt seien. Nils Bohr hat es wiederum auf den Punkt gebracht: "Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden."