Frans Timmermans hat sich für eine EU-weite CO2-Steuer ausgesprochen. Nur so könnten Klimaziele erreicht werden, sagte der sozialdemokratische Spitzenkandidat für die Europawahl. Widerspruch aus Deutschland folgte prompt.
Laut dem Ifo-Institut hat ein Elektroauto in Deutschland eine miesere CO2-Bilanz als ein Diesel. Doch wer ein paar fragwürdige Annahmen in der Kalkulation ändert, bekommt ein ganz anderes Ergebnis. Von Holger Dambeck und Emil Nefzger
Seit Jahren bangt Mühlrose um seine Zukunft. Seit Jahren bewegte sich nichts – jetzt soll der Ort plötzlich doch einem Tagebau weichen. Im Dorf herrscht Krisenstimmung. Eine Reportage von Doreen Reinhard, Mühlrose
Das profitabelste Unternehmen der Welt stellt de facto CO2 her. Das gibt einen Hinweis, wo unser wahres Klimaproblem liegt. Und wie wir es sehr elegant lösen können. Eine Kolumne von Christian Stöcker
Deutschland streitet über die Verkehrswende. Wir haben Vertreter von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern diskutieren lassen: Wem gehört die Straße? Interview: Sören Götz und Zacharias Zacharakis
Der Grünen-Höhenflug und die "Fridays for Future"-Bewegung beeindrucken die Unionsparteien. Sie geben sich so ökologisch wie nie - dabei standen sie den jungen Klimaaktivisten kürzlich noch sehr kritisch gegenüber. Von Florian Gathmann und Claus Hecking
Q. meint: Typisches Verhalten von konservativen und marktliberalen Politikern. Erst die nötigen Schritte be- und verhindern, wenn aber die Bevölkerung aufwacht, schnell auf den anfahrenden Zug aufspringen.Zur Erinnerung: Eine deutliche beschleunigte Dynamik erfuhr die deutsche Energiewende während der rot-grünen Bundesregierung (1998–2005, Kabinett Schröder I und Kabinett Schröder II). Im Koalitionsvertrag wurden mit der Einführung der Ökosteuer auf Energieverbräuche, dem 100.000-Dächer-Programm und in dessen Folge die Einführung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG), sowie dem gesetzlich vereinbarten Atomausstieg eine Reihe von Kernelementen der Energiewende zunächst vereinbart und schließlich bis zum Jahr 2001 auch in geltendes Recht umgesetzt.[83] Damit einher ging eine starke Veränderung des Strommixes. Der Anteil erneuerbarer Energien stieg von 29 TWh im Jahr 1999 auf 161 TWh im Jahr 2014, während die Stromerzeugung in Kernkraftwerken von 170 im Jahr 2000 auf 97 TWh sank und die Kohlestromerzeugung von 291 auf 265 TWh zurückging.[84] Zudem fand mit dieser Koalition eine Änderung der Wahrnehmung regenerativer Quellen statt. Während die erneuerbaren Energien unter der zuvor regierenden schwarz-gelben Koalition als Ergänzung zum bestehenden Kraftwerkspark betrachtet wurden, wurden sie von großen Teilen der rot-grünen Koalition als Alternative zum status quo betrachtet, die die fossil-nukleare Energieerzeugung im Laufe des 21. Jahrhunderts ersetzen sollten.[85](Quelle: Wikipedia)
Nur noch Wind, Sonne und andere regenerative Energiequellen: Im Jahr 2050 könnte das reichen, um den weltweiten Strombedarf fast völlig zu decken, rechnet die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien vor.
Lange stand die Autobranche für die Leistungskraft des Landes. Das ist vorbei: Die Konzerne müssen sich neu erfinden - und machen dabei den nächsten Fehler. Kommentar von Marc Beise
Zum Portfolio von Fiat Chrysler gehören viele spritdurstige Autos. Die Emissionsvorschriften der EU haben den Hersteller einem Bericht zufolge veranlasst, einen teuren Deal mit Tesla einzugehen.
Um die Energiewende zu beschleunigen, will der Vizekanzler und Finanzminister nach SPIEGEL-Informationen weitere Subventionen verteilen. Und mischt sich nebenbei in die Zuständigkeiten von Kabinettskollegen ein. Von Christian Reiermann
Der Bund wird in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen Verkehrsprojekte, Forschung und Breitbandausbau fördern. 240 Millionen Euro werden dafür bereitgestellt.
Viele Deutsche möchten ihr schlechtes Gewissen beruhigen, indem sie Biosprit tanken oder Tofu essen. Nicht nur daran zeigt sich, dass die Rettung des Weltklimas hierzulande längst den Rang einer Ersatzreligion eingenommen hat. Ein Kommentar. Von Holger Steltzner
Q. meint: Ewiggestriger Betonkopf. Wenigstens hat Herr Steltzner schon mal kapiert, dass viele Probleme auf unserem Planeten durch das ungebremste Bevölkerungswachstum verstärkt werden. Aber auf den Gedanken, dass Wirtschaftswachstum und Klimawandel zusammenhängen, bedingt durch erhöhten Energiebedarf bei steigender Produktion, ist Herr Steltzner noch nicht gekommen.
Neue Stromtrassen sind unbeliebt, deshalb soll das vorhandene Netz möglichst viel Energie transportieren. Die Betreiber wollen dazu milliardenteure Riesenbatterien erproben - für die Versorgungssicherheit ein Paradigmenwechsel. Von Manuel Berkel
Klimaökonomen sind für einen CO2-Preis, die Kohlekommission schlägt seine Prüfung vor. Politisch ist das Thema heikel. Aber andere Länder zeigen, wie es gehen könnte. Ein Gastbeitrag von Brigitte Knopf
Die größten Stromschlucker Deutschlands wurden nach SPIEGEL-Informationen 2017 in Milliardenhöhe subventioniert - auf Kosten einfacher Verbraucher. Der Kohleausstieg könnte dieses Ungleichgewicht noch vergrößern. Von Stefan Schultz
Ausstieg bis 2038 und 40 Milliarden Euro für die Reviere: So will es die Kohlekommission. Der Ökonom Jens Südekum erklärt, wie das Geld sinnvoll investiert werden kann - und warum gerade das Ruhrgebiet zum Vorbild taugt. Ein Interview von Florian Diekmann
Die Milliardenkosten infolge des geplanten Kohleausstiegs stoßen in der Union auf Kritik. Der Wirtschaftsflügel sieht in den Plänen "eine teuer erkaufte, klimapolitische Symbolpolitik".
Der Kohleausstieg wird die Republik stark verändern. Steigen die Strompreise? Bleibt die deutsche Industrie wettbewerbsfähig? Und wie teuer wird die Umstellung für die Steuerzahler? Der Überblick. Von Stefan Schultz
Der Kohleausstieg soll laut Medien schrittweise und im Einvernehmen mit den Energieversorgern organisiert werden. Die zuständige Kommission will Verbraucher entlasten.
150 Millionen Euro Soforthilfen hat Finanzminister Scholz den vom Kohleausstieg betroffenen Bundesländern versprochen. Manche Projekte, die damit finanziert werden, haben mit Strukturwandel herzlich wenig zu tun. Von Stefan Schultz und Gerald Traufetter
Die Zahl der neu zugelassenen E-Fahrzeuge hat 2018 weltweit die Zwei-Millionen-Marke überschritten. Deutschland bleibt im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich.
Auf den ersten Blick sieht das gut aus: Einer Schätzung zufolge sind die deutschen Treibhausgasemissionen im Jahr 2018 um 5,7 Prozent gefallen. Das hat aber wohl wenig mit erfolgreichem Klimaschutz zu tun.
In der Kohlekommission suchen Vertreter aus Industrie, Gewerkschaften, Umweltgruppen und Politik nach einem Weg aus der klimaschädlichen Braunkohle. Bundeskanzlerin Merkel zieht die Verhandlungen darüber laut einem Spiegel-Bericht nun an sich.
Erneuerbare Energien tragen einen immer größeren Teil der deutschen Stromversorgung. Im Jahr 2018 waren es erstmals mehr als 40 Prozent. Ein Grund dafür: der sonnige Sommer. Von Claus Hecking
Der Autobauer will Berichten zufolge bei der Produktion von Elektrofahrzeugen nicht benötigte Kapazitäten abbauen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber nicht geben.
Die EU hat sich auf eine Reform des Binnenmarktes für Energie geeinigt. Verbraucher bekommen mehr Rechte und grenzüberschreitender Stromhandel wird begünstigt.
Der bayerische Wirtschaftsminister Aiwanger will einen "Neustart der Energiewende in Bayern". Er hatte unter anderem vorgeschlagen, neue Gaskraftwerke zu bauen. Energieverbände und Politiker von Grünen und SPD kritisieren die Pläne. Am meisten ärgert die Kritiker, dass der Minister der Meinung ist, dass mindestens eine der zwei Stromautobahnen aus dem Norden überflüssig sei. Von Christian Sebald
Deutschland braucht eine große Energiesteuerreform, sagt der Klimaökonom Ottmar Edenhofer. Eine zentrale Maßnahme ist dabei zwingend: CO2-Emissionen müssen teuer werden.
Q. meint: Es ist schon einer gründlichen Überlegung wert, ob sich die Energiewende mit dem Instrument der Marktwirtschaft bewerkstelligen läßt.
Auszug aus Interview: ZEIT ONLINE: Es heißt doch immer, die erneuerbaren Energien seien so billig geworden. Warum setzen sie sich dann nicht durch?
Edenhofer: Es stimmt, dass der technische Fortschritt viel gebracht hat. Das wurde von allen Analysten unterschätzt. Die Erneuerbaren sind deshalb auch stark ausgebaut worden. Aber die Folgen sind paradox: Wenn die erneuerbaren Energien stärker genutzt werden, sinkt die Nachfrage nach fossilen Energieträgern, und dadurch sinkt deren Preis – was wiederum dazu führt, dass sie dann doch wieder stärker genutzt werden.
Vielen Windrädern droht ab 2021 der Abriss - die staatliche Förderung läuft aus. Wie lässt sich ein Rückschlag für die Energiewende verhindern? In der kleinen Gemeinde Ellhöft haben sie einen Plan. Von Ralph Diermann
Noch gibt es nur wenige Wagen, kaum Tankstellen - trotzdem wird die Brennstoffzelle das Batterieauto einholen, sagt Toyota-Motorentwickler Gerald Killmann. Hier erklärt er, wann das passiert - und wie lange es den Diesel noch gibt. Ein Interview von Emil Nefzger
Forscher haben berechnet, welchen Einfluss die Elektromobilität auf den deutschen Arbeitsmarkt haben wird. So sinke etwa der Bedarf nach Spezialisten und Fachkräften.
Sie bilden das Rückgrat der globalen Stromerzeugung, aber für ihre Betreiber werden Kohlekraftwerke zum Risiko: Laut einer Studie schreiben Tausende Meiler rote Zahlen, die bald in die Milliarden gehen könnten - das betrifft auch RWE. Von Claus Hecking
Elektroautos sollen den Verkehr in Deutschland sauberer machen. Die Wahrheit ist aber auch: Für die riesigen Batteriemassen gibt es noch gar kein Recycling-System. Von Joachim Becker
Bis 2030 soll der Großteil der deutschen Kohlemeiler vom Netz gehen. Das sieht der Abschlussentwurf der Kohlekommission vor, der dem SPIEGEL vorliegt. So soll der Ausstieg ablaufen. Von Gerald Traufetter
Sie nennen es "Operation Schnecke": In Frankreich wollen wütende Autofahrer den Verkehr lahmlegen, aus Protest gegen steigende Steuern auf Diesel und Benzin.
Die Kohlekommission will die Abschaltung von Kohlekraftwerken mit den Betreibern vertraglich regeln. Dabei sollen auch Entschädigungen geleistet werden.
Er spendet Strom, schluckt Lärm und bringt Eis zum Schmelzen: In der Nähe von Köln eröffnet der erste Solarweg des Landes. Das sündhafte teure Projekt erzählt von Visionen. Von Florian Gontek
Eine Hamburger Firma will am Strom, den sie liefert, nichts mehr verdienen. Und sie will die milliardenschwere Förderung von Ökostrom überflüssig machen. Wenn das Konzept aufgeht, könnte es die Energiewende grundlegend verändern. Von Stefan Schultz
Die erneuerbaren Energien haben in Deutschland bisher fast so viel Strom geliefert wie Braun- und Steinkohle. Der größte Anteil stammt von Windkraftanlagen.
Vor einem Treffen der Kohlekommission haben zahlreiche Arbeitnehmer aus der Kohleindustrie den Erhalt ihrer Jobs gefordert. Die Sorgen müssten ernst genommen werden.
Wie schnell sollte Deutschland aus der Kohleverstromung aussteigen? Bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts, sagen Forscher - wenn es mit einem ehrgeizigen Klimaziel noch etwas werden soll.
Die Abgabe zur Förderung erneuerbarer Energien beträgt im kommenden Jahr nur noch 6,405 Cent pro Kilowattstunde. Die Strompreise könnten dennoch steigen.
Raus aus der Kohle, Schluss mit Atomstrom: Die Ziele sind eigentlich klar. Doch die NRW-Landesregierung scheut einen schnellen Ausstieg und steht an der Seite von RWE. Von Christian Parth, Köln
Spektakuläre Wende am deutschen Strommarkt: Steigende CO2-Preise machen alte Kohlemeiler im Rekordtempo unrentabler. Das Aus des dreckigen Energieträgers könnte sich dadurch beschleunigen. Von Claus Hecking und Stefan Schultz
Die erneuerbaren Energien haben im ersten Halbjahr 2018 Braun- und Kohlekraftwerke bei der Stromerzeugung überholt. Die Erneuerbaren waren damit Deutschlands wichtigste Stromquelle.
Schweden zieht Konsequenzen aus dem Abgasskandal: Seit Juli müssen Käufer von großen Autos mit durstigem Motor eine üppige Strafsteuer zahlen. Der wichtigste Hersteller des Landes findet das gut. Von Nils-Viktor Sorge
Der Megastaat China elektrifiziert im Eiltempo seine nationale Busflotte. Die futuristischen Fahrzeuge verbessern die Luft in den Städten - und helfen, die globale Ölnachfrage zu dämpfen. Deutschland sieht dagegen alt aus. Von Stefan Schultz und Bernhard Zand, Hamburg und Peking
In Niemandsland zwischen Hamburg und Bremen steht eine alte Mühle. Seit Anfang Juni ist sie Teil eines Masterplans für eine komplett neue Stromversorgung. Von Stefan Schultz
Ein chinesischer Staatskonzern kauft sich überall auf der Welt in regionale Stromnetze ein. Es ist der erste Schritt eines dreistufigen Plans - an dessen Ende eine interkontinentale Energieversorgung stehen soll.
Insgesamt könnte jeder elfte Arbeitsplatz in Deutschlands wichtigster Branche wegfallen. Vor allem in der Antriebstechnik werden künftig viel weniger Beschäftigte gebraucht.
Q. meint: Der Wegfall von Arbeitsplätzen nicht nur in der Autoindustrie erfordert ein generelles Überdenken des Verhältnisses der Menschheit zur Arbeit.
Der Ausbau der Windenergie an Land kommt nur noch langsam voran. Die Gegner gewinnen an Einfluss. Gegen neue Windparks mobilisiert inzwischen auch die AfD.
Die Energiewende ist auch deshalb so erfolgreich, weil Ökostrom uneingeschränkte Vorfahrt in den Netzen hat. Das Wirtschaftsministerium prüft nach SPIEGEL-Informationen nun, dieses Privileg einzuschränken. Die Grünen sind empört. Von Stefan Schultz
Atomausstieg ja, dann nein, dann doch: Wegen dieses politischen Hin und Hers haben Vattenfall und RWE Entschädigungsansprüche. Das Umweltministerium nennt nun Zahlen.
Um die globale Erderwärmung einzudämmen, werden immer mehr Windräder und Solaranlagen gebaut. Eine Studie zeigt nun, was für enorme Mengen an Rohstoffen für den Bau solcher Anlagen notwendig sind. Um wirklich "sauberen" Strom zu liefern, müssen die Hersteller die Herkunft der Rohstoffe und die Bedingungen des Abbaus besser überprüfen. Von Michael Bauchmüller, Berlin
Die deutschen Autobauer sind zum Wandel nicht fähig. Doch die Welt um uns kehrt dem herkömmlichen Pkw den Rücken. Wo wollen BMW, Daimler, VW künftig noch Autos verkaufen?
Um Schwankungen bei Strom aus Wind und Sonne auszugleichen, halten Netzbetreiber in Deutschland Kohlekraftwerke vor - und bekommen dafür viel Geld. Die Reservemeiler sind aber noch nie gebraucht worden.
Fast jeden Tag scheint in Ägypten die Sonne, Solarzellen laufen auf Hochtouren. Der Staat setzt massiv auf Ökostrom - auch mit deutscher Hilfe. Von Nermine Kotb
Der Haushaltsentwurf des US-Präsidialamts sieht eine Kürzung des Forschungsetats für erneuerbare Energien um 72 Prozent vor. Donald Trump setzt auf Öl, Gas und Kohle.