Die Dokumentation begibt sich in den Sumpf der Steuerhinterziehung: von Schweizer Nummernkonten über geleakte Steuer-CDs bis hin zu gewieften Offshore-Konstruktionen.
Im Fokus: die Besserverdiener, die Reichen, die Mächtigen - Hoeneß, Ronaldo und Co. Ist "bei denen da oben" Steuerhinterziehung eine Selbstverständlichkeit, gar ein Kavaliersdelikt? Was ist dran am Mythos "Volkssport Steuerhinterziehung"?
Das Chaos in der Spezialeinheit des Zolls zur Geldwäsche-Bekämpfung hält an. Nach SPIEGEL-Informationen stauen sich immer noch fast 20.000 Hinweise von Banken bei der Behörde. Von Jörg Diehl
Globale Konzerne deklarieren riesige Gewinne in kleinen Ländern - und kleine Gewinne auf riesigen Märkten. So sparen sie Steuern im ganz großen Stil. Eine Grafik macht das Ausmaß deutlich. Von Florian Diekmann
Eckart Seith vertrat den Drogerie-Unternehmer Müller vor Gericht - und half dabei, den Cum-Ex-Skandal aufzudecken. Nun wurde er in der Schweiz vom Vorwurf der Wirtschaftsspionage freigesprochen, bekam aber eine Geldstrafe zur Bewährung auferlegt.
Zwei ehemalige britische Aktienhändler sollen in Bonn wegen Cum-Ex-Geschäften vor Gericht kommen. Sie hatten als Kronzeugen die Ermittlungen erheblich vorangebracht. Kommt es zum Hauptverfahren, stünde ein Musterprozess bevor, in dem die Strafbarkeit der komplexen Steuerdeals grundsätzlich geklärt würde.c Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt in 50 weiteren Verfahren gegen etwa 200 Beschuldigte. Von Klaus Ott und Jan Willmroth, Frankfurt
2016 lösten die Enthüllungen der Panama Papers eine Debatte über Geldwäsche und Briefkastenfirmen aus. Zahlreiche Ermittlungsverfahren liefen an, vor allem gegen Banken.
Hanno Berger soll den größten Steuerbetrug in der jüngeren deutschen Geschichte organisiert haben: die Cum-Ex-Deals. Im Exklusiv-Interview mit Capital weist er alle Schuld von sich - und erhebt Vorwürfe gegen die Politik. Von den Capital-Redakteuren Monika Dunkel und Timo Pache
Gewerbsmäßiger Betrug und Geldwäsche: Nach SPIEGEL-Informationen hat die Staatsanwaltschaft Köln Anklage im bislang größten Verfahren gegen Mitglieder und Helfer der Großfamilie Goman aus Leverkusen erhoben. Von Roman Lehberger
Jersey oder Abu Dhabi statt London: Fast ein Drittel der britischen Milliardäre setzt sich einem "Times"-Bericht zufolge in Länder mit niedrigeren Steuern ab. Eine Reform für mehr Steuertransparenz hat die Regierung gerade aufgeschoben.
Die schwarze Liste der Geldwäsche-Länder ist vorerst gestoppt: Die EU-Staaten sind unter massivem Druck Saudi-Arabiens und der USA eingeknickt - und üben zugleich scharfe Kritik an der EU-Kommission. Von Markus Becker, Brüssel
Milliarden Euro Schwarzgeld aus Russland werden jährlich in Deutschland gewaschen. Jetzt haben Ermittler erstmals im großen Stil zugeschlagen - mit Erfolg. Von Martin Hesse und Andreas Ulrich
Es ist die bisher größte wegen Steuerbetrugs verhängte Strafe in Frankreich: Die UBS-Bank soll Steuerbetrug nicht nur ermöglicht, sondern aktiv gefördert haben.
Die SPD bastelt an ihrem Europawahlprogramm. Im Steuerteil fordert die Partei nach SPIEGEL-Informationen Mindeststeuersätze, die Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips - und ein härteres Vorgehen gegen Steuerbetrüger. Von David Böcking und Christian Teevs
Die EU-Kommission zeigt sich hart: Die neue schwarze Liste der Geldwäsche-Staaten soll nach SPIEGEL-Informationen auch Panama und Saudi-Arabien aufführen. Deutschland wollte das verhindern. Von Markus Becker, Brüssel
825 Milliarden Euro pro Jahr: Steuerhinterziehung verursacht in der EU einer Studie zufolge gigantische Verluste. Die Sozialdemokraten wollen nun mit einem Fünfpunkteplan kontern.
Q. meint: Immer wieder die Sozialdemokraten, die das soziale Gefüge durcheinanderwirbeln (Wer hat uns verraten, gelle?), die denen die Suppe versalzen wollen, die die Verantwortung schultern und in die Hände spucken, statt in der sozialen Hängematte rumzulungern (Quantologen und solches Zeugs); die für Wirtschaftswachstum und damit für Arbeitsplätze sorgen. Obendrein ermöglichen die Reichen durch überbordenden Konsum erst, die würden auch lieber alle Fünfe gerade sein lassen, dass bei den unteren Schichten der Gesellschaft überhaupt Wohlstand ankommen kann, in etwas beischeidenerem Rahmen versteht sich(Trickle-down-Theorie).
Mit rückdatierten Verträgen haben Berater von Cristiano Ronaldo die Steuerbehörde getäuscht. Der Fußballstar gesteht seine Steuerhinterziehung ein, kommt aber um eine Gefängnisstrafe herum. Und die Hintermänner? Von Nicola Naber, Rafael Buschmann und Christoph Winterbach
Die Deutsche Bank wusste schon 2007 von den Cum-Ex-Geschäften anderer Institute und Finanzfirmen. Das geht aus internen Mails hervor. Anstatt die Bundesregierung und Steuerbehörden zu informieren, verdiente die Bank weiter mit. Sie betont aber, nur als Dienstleister und nicht als eigentlicher Akteur involviert gewesen zu sein. Von Georg Mascolo, Klaus Ott und Jan Willmroth, Frankfurt
Die Bundesregierung sagt, dem Staat entstehe aus steuergetriebenen Aktiengeschäften kein Schaden mehr. Doch die Finanzaufsicht prüft den Handel gar nicht systematisch. Von Karsten Polke-Majewski und Christian Salewski
Die Wirtschaft wächst weltweit - und die Schulden kräftig mit: Sie entsprechen 318 Prozent der Wirtschaftsleistung von Privathaushalten, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor.
Wirtschaftskriminelle hatten in der Steueroase Panama lange wenig zu befürchten von den zuständigen Behörden. Die Panama Papers brachten das Ausmaß der Machenschaften ans Licht. Nun gehen die Ermittlungen voran. Ein panamaischer Staatsanwalt arbeitet dafür mit deutschen Behörden zusammen und will 26 Männer und Frauen vor Gericht bringen. Von Frederik Obermaier und Bastian Obermayer
Falsche Angaben über den Inhalt, fehlende Steuernummern, falsche Rechnungen: Der Steuerbetrug im Onlinehandel kostet den Fiskus Hunderte Millionen Euro. Auch für die Kunden kann es teuer werden. Von Claus Hecking
Mit den Cum-Ex-Enthüllungen hat die Recherchegruppe Correctiv einen Milliardensteuerbetrug aufgedeckt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Chefredakteur Oliver Schröm. Er habe Banker angestiftet, Geheimnisse zu verraten.
Eigentlich wollte die Deutsche Bank sauberer werden, doch ihr Skandal-Image verfestigt sich. Jüngster Anlass ist eine Razzia wegen des Verdachts der Geldwäsche, bei dem auch die neue Bankführung keine gute Figur macht. Eine Analyse von Tim Bartz
Im Geldwäscheskandal um die Danske Bank war die Deutsche Bank nach SPIEGEL-Informationen früh gewarnt, reagierte aber spät. Ein Versagen der Risikokontrollen des Geldhauses. Von Tim Bartz, Frankfurt am Main
Anwälte von Freshfields berieten Banken zu Cum-Ex-Geschäften, durch die dem Staat Milliarden verloren gingen. Behörden ermitteln deshalb auch gegen die Kanzlei.
Ist Jens Lehmann ein Steuersünder? Laut "Handelsblatt" soll der Ex-Nationaltorwart unter anderem Werbeeinnahmen verschleiert haben. Das Finanzamt sei von "erhöhter krimineller Energie" ausgegangen.
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen mehrere Mitarbeiter einer Bank in Deutschland wegen des Verdachts auf Steuervergehen. Es geht um eine neue Masche, die noch perfider als Cum-Ex ist: Ausgenutzt wurde der Handel mit "Phantom-Aktien". Das Bundesfinanzministerium versucht jetzt, die Notbremse zu ziehen. Von Klaus Ott und Jan Willmroth, Frankfurt
Q. meint: Volksschädlinge im wahrsten Sinne des Wortes. Und einmal mehr hat die Deutsche Bank ihre dreckigen Finger im Spiel.
Der Vermögensverwalter Blackrock gerät wegen betrügerischer Cum-Ex-Geschäfte unter Druck. Steuerfahnder durchsuchten Büros der Niederlassung in München.
Laut Finanzminister Olaf Scholz hat die Regierung im Cum-Ex-Skandal zu spät reagiert. Der Steuerraub sei in Deutschland aber vorbei, sagte er auf einer ZEIT-Matinee
Cum-Ex-Skandal, Teil 2: Wo der Griff in Europas Steuerkassen begann, der die Bürger viele Milliarden Euro gekostet hat. Und wie einige Banker damit groß Karriere machten.
Die Cum-Ex-Files lösten in ganz Europa Empörung aus. Nun werden konkrete Maßnahmen gegen den Steuerraub diskutiert. Auch das EU-Parlament befasst sich mit dem Thema.
Ganz Europa wurde von Steuerräubern geplündert. Auch weil Deutschland die Partnerländer erst viel zu spät warnte, entstand ein Schaden von mindestens 55 Milliarden Euro. Von Manuel Daubenberger, Karsten Polke-Majewski, Felix Rohrbeck, Christian Salewski und Oliver Schröm
Staatsanwälte verdächtigen den Chef der Hamburger Bank, Steuern hinterzogen zu haben. Auch der Schaden ist offenbar größer als bekannt: Es geht um 330 Millionen Euro.
Zuletzt beschlagnahmten die Behörden in Berlin Dutzende Immobilen, die einem arabischen Clan zugerechnet werden. Der Chef der deutschen Anti-Geldwäsche-Einheit warnt nun, dass diese Art der Geldwäsche zunehmen könnte.
Mit einem Steuertrick konnte Jared Kushner wohl Steuern in Millionenhöhe sparen. Nach Recherchen der "New York Times" soll auch US-Präsident Trump, der Schwiegervater Kushners, die Masche angewendet haben.
Donald Trump inszeniert sich gerne als "Selfmade-Milliardär". Nun wird die Geschichte durch den Bericht der "New York Times" als Märchen entlarvt. Doch dem US-Präsidenten droht wegen seiner Finanzen noch mehr Ärger. Von Britta Kollenbroich und Roland Nelles, Washington
Die Finanzaufsicht BaFin setzt bei der Deutschen Bank einen Sonderbeauftragten ein. Dieser soll gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorgehen und das Institut überwachen - ein einmaliger Vorgang in Deutschland.
Im Prozess um Donald Trumps Ex-Wahlkampfchef wurden die Schlussplädoyers gehalten. Die Staatsanwaltschaft sieht Paul Manafort als Steuerhinterzieher und Betrüger.
Mithilfe von Kupferverkäufen wurde der Staat um mehrere 100 Millionen Euro geprellt: Berliner Ermittler haben offenbar das bislang größte Umsatzsteuerkartell in Deutschland zerschlagen. Der Drahtzieher soll für sieben Jahre hinter Gitter.
Seit der Zoll und nicht mehr das BKA zuständig ist für verdächtige Transaktionen, gibt es laut Medienberichten Probleme. Dringende Fälle sollen verschleppt worden sein.
Der Prozess gegen Donald Trumps ehemaligen Wahlkampfchef hat begonnen. Die Staatsanwaltschaft warf Paul Manafort vor, mit Offshorekonten Steuergesetze umgangen zu haben.
Mit einer Gesetzesänderung will Olaf Scholz gegen Umsatzsteuerbetrug im Onlinehandel vorgehen. Internetplattformen sollen zukünftig für ihre Händler haften.
Spanische Medien haben brisante Tonaufzeichnungen veröffentlicht. Darin erhebt eine Frau Vorwürfe der Korruption und Geldwäsche gegen Ex-König Juan Carlos. Nun beschäftigt der Fall die Geheimdienste.
Honorarkonsuln sind für Deutsche im Ausland erste Ansprechpartner. Sie genießen hohes Ansehen. Doch Amtseid und ein offizielles Schild mit Bundesadler halten einige Honorarkonsuln nicht von dubiosen Finanzgeschäften ab. Das Auswärtige Amt will aufgrund der Recherchen nun vier Honorarkonsuln überprüfen. Von Katrin Langhans und Charlotte Röniger
Geldwäsche und Steuerhinterziehung werden dem früheren Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump vorgeworfen. Bis zum Start des Prozesses muss Paul Manafort nun in Untersuchungshaft.
Nach seinem Treffen mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un bemüht sich Trump, die Verbrechen des Regimes kleinzureden. In einem Interview macht er sich sogar über Exekutionen lustig.
Der 47-jährige Sanjay Shah gilt als einer der wohl größten Steuerbetrüger Europas. Auch in Deutschland läuft gegen ihn ein Ermittlungsverfahren. Nun taucht weiteres brisantes Material über die Geschäfte des Mannes auf. Und die Spur führt - wieder einmal - nach Dubai. Von Margot Gibbs, Nick Mathiason und Frederik Obermaier
Apple soll 13 Milliarden Euro Steuern an Irland nachzahlen - plus Zinsen. Um Nachteile für die heimische Wirtschaft zu vermeiden, wollten die USA eingreifen. Der EuGH erteilte eine Absage.
Ein paar hunderttausend Euro kostet der maltesische Ausweis und damit der Zugang zur EU. So wurden schwerreiche Russen eingebürgert. Die ermordete Journalistin Daphne Caruana Galizia bekämpfte das Geschäft. Von Lena Kampf, Mauritius Much, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer, Holger Stark und Fritz Zimmermann
"forbidden stories": In den vergangenen fünf Monaten arbeiteten 45 Journalisten von 18 Medienhäusern aus 15 Ländern gemeinsam an Geschichten, die Daphne Caruana Galizia vor ihrem Tod recherchiert hatte - das "Projekt Daphne". Koordiniert wurde die Kooperation von der gemeinnützigen Rechercheplattform "Forbidden Stories", die Recherchen von ermordeten oder inhaftierten Journalisten fortsetzen will. "Forbidden Stories" wird vom Omidyar Network finanziert, der Stiftung des E-Bay-Gründers Pierre Omidyar.
Vor sechs Monaten wurde auf Malta die Journalistin Daphne Caruana Galizia getötet. Sie berichtete über Offshore-Firmen von ranghohen Politikern und über verkaufte Pässe. Von Hannes Munzinger, Bastian Obermayer, Holger Stark u.a.
In der vom SPIEGEL aufgedeckten Steueraffäre wird es für Cristiano Ronaldo eng. Drei Experten, die der Portugiese selbst benannt hat, nennen seine Darstellung "die absurdeste Version, die sie je gehört haben".
Mangelhafte Berichte und zu langsam: Das Landeskriminalamt in Erfurt übt nach SPIEGEL-Informationen scharfe Kritik an der Geldwäsche-Einheit des Zolls. Es bestehe ein "erhebliches Risiko für die innere Sicherheit". Von Jörg Diehl
Eigentlich wollte die Europäische Union die Britischen Jungferninseln auf ihre schwarze Liste der Steueroasen setzen - nun hat das Vereinigte Königreich das offenbar verhindert.
Ein Kiosk in Wien zahlt fast genauso viele Steuern wie ein internationales Unternehmen. Dass Konzerne profitieren, beruht auf der Dummheit und Beihilfe von Politikern.
Die Schweiz ist laut einem neuen Ranking die Steueroase Nummer eins, die USA holen schnell auf. Doch der weltweit größte Helfer von Steuertricksern sitzt in der EU - noch. Von Markus Becker, Brüssel
Q. meint: Sind in diesem Zusammenhang die wahren Gründe für den Brexit zu suchen und die UKIP ist nur eine der Nebelkerzen in diesem Spiel?
Das Netzwerk Steuergerechtigkeit veröffentlicht eine Liste der wichtigsten Schattenfinanzplätze. Für Europa fällt das Resultat wenig schmeichelhaft aus. Von Cerstin Gammelin, Berlin
Ihr Status als Steueroase währte nur anderthalb Monate: Die EU-Finanzminister haben acht von bislang 17 Staaten vorläufig wieder von einer entsprechenden Liste gestrichen.
Die Steuerfahndung Wuppertal war effizient - und unkonventionell. Nach dem Abgang des Chefs löst sich die Truppe auf. Alles nur ein Zufall? Oder doch eine politische Intrige? Von Hans Leyendecker, Klaus Ott und Katja Riedel
Die Steuerfahnder in Wuppertal kauften Steuer-CDs und trieben Schwarzgeld in Milliardenhöhe ein, gestützt von der SPD in Nordrhein-Westfalen. Nun regiert Schwarz-Gelb und deren neue Politik vertreibt die Spitzenbeamten. Von Barbara Schmid, Düsseldorf
Zwei Spitzenkräfte der Steuerfahndung wechseln die Seite - hat Schwarz-Gelb sie vergrault? Die SPD in NRW spricht von Schikane gegen die Beamten und "No-Tax-Areas für Besserverdiener".
Wie tief sind deutsche Banken in internationale Geldwäsche verstrickt? Die Finanzaufsicht BaFin hat elf Institute geprüft - und keine Hinweise gefunden. Strafermittler sind erstaunt, Kritiker empört. Von Markus Becker, Brüssel
Um politischen Druck aufzubauen, hatte die EU vor anderthalb Monaten Steueroasen wie Panama auf eine schwarze Liste gesetzt. Jetzt wurden einige Orte wieder gestrichen.
Die Messi-Stiftung hat mit Benefizspielen viele Millionen eingenommen, der Weltstar schillerte als Mäzen. Dabei ging nur ein kleiner Teil der Erlöse an Bedürftige. Ermittler vermuten: Der Rest könnte in Steueroasen versickert sein. Von Rafael Buschmann, Jürgen Dahlkamp, Gunther Latsch, Nicola Naber, Jörg Schmitt und Michael Wulzinger
Geldwäsche im Immobiliensektor ist ganz alltäglich und ein Riesenproblem. Obwohl Makler oft Verdacht schöpfen, zeigen sie kaum Fälle an. Denn sie verdienen ja mit daran.
Ob im Internet oder Restaurant: Umsatzsteuerbetrug kostet den Staat Milliarden. Der Bundesrechnungshof fordert seit Jahren Verbesserungen - und zieht jetzt ein vernichtendes Fazit. Von David Böcking
Berlin und Paris wollen prüfen, ob die Steuerreform von US-Präsident Trump Steuerdumping ist. Zugleich hat die EU eine schwarze Liste mit Steueroasen beschlossen, auf der weder die USA noch ein EU-Staat stehen. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Leaks wie die Paradise Papers sind ein erster Schritt hin zur so nötigen globalen Zivilgesellschaft. Noch immer aber verteidigen manche Steueroasen - als Korrektiv zur "Gier" des Staats. Eine Kolumne von Christian Stöcker
Q. meint: Der hätte auch besser die Klappe gehalten: "Steueroasen bieten einen Schutz vor der Gier der Finanzminister." - Olaf Gersemann, Ressortleiter Wirtschaft, Finanzen, Immobilien "Die Welt"
Nach den Enthüllungen der Paradise Papers stehen die Niederlande erneut in der Kritik. Bei Steuertricks von Großkonzernen spielt das Land eine entscheidende Rolle. Dabei ist der Nutzen für die Niederländer selbst gering. Von Alexander Sarovic
Brüssel würde gerne härter gegen Steueroasen vorgehen. Doch eine Regel verhindert schnelle Erfolge. Von Alexander Mühlauer, Brüssel, Ralf Wiegand und Jan Willmroth
Es heißt immer, gegen die Flucht in Steueroasen kann nur international vorgegangen werden. Das stimmt nicht. Deutschland könnte mehr unternehmen – wenn es nur wollte.
Die Paradise Papers zeigen, wie EU-Staaten das Geld ihrer Nachbarländer trickreich abziehen. Für den Zusammenhalt der EU ist das mindestens so schädlich wie der Nationalismus in der Flüchtlingspolitik. Kommentar von Ulrich Schäfer
So witzig wie die Werbung des Münchner Autoverleihers ist diese Überschrift nicht. Aber wie ernst ist die Sache mit dessen Malta-Manöver? Von Frederik Obermaier, Bastian Obermayer und Jan Strozyk
Im Auftrag des Schweizer Geheimdienstes spionierte er die deutsche Steuerfahndung aus – und wurde nun dafür verurteilt. Ein Geständnis bewahrte ihn vor dem Gefängnis.
US-Konzerne brauchen nicht unbedingt karibische Inseln, um Steuern zu vermeiden. Auch das deutsche Nachbarland hilft - und verursacht einen enormen Schaden. Von Frederik Obermaier und Ralf Wiegand
Warum sucht Apple ein Land ohne Steuern? Der Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung" schreibt einen offenen Brief an den Apple-Chef. Von Wolfgang Krach
Q. meint: Die Gierschlunde und Raffkes auf dieser Welt sind das Problem dieser Welt.
U2-Sänger Bono geht nach der Enthüllung seiner zweifelhaften Investments in Sack und Asche. Die Schuld weist er allerdings seinen Beratern zu.
Q. meint: Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass der gute Mann die Versteuerung seines Einkommens in den Niederlanden nicht mitbekommen hat und obendrein nicht weiß, dass die Niederlande eine Steuroase ist.
Einst prägten Fischerei und Tourismus die Isle of Man. Heute bietet die Insel Privilegien für Oligarchen und Spitzensportler. Trotzdem wollen die Bewohner nicht von einer Steueroase sprechen. Von Alexander Sarovic
Just do it: Der Konzern verschiebt Milliarden in Steueroasen. Dabei hilft ausgerechnet der deutsche Nachbar. Von Elisabeth Gamperl, Frederik Obermaier und Bastian Obermayer
Die Ermittler wollen verhindern, dass Ansprüche der Staatskasse gegen Banken und Börsenhändler verjähren. Und möglichst viel von dem Geld zurückholen, das dem Fiskus mutmaßlich gestohlen wurde. Von Klaus Ott
Die Trinkwasser-Firma Veolia konnte Abgaben von einer halben Milliarde Euro umgehen, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. Unternehmen wie BASF folgen der Praktik. Von Alexander Mühlauer, Brüssel
Die Großkanzlei arbeitete für den DFB, vertritt VW in der Dieselaffäre und schrieb Gesetze für die Bundesregierung. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Von Hans Leyendecker, Frankfurt, und Klaus Ott, München
Urlaubsziel zwischen Europa und Afrika. Ausgerechnet unter einer Labour-Regierung haben sich in den vergangenen Jahren Betrüger und Mafiosi dort breitgemacht. Von Oliver Meiler, Rom
Gegen mehrere Beteiligte der Cum-Ex-Geschäfte laufen bereits Verfahren, es geht um Steuerbetrug. Trotzdem hat ein Fonds nun auf Erstattung von Steuern geklagt.
Durch Schummelei und Schwarzarbeit entgehen dem italienischen Staat jährlich mehr als 100 Milliarden Euro. Doch die wechselnden Regierungen tragen seit Langem dazu bei, dass der Volkssport Steuerbetrug floriert. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Die Steuerfahnder kommen den Tricksern und Betrügern kaum hinterher. Laut EU-Kommission gehen den Mitgliedstaaten jährlich Milliarden verloren. Auch in Deutschland seien die Einnahmeausfälle spürbar.
Exklusiv Konzerne in der EU drücken sich vor Abgaben in Milliardenhöhe. Deutschland wirft anderen großen EU-Staaten vor, den Kampf dagegen zu untergraben. Von Lena Kampf, Brüssel
In der Schweizer Spionage-Affäre hat der Generalbundesanwalt Daniel M. angeklagt. Er soll deutsche Steuerfahnder ausgekundschaftet haben, die mit dem Ankauf von Steuer-CDs zu tun hatten.
Der Betrug lief viele Jahre und kostete den Staat Milliarden. Trotzdem verzögerten sich die Cum-Ex-Ermittlungen. Nun soll das erste Strafverfahren eröffnet werden.
Exklusiv Dubiose Aktiengeschäfte haben die Steuerzahler Milliarden gekostet. Jetzt müssen die Banken sich auf Rückzahlungen einstellen - und nicht alle können sich die so ohne Weiteres leisten.
Das Finanzministerium reagierte hilflos und blauäugig auf den größten deutschen Steuerraub. Doch statt Konsequenzen zu ziehen, duckt sich die Koalition weg.
Q. meint: Nordrhein-Westfalen hat federführend durch die SPD vor wenigen Jahren beim Landeskriminalamt eine Spezialeinheit für schwere Wirtschaftsverbrechen gegründet, die Ermittlungsgruppe Organisierte Kriminalität und Steuerhinterziehung (EOKS). Die kümmert sich auch um Cum-Ex. Diese Sonderermittler sind es, die mit der Staatsanwaltschaft Köln die schmutzigen Aktiendeals entlarven.
José Mourinho steht juristischer Ärger ins Haus: Der Startrainer wird sich in Spanien vor Gericht verantworten müssen. Dem Portugiesen werden Steuervergehen aus seiner Zeit als Coach von Real Madrid vorgeworfen.
Mit dem Kauf von Daten-CDs wurde NRW-Finanzminister Walter-Borjans zum Schrecken vieler Steuerhinterzieher. Nach der SPD-Niederlage fürchtet er um sein politisches Erbe. Und hat Grund dazu.
Der Solidaritätszuschlag für untere und mittlere Einkommen soll abgeschafft, Top-Verdiener stattdessen stärker belastet werden: SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat das Steuerkonzept seiner Partei vorgestellt.
Exklusiv Steuerschlupflöcher sollen damit schneller geschlossen werden können. Anwälte oder Banker, die Steuervermeidungsstrategien von Klienten nicht melden, würden sich künftig strafbar machen.
Die Luxemburger Tochterfirma der Bayern LB hat mit Briefkastenfirmen reichen Kunden in Panama geholfen, Vermögen zu verstecken.
Q. meint: Man ist sprachlos und wütend zugleich. Da organisiert eine Landesbank Diebstahl an den Bürgern, indem sie den Staat um Steuereinnahmen bringt, die dringend für die Infrastruktur benötigt werden, z. B. für die Sanierung von Schulen, Bau von Kindergärten oder Betrieb von Schwimmbäden und vieles mehr. Und Ike Bräsig weiß nichts anderes als allgemein auf Politiker zu schimpfen.
Schluss mit „Geschenken an die Reichen“, fordert SPD-Kanzlerkandidat Schulz im Interview mit der F.A.S.. Klare Worte findet er auch zum Thema Steuervermeidung.
Der Weltfußballer muss einen Strafprozess wegen Steuerhinterziehung fürchten. Sein Verein Real Madrid schützt ihn - und fordert die Wiedereinführung des "Beckham-Gesetzes".
Über Jahrzehnte plünderten Banker, Berater und Anwälte den deutschen Staat aus. Niemand verhinderte den Raubzug. Doch dann kam ihnen eine Frau auf die Spur.
Nie zuvor ging dem Staat durch Steuertricksereien so viel Geld verloren. Wir zeigen das ganze Ausmaß des größten Steuerskandals der bundesdeutschen Geschichte.
Die Deutsche Bank soll nicht konsequent genug gegen Geldwäsche vorgegangen sein. Die US-Notenbank hat ihre Strafforderung um 41 Millionen Dollar erhöht.
Exklusiv Der EU-Kommissionspräsident soll als Regierungschef von Luxemburg nicht verhindert haben, dass sein Land die Steuerflucht erleichterte. Nun muss er vor dem Panama-Papers-Ausschuss aussagen.
Exklusiv Steuerfahnder Peter Beckhoff hat dem Fiskus mit dem Kauf von Daten-CDs Milliarden Euro gebracht. Nun geht er in Rente - und spricht erstmals öffentlich.
Der Fall ist ein Lehrstück über das Verhältnis von Politik und Kapital im Staat Erdogan. Der Schwiegersohn des türkischen Präsidenten wollte als Konzernchef Millionen an Steuern sparen. Nach dem Wechsel in die Politik gelang das.
Cristiano Ronaldo hat es womöglich bald mit der Ermittlungsbehörde für Wirtschaftskriminalität zu tun. Es geht um Millionen aus Werbedeals. Der SPIEGEL und das Recherchenetzwerk EIC hatten über seine Geschäfte im Dezember berichtet.
Ableger von Sixt und BASF teilen sich eine Klingel, Lufthansa hat 18 Tochterfirmen: EU-Mitglied Malta ist eine Oase für europäische Konzerne. Der SPIEGEL und das Recherchenetzwerk EIC enthüllen zweifelhafte Praktiken.
Die Enttarnung des vermeintlichen Spions Daniel M. war der Höhepunkt im Streit ums Bankgeheimnis zwischen der Schweiz und Deutschland. Übrig bleibt: eine Posse
Exklusiv Wer ermittelt wegen der dubiosen Panama-Geschäfte? Bisher jagen NRW-Fahnder die Verdächtigen - doch offenbar will künftig das BKA das Sagen haben.
Keine Kavallerie, aber ernsthafte Gespräche: Politiker aus Union und SPD fordern nach der Affäre um Spionagevorwürfe gegen die Schweiz Konsequenzen. Der Schweizer Ex-Botschafter warnt vor
Geht es nach Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, soll die Anti-Geldwäscheeinheit zukünftig unter das Dach des Zolls kommen. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter aber ist dagegen – und übt deutliche Kritik.
Exklusiv Ein in Frankfurt verhafteter Agent führte offenbar eine Liste mit deutschen Finanzbeamten, über die er Informationen sammeln sollte. Sein Auftraggeber? Der Schweizer Nachrichtendienst.
Exklusiv Die Behörden haben ein System geknackt, mit dem Banken und Komplizen den deutschen Staat um Milliarden gebracht haben sollen. Dabei wurden auch pikante Details bekannt.
Exklusiv Jahrelang soll der deutsche Staat mit dubiosen Aktiendeals um Milliarden betrogen worden sein. Jetzt schildern Insider den Behörden, wie das System funktionierte.
Q. meint: Die SPD tut etwas gegen Steuerflucht. In diesem Fall die Steuerbehörden in NRW unter der Federführung von Norbert Walter-Borjans und Hannelore Kraft (beide SPD). Aber die Wähler kriegen es wahrscheinlich mal wieder nicht mit und bleiben der CDU treu oder gehen der Linkspopulistin und Salonlinken Sahra Wagenknecht auf den Leim, die den Kampf der SPD gegen die Steuerschlupflöcher "angeblich" auch nicht mitbekommt. Und wer hat die ersten Steuer-CDs 2008 als Finanzminister in der damaligen Groko (2005 - 2009) gekauft und den Stein damit ins Rollen gebracht? Peer Steinbrück SPD. Und wen wollten die Deutschen 2013 nicht als Kanzler? Peer Steinbrück SPD.
US-Unternehmen schleusen immer größere Summen am Fiskus vorbei. Einer Studie zufolge haben die 50 größten Konzerne im Jahr 2015 1,6 Billionen Dollar in Steueroasen verschoben - und mehr in Lobbyarbeit investiert.
Die Panama Papers könnten tatsächlich etwas verändern, glauben Experten. Doch in vielen Ländern handelt die Justiz erneut entschlossener als die Politik.
Die Gründer in Haft, viele Mitarbeiter entlassen, Ermittlungen in aller Welt - die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca hat innerhalb von einem Jahr ihr größtes Kapital verloren: die Geheimhaltung.
Rolex-Uhren, getunte Autos, Designer-Mode: Über den Kauf von Luxusartikeln sollen Milliarden Schwarzgeld von Russland in die EU geflossen sein. Das ist das Ergebnis eines internationalen Rechercheprojekts.
Exklusiv Bestochene Richter, korrumpierte Banken und undurchsichtige Briefkastenfirmen - wie mutmaßliches Schwarzgeld aus Russland in die Bücher deutscher Firmen kam.
Italien ködert reiche Ausländer mit einer neuen Einheitssteuer: Wer seinen Wohnsitz dorthin verlegt, muss nur noch einen pauschalen Betrag von 100.000 Euro pro Jahr zahlen. Auch ein Visum kann man sich künftig einfach kaufen.
Der neue Firmensitz von Linde und Praxair soll ausgerechnet in Irland liegen. Dort haben auch Apple und Facebook ihren europäischen Hauptsitz, um Europas Finanzämter zu umgehen.
Exklusiv Auch Unternehmen wie BASF oder Sixt unterhalten auf der Mittelmeerinsel Zweigstellen. Besonders bizarr sind die Briefkastenfirmen des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport.
Die Deutsche Bank kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen: Diesmal hat das Institut Ärger mit der israelischen Steuerbehörde. Der örtliche Bankchef wurde vorübergehend festgenommen.
Das Kreditinstitut hat sich mit britischen und amerikanischen Aufsichtsbehörden auf einen Vergleich geeinigt. Der Fall ist jedoch noch nicht ganz abgeschlossen.
Die EU will Steueroasen mit einer Schwarzen Liste bekämpfen, doch das Vorhaben stockt. Großbritannien und andere Länder stellen sich nach SPIEGEL-Informationen quer - nicht zuletzt wegen Donald Trump.
Q. meint: In der Aufrechterhaltung der Steuerosen dürfte die Hauptmotivation für den Brexit zu suchen und zu finden sein (siehe Erläuterung).
Sogenannte Umsatzsteuerkarusselle haben den deutschen Fiskus fast eine Milliarde Euro gekostet. Nun wurde nach SPIEGEL-Informationen eine mutmaßliche Schlüsselfigur der Betrugsmasche gefasst: der Brite Peter V., Spitzname Batman.
Der wegen Steuerbetrugs angeklagte Geheimagent Mauss habe seine Operationen aus einem internen Fonds am Kanzleramt finanziert. Unklar sei, wer die Ausgaben kontrollierte.
Auf Druck der internationalen Gläubiger hat Griechenland ein neues Sozialabgaben-System eingeführt. In der Praxis profitieren Steuerbetrüger. Wer ehrlich ist, muss dagegen bluten.
Europa will Steueroasen bekämpfen, doch ausgerechnet die Briten stellen sich quer. Nach SPIEGEL-Informationen wollen sie trotz Brexit den Vorsitz in einem entscheidenden EU-Gremium.
Q. meint: Die Beibehaltung der Steueroasen wird wohl die wahre Intention hinter dem Austritt Großbtianniens aus der EU sein.
McDonald's zieht nach Einleitung von EU-Steuernachforschungen mit seiner internationalen Zentrale von Luxemburg nach Großbritannien. Die Fast-Food-Kette bezeichnete den Schritt als Teil einer Umstrukturierung.
Q. meint: Daher weht der Wind:
Ein abgekartetes Spiel?
Da wird eine Brexit-Kampagne vom Zaun gebrochen auf der Basis von Lügengeschichten, auf der einen Seite von Nigel Farage, der mit seiner rechtspopulisitischen UKIP Versprechungen mit größtmöglichem Tamtam unters Volk streut, wie etwa der Behauptung, man werde nach erfolgreicher Abstimmung die Gelder, die in den EU-Topf fließen, in das Gesundheitssystem umleiten.Bei den Tories bläst Boris Johnson, von dem bekannt ist, dass er es mit der Wahrheit auch nicht so genau nimmt, ins gleiche Horn (Zeit Online vom 01.07.16): "Er hatte seine Karriere als Journalist begonnen. Die Times feuerte ihn sehr bald wegen eines erfundenen und einem Oxford-Professor in den Mund geschobenen Zitates. Sein nächster Arbeitgeber, der Telegraph, schickte ihn nach Brüssel. Dort amüsierte er sich, indem er Geschichten über Normgrößen für Kondome und Auseinandersetzungen über Käsepolitik erfand, die ihm durch ihre Popularität in eurofeindlichen Kreisen "ein bizarres Machtgefühl" vermittelten, wie er ohne Zögern selbst zugab. "Ich schmiss Steine über den Gartenzaun und wartete auf das phantastische Klirren, das sie verursachten, wenn sie in England in ein Gewächshaus einschlugen."
Und was passierte nach gewonnener Brexit-Abstimmung? Am Morgen danach dämmerte den Briten allmählich, was da passiert war. Da haben doch tatsächlich die Wähler ein größtmögliches Chaos angerichtet, die auf die Lügenkampagne von UKIP und Tories, letzteren dürfte ja wohl kaum die wahre Natur von Boris Johnson entgangen sein, hereingefallen sind, unisono mit der Fraktion der frustrierten Protestwähler. Spontan formierte sich Widerstand gegen den Brexit, als die Tragweite der Abstimmung realisiert wurde, in der Hoffnung auf ein zweites Votum. Nun war oberstes Gebot, die aufkeimende Wut zu kanalisieren, um den Plan des Brexits in die Tat umsetzen zu können. Nehmen wir also die folgenden Schachzüge genauer unter die Lupe. Als erstes galt es nun, die schlimmsten Lügenmäuler, Nigel Farage und Boris Johnson, aus der unmittelbaren Schusslinie zu nehmen. Nigel Farage zieht sich, als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre, zurück und räumt gleichzeitig die dreckigste Lüge der Brexiter ab. Boris Johnson wiederum kandidiert nicht für den Vorsitz der Tories, für den er vorher als heißer Anwärter gehandelt wurde. Der nächste Winkelzug ist dann die Inthronisierung von Theresa May, die im Brexit-Spiel als Gegnerin des Austritts aufgetreten ist, somit als geeignet erscheint, die Wogen zu glätten; und mit Sprüchen aufwartet, die man nicht aus dem Lager der Tories gewöhnt ist, wie am vergangenen Montag in ihrer Bewerbungsrede als Premierministerin (Zeit Online vom 12.07.16): "Als Innenministerin Theresa May am Montagmorgen ihren Wahlkampf für die Nachfolge von Premierminister David Cameron eröffnete, konnte sie nicht ahnen, dass ihr das Amt nur zwei Tage später kampflos überreicht werden würde. In einer langen Rede ging die 59-Jährige auf die aus ihrer Sicht drängendsten Probleme des Landes ein: Sie sprach über die Wohnungsnot und über den Mangel an sozialer Gerechtigkeit. Sie forderte mehr Rechte für Arbeiter und Angestellte. Multinationale Konzerne sollten dazu gezwungen werden, Steuern zu zahlen; Schlupflöcher für Steuerflüchtlinge geschlossen werden." - Typische Floskeln eben für links blinkende Rechtsabbieger. Es scheint sich also hinter dem Brexit mehr zu verbergen als nur eine durch populistische Hitzköpfe angezettelte Abstimmung, die leider, leider in die Hose gegangen ist.
Schauen wir also an dieser Stelle ein paar Jahre zurück, um den zugrunde liegenden Handlungsstrang freizulegen. So war bereits Margret Thatcher, eine Vertreterin des "Raubtierkapitalismus", zwar eine Fürsprecherin für den Verbleib Großbritanniens in der EU, allerdings lehnte sie eine Fiskal- und Wirtschaftsunion ab und war gegen den Euro. Eine politische Union kam überhaupt nicht infrage. Sie war davon überzeugt, dass Großbritannien besser daran täte, einen gewissen Abstand zur EU zu halten. Aber was könnte der Grund für die Wahrung einer gewissen Distanz sein, die nun letztendlich in den Austritt aus der EU gemündet ist?
Dabei ist ein grobe Darstellung der unterschiedlichen Kapitalimusmodelle hilfreich. Um nicht unnötige Verwirrung zu stiften, sollen an dieser Stelle lediglich die wesentlichen Unterschiede aufgezählt und auf Mischformen verzichtet werden, denn auch so werden die entscheidenden Unterschiede deutlich. Auf der einen Seite ist der "Raubtierkapitalismus", der gekennzeichnet ist durch die vorherrschende Unternehmsfinanzierung durch die Börse, sich an kurzfristiger Rendite orientiert, dem Staat minimale Regulationen zugesteht und nur gering ausgebaute Sozialsysteme vorsieht. Dieses Modell wird im angelsächsischen Raum bevorzugt und lässt sich zurückverfolgen bis auf Adam Smith, dessen Gedanken das Gerüst des Kapitalismus formen. Dem steht eine gemäßigte Variante gegenüber, deren Merkmale sich an folgenden Eckpunkten festmachen lassen: Eine vorherrschende Unternehmensfinanzierung durch Banken, langfristige Unternehmensentwicklung, dem Gemeinwohl verpflichtet, mit stark ausgebauten Sicherungssystemen und einem stärker regulierten Arbeitsmarkt, sowie ein stärkerer Einfluss von Gewerkschaften. Es ist in diesem Zusammenhang mehr als nur eine Randbemerkung, dass die Finanzkrise 2008, ausgelöst durch die Lehman-Pleite infolge einer geplatzten Immobilien-Finanzblase, auf das Konto des Raubtierkapitalismus geht, wo dann regelwidrig, der Staat soll ja seine Finger aus dem Spiel lassen, eben der geschmähte Staat genötigt wird, via Steuerzahler, die Schieflagen der an der Börse zockenden Banken zu begradigen. Frei nach dem Motto: "Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert." Hier ist wohl eine der Wurzeln für die Distanz Großbritanniens zur EU zu finden. Es ist der feste Wille den "Raubtierkaipitalismus" am Leben zu erhalten; so passt ja auch die Ankündigung des britischen Finanzminister George Osborne, die Körperschaftssteuer seines Landes nach dem Brexit von derzeit 20 auf unter 15 Prozent zu senken, glänzend in die dargelegten Hintergründe.
Es scheint also im Kern darum zu gehen, nach welchem Muster die Wirtschaft zukünftig innerhalb der EU gestaltet wird. Ein zügelloser Raubtierkapitalismus, der mit Sicherheit in einen finalen Börsen-Crash mündet, oder einem Kapitalismus, dem enge Grenzen verordnet werden. Dabei sind die Vertreter der gemäßgten Variante zweifelsfrei auf dem Festland zu verorten, in unterschiedlicher Verdünnung selbstverständlich. Es liegt dem Brexit also der alte Streit zwischen zwei unterschiedlichen Auffassungen über die Ausgestaltung der Spielregeln für das Wirtschaftsgeflecht und sozialer Gesichtspunkte zugrunde. Da die Tories in ihrer Gesamtheit eigentlich nie etwas anderes im Sinn hatten, als eine von Regeln befreite Wirtschaft, liegt der Verdacht nahe, dass es sich beim Brexit um einen längerfristige Strategie handelt, um dem wilden Treiben an der Börse weiter keinen Einhalt zu gebieten zu müssen und soziale Aspekte weiterhin vernachlässigen zu können. Man wagt wohl kein zu großes Wort, dies ein abgekartetes Spiel zu nennen!
José Mourinho ist der Star unter den Startrainern - und einer, der auch neben dem Platz alle Tricks kennt. Wie Football Leaks enthüllt, hat er eine Briefkastenfirma in der Karibik genutzt, um Millionen zu verschleiern. Jetzt gibt es neue Hinweise auf Steuerbetrug.
30.000 Einwohner, 600.000 Briefkastenfirmen - die British Virgin Islands sind eine perfekte Steueroase. Hier sitzen auch drei Offshore-Firmen, mit denen Cristiano Ronaldo millionenschwere Geschäfte machte.
Am Anfang waren die Daten. Viele davon. Doch wie findet man etwas im größten Fußball-Leak aller Zeiten, wenn man nicht einmal weiß, wonach man sucht? Video
Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo von Real Madrid hat jahrelang eine Briefkastenfirma auf den British Virgin Islands genutzt. Darüber kassierte er Werbeeinnahmen in Höhe von rund 75 Millionen Euro.
Exklusiv Eine erste Bilanz acht Monate nach der Veröffentlichung zu Offshore-Geschäften zeigt außerdem: Staaten konnten bislang 100 Millionen Euro eintreiben.
Die Bundesregierung sorgt sich nach SPIEGEL-Informationen, dass der Machtwechsel in den USA ihre Pläne für den G-20-Vorsitz durcheinanderbringt. Vor allem beim Kampf gegen Steueroasen könnte Stillstand drohen.
Q. meint: Wenn sogar Wolfgang Schäuble meint, der ja bekanntlich nicht Deutschlands oberster Steuersünderjäger ist, dass Trumps Mannen kein Interesse daran haben, Steuerschlupflöcher zu stopfen, sondern, wie es scheint, das glatte Gegenteil im Sinn haben, wird wohl ein Fünkchen Verdacht berechtigt sein, welcher Geist im Weißen Haus einzieht.
Carsten Maschmeyer soll einem Untersuchungsausschuss erklären, warum er in zweifelhafte Steuerfonds investierte. Doch er inszeniert sich als Opfer - das in der schlimmsten Phase seines Kampfes Todesdrohungen erhielt.
Die EU will endlich eine eigene schwarze Liste von Steueroasen erstellen. Doch insbesondere die Briten blockieren das Vorhaben - sie sorgen offenbar schon für die Zeit nach dem Brexit vor.
Apple und Google stehen am Pranger, wenn es um Steuerflucht geht. Doch ein neuer Bericht zeigt, dass auch der Dax-Konzern BASF die Steuergesetze nutzt.
Ermittler durchsuchen nach SPIEGEL-Informationen seit dem Morgen die Portigon in Düsseldorf - die Nachfolgerin der NRW-Landesbank WestLB. Es geht um den Vorwurf der schweren Steuerhinterziehung.
Ärger hat die Deutsche Bank momentan wahrlich genug. In Russland sollen Mitarbeiter Putin-Vertrauten bei der Geldwäsche geholfen haben. An dieser Front könnte es offenbar aber bald Entwarnung geben.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat entschieden: Steuerfahnder dürfen Durchsuchungen auf illegal beschaffte Bankdaten stützen. Die Klage eines deutschen Ehepaares gegen das Vorgehen wurde abgewiesen.
Nur Normalbürger zahlen Grunderwerbsteuern - Großinvestoren drücken sich mit raffinierten "Share Deals" um die Abgabe. Dem Staat entgehen deshalb Milliardeneinnahmen. Das soll sich ändern.
Exklusiv Internationale Banken sollen dem Fiskus mit dubiosen Geschäften geschadet haben. Finanzminister Walter-Borjans spricht von "systematischem Ausplündern der Staatskasse"
Q. meint: Danke SPD! - Da gibt es doch diesen Blogger Benjamin Gerharr im Netz. Schaut mal, was er zu Sigmar Gabriel und der Partei meint, die Steuer-CDs ankauft und effizient verarbeitet: Sigmar Gabriel in der Kritik.
Dänemark hat einer anonymen Quelle Informationen abgekauft, die in dem Datenleak Panama Papers erwähnt werden. Das Land hofft, damit Steuerbetrüger zu überführen.
Armut, Umweltschutz, Steuerflucht, Flüchtlingspolitik sind Themen des Weltsozialforums. Erstmals findet das Treffen in einer Stadt des reichen Nordens – in Montréal. Die Wahl des Austragungsortes ist umstritten.
In Deutschland Geld zu waschen, ist bislang oft leicht. Wolfgang Schäuble will nun eine Spezialeinheit in sein Ministerium verlagern und personell aufstocken. Das könnte zu mehr Ermittlungen in der Immobilienbranche führen.
Im Kampf gegen Steuerhinterziehung leitet Nordrhein-Westfalen 100.000 verdächtige Kontodaten an europäische Länder weiter. Der Finanzminister des Bundeslands warnt Steuerbetrüger.
Exklusiv In seinem Milieu gilt Mauss als Legende. Jetzt wirft ihm die Staatsanwaltschaft Steuerbetrug in Millionenhöhe vor. Er beteuert seine Unschuld - aber einiges bleibt geheimnisvoll.
Die Publizistin hatte Honorare für Bücher und Vorträge unversteuert in die Schweiz verbracht. Nun ist sie zu einer sechsstelligen Strafzahlung verurteilt worden.
Bekannte Steueroasen fehlen, dafür gibt es so manche Überraschung: Die EU-Kommission hat eine neue Liste der Risikoländer für Geldwäsche und Steuervermeidung veröffentlicht.
Eine Haftstrafe, fünf Mal Bewährung: Ex-Angestellte der Deutschen Bank haben Steuerbetrug mit CO2-Zertifikaten ermöglicht, urteilte ein Gericht. 2010 flogen sie auf.
Weil der politische Druck steigt, holen Europäer, Amerikaner und Japaner ihr Geld nach Hause. Und die Enthüllung der Panama Papers könnte diesen Trend noch verstärken.
Land der unbegrenzten Steuerersparnisse: Die Vereinigten Staaten verweigern sich wichtigen Reforminitiativen. Sie machen ihre Briefkastenfirmen nicht transparent und wollen keinen Datenaustausch.
Exklusiv Razzien, Demos, Rücktritte: Die Panama Papers haben weltweit enorme Reaktionen ausgelöst. Nun meldet sich "John Doe", die anonyme Quelle der Dokumente, in der SZ erstmals öffentlich zu Wort. Sein Manifest lässt sich als Erklärung seines Tuns lesen - und als Aufruf zum Handeln.
Sie sollen Investoren im großen Stil beim Steuersparen geholfen haben: Medienberichten zufolge sind deutsche Banken in fragwürdige Aktiengeschäfte verwickelt. Vor allem ein Institut tut sich hervor.
Banken sollen Investoren beim Steuersparen mit Aktien geholfen haben. Wie genau funktionieren die fragwürdigen Deals? Welche Institute waren dabei? Der Kurzüberblick.
Sie sollen Investoren im großen Stil beim Steuersparen geholfen haben: Medienberichten zufolge sind deutsche Banken in fragwürdige Aktiengeschäfte verwickelt. Vor allem ein Institut tut sich hervor.
Die Deutsche Bank gibt Probleme bei Kontrollen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung zu. Man sei dabei, ein Programm zur Abwehr von Finanzkriminalität grundlegend zu korrigieren.
Die Enthüllungen um die Panama Papers gelangen dank eines anonymen Hinweisgebers. Viele interne Whistleblower werden jedoch ignoriert oder gar entlassen. NRW-Justizminister Kutschaty will das ändern.
Ihre Finanznot ist schon länger bekannt. Nun muss Eva Herman offenbar wegen Steuerhinterziehung vor Gericht. Einem Medienbericht zufolge wurde Strafbefehl gegen sie erhoben.
Alle schimpfen über Panama, dabei liegen einige der Steueroasen mitten in Europa. Zu den beliebtesten gehört die Kanalinsel Jersey. Doch nicht alle Einwohner können das Leben im Offshore-Paradies genießen.
Die Staatengruppe droht allen Ländern, die sich nicht an einem Austausch von Finanzdaten beteiligen, mit "Abwehrmaßnahmen". Panama gibt nach, die USA nicht.
In Washington wollen die wichtigsten Finanzminister der Welt den Kampf gegen Steueroasen besser koordinieren. Eine der größten ist allerdings nicht im Fokus: die USA.
Durch dubiose Finanztransfers geht den Staaten bei weitem mehr Geld verloren, als an Entwicklungshilfe hereinkommt. Nicht nur heimische Eliten, auch globale Konzerne entziehen dem Kontinent Gelder in immenser Höhe. Zugleich drücken immer höhere Staatsschulden.
Die von den 50 größten US-Firmen auf Offshore-Konten geparkte Summe entspreche der Wirtschaftsleistung von Spanien. Oxfam spricht von massivem systematischen Missbrauch.
Hans-Lothar Merten schrieb jahrelang Ratgeber über Steuerschlupflöcher. Im Interview erzählt er, wo heute Schwarzgeld versteckt wird und wie er koksende Mörder traf. Von Bastian Brinkmann und Alexander Hagelükenmehr...
Es ist nicht nur Panama: Eine Datenauswertung zeigt, dass andere Kleinstaaten das Geschäft mit Briefkastenfirmen noch weit exzessiver betreiben. Die EU-Kommission droht unverbesserlichen Steueroasen jetzt mit Sanktionen.
Die Panama Papers zeigen, wie die internationale Geldelite ihr Vermögen vor den Staaten versteckt. Gerade Entwicklungsländer verlieren dadurch Jahr für Jahr Milliarden.
Ein neues Steuergesetz soll rückwirkend dubiose Cum-Cum-Geschäfte verbieten, mit denen Investoren Steuern vermeiden. Weitere Tricks sollen ab 2018 ausgeschlossen werden.
Eines der größten deutschen Steuerverfahren dürfte nach SPIEGEL-Informationen mit einem Deal enden: Fahnder hegten den Verdacht, der Engelhorn-Clan habe den Fiskus um 440 Millionen Euro gebracht. Die Nachzahlung fällt nun wohl deutlich niedriger aus.
Für den ehemaligen FC-Bayern-Präsidenten wird eine Extrawurst gebraten. Das untergräbt den Glauben der Bürger daran, dass vor dem Gesetz alle gleich sind.
Der Fall Uli Hoeneß ist wohl der spektakulärste Steuerbetrug der vergangenen Jahre. Allerdings ist der Ex-Bayern-Boss bei weitem nicht der einzige Promi, der Ärger mit dem Finanzamt bekam. Diese Berühmtheiten haben auch betrogen.
Der deutsche Modemacher soll laut einem Medienbericht in den vergangenen sechs Jahren 20 Millionen Euro nicht richtig versteuert haben. Ob seine Steuererklärungen illegal waren, ist aber noch nicht entschieden.
Sie sollen den Staat um mehr als hundert Millionen Euro gebracht haben: Serbische Ermittler werfen insgesamt 79 Personen Korruption vor. Unter den Verdächtigen sind ein Ex-Minister, Behördenvertreter und Geschäftsleute.
Das Institut soll in Russland dubiose Milliardengeschäfte abgewickelt haben. Womöglich profitierten Putin-Vertraute, gegen die Sanktionen verhängt worden waren.
Ein alter, hoch verschuldeter Maronenverkäufer in Griechenland wird von einem Polizeitrupp festgenommen, weil er keine Lizenz mehr hat. Der Vorfall löst eine Welle der Empörung in dem Land aus: Reiche Steuersünder würden geschont, die Armen verfolgt.
Mit einem Steuertrick haben Banken und Investmentfonds offenbar Milliarden hinterzogen. Die Indizien reichen einem Zeitungsbericht zufolge aus, um in vielen Instituten Razzien durchzuführen.
Fragwürdige Steuerdeals für Konzerne schmälern die Einnahmen von EU-Staaten um Milliarden. Jetzt sollen die Wirtschafts- und Finanzminister Gegenmaßnahmen beschließen - doch die bisherigen Profiteure der Praxis leisten Widerstand.
Die HVB muss wegen ihrer Cum-Ex-Geschäfte Bußgelder in Höhe von knapp zehn Millionen Euro zahlen. Hinzu kommen noch knapp 20 Millionen Euro wegen Geschäften in Luxemburg. Die Bank kommt mit der Summe vergleichsweise glimpflich davon, weil sie die Deals selbst mit aufklärte.
Deutschland hat der griechischen Regierung eine Liste mutmaßlicher Steuersünder überreicht. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE enthält sie auch Namen prominenter Politiker und Unternehmer. Die Regierung verspricht schnelles Handeln.
Fahnder aus Nordrhein-Westfalen haben Informationen über Steuerhinterziehung in großem Stil gekauft - jetzt sollen auch andere Regierungen davon profitieren: 10.000 Datensätze hat die Regierung nach Athen weitergeleitet
Im Kampf gegen Steueroasen wollen mehrere EU-Mitgliedsländer die Hürden für strengere Regelungen senken. Nach Informationen des SPIEGEL fordern sie, dass die EU in Steuerfragen nicht mehr einheitlich entscheiden muss.
Neue Enthüllungen über Steuervorteile für Großkonzerne erschüttern die Glaubwürdigkeit von EU-Kommissionpräsident Juncker und Eurogruppen-Chef Dijsselbloem. Der Druck auf die beiden wächst.
Jahrelang versuchten EU-Länder, Steuerschlupflöcher zu schließen, die am Ende zur Luxleaks-Affäre führten. Nach SPIEGEL-Informationen haben die Benelux-Länder eine Neuregelung jedoch massiv behindert.
Das Düsseldorfer Finanzministerium hat nach SPIEGEL-Informationen eine neue CD gekauft - dabei zeigt sich, dass eine ganze Gruppe von Finanzdienstleistern und Banken gezielt den deutschen Fiskus geschädigt haben.
Ingvar Kamprad, Gründer der Möbelkette Ikea, lebte jahrzehntelang in der Schweiz, die Abgaben in Schweden waren ihm zu hoch. Jetzt hat er den Fiskus seiner Heimat erstmals wieder bedacht - mit einer fast bescheidenen Summe.
Es ist gut, dass die EU endlich gegen Steuerabsprachen zwischen Staaten und Konzernen vorgeht. Doch auch Kommissionchef Juncker muss seine Verantwortung wahrnehmen.
Die Niederlande und Luxemburg haben nach Einschätzung der EU-Kommission den Konzernen Starbucks und Fiat illegale Steuervorteile gewährt. Die Unternehmen müssen nun Millionen Euro nachzahlen.
Fahnder aus Nordrhein-Westfalen gehen besonders hart gegen Steuerhinterzieher vor - aber auch gegen Schweizer Banken. Die Finanzinstitute werfen den Ermittlern nun vor, selbst rechtswidrig zu handeln. Die Landesregierung hält dagegen.
Athen lässt derzeit gegen 1,3 Millionen mutmaßliche Steuersünder ermitteln. Damit erfüllt Griechenland eine der Bedingungen für das Hilfspaket der Gläubiger.
Hunderte Milliarden Euro Steuern vermeiden Konzerne weltweit jedes Jahr. Endlich wehren sich die Länder dagegen. Doch damit kündigt sich schon der nächste Wettlauf an.
Zu Hause zahlen sie 35 Prozent, anderswo nur sechs Prozent. Deshalb haben US-Konzerne einer Studie zufolge gut zwei Billionen Dollar im Ausland geparkt. Spitzenreiter ist Apple.
Starbucks, Apple, Amazon: Internationale Konzerne verschieben ihre Gewinne gerne dorthin, wo die Steuern am niedrigsten sind. Damit soll künftig Schluss sein: Mit einem 15-Punkte-Plan will die OECD dem Treiben ein Ende bereiten.
Herbert Notz hat Schweizer Schwarzgeldkonten aufgespürt und Erben zu ihrem Recht verholfen. Ein lukratives Geschäft, in das auch immer mehr Geheimdienstler und Kriminelle einsteigen.
Hat Jean-Claude Juncker das Europaparlament getäuscht? Vor einem Sonderausschuss erklärte der EU-Kommissionschef, brisante Details zu Steuerdumping in Luxemburg nie erhalten zu haben. Der Autor des Berichts behauptet das Gegenteil.