Mit großer Mehrheit haben sich die SPD-Mitglieder für eine erneute Koalition mit der Union entschieden. 66 Prozent stimmten beim Mitgliedervotum mit Ja. "Die SPD wird in die Regierung eintreten", sagte Interims-Parteichef Olaf Scholz.
Union und SPD haben sich auf einen ausgeglichenen Haushalt geeinigt. Schön und gut, sagt die Bundesbank. Doch allzu viel Sparsamkeit könnte in der Zukunft unangenehme Nebenwirkungen haben.
Vielen Deutschen mangelt es an bezahlbarem Wohnraum, auch weil zu wenig Bauland verfügbar ist. Mit einer Strafsteuer für Spekulanten will die Bundesregierung Land gewinnen. Kann das funktionieren? Von David Böcking
Das für den CSU-Chef geplante Super-Innenministerium soll viele Aufgaben aus anderen Ressorts bekommen - was wenig Begeisterung hervorruft. Von Constanze von Bullion, Berlin
Exklusiv Ökonomen beziffern die finanziellen Folgen des Bündnisses: Ruheständler bekämen im Schnitt 622 Euro mehr pro Jahr, Haushalte mit Kindern knapp 450 Euro. Von Cerstin Gammelin und Alexander Hagelüken
Die SPD hat gut verhandelt, nicht nur bei der Postenverteilung auch bei den Inhalten. Vergleicht man mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz die Programme von Union und SPD mit dem Koalitionsvertrag wird überdeutlich, welche Partei gewonnen hat.
Noch immer trauern CDU-Politiker öffentlich dem Finanzministerium nach. Fraktionschef Volker Kauder kann die Unzufriedenheit verstehen - hält aber auch dagegen.
Kurz vor Ende der Verhandlungen haben Union und SPD nach Informationen des SPIEGEL die Einführung eines Lobbyregisters gestrichen. Auch ein Verbot der Tabakwerbung wird im Vertrag wohl nicht auftauchen.
Die Koalitionspläne zum Abbau der Zweiklassenmedizin lehnt Andreas Gassen ab. Das Gesundheitssystem habe ein ganz anderes Gerechtigkeitsproblem, sagte der KBV-Chef dem SPIEGEL. Von Cornelia Schmergal
Martin Schulz will die Personaldebatten innerhalb der SPD beenden und kündigt einen weiteren Verzicht an: Einem Kabinett Merkel werde er nicht angehören.
Union und SPD haben sich mehr vorgenommen als viele ihnen zutrauen. Darunter ein Masterplan für künstliche Intelligenz - und ein staatliches Tierwohllabel. Von Kristiana Ludwig, Helmut Martin-Jung und Henrike Roßbach
Prominente CDU-Politiker wie Wolfgang Bosbach beklagen das Verhandlungsergebnis - manche sehen Merkels Autorität erschüttert. Hessens Landesfraktionschef hingegen rügt die Kritiker.
Nach der Einigung über einen Koalitionsvertrag mit der Union gibt es Streit in der SPD: Der scheidende Außenminister Sigmar Gabriel macht der Parteiführung wegen seiner geplanten Absetzung schwere Vorwürfe.
Mit Olaf Scholz soll nach acht Jahren wieder ein Sozialdemokrat Finanzminister werden. Die Erwartung an ihn ist groß - ebenso wie seine Macht. Eine Analyse von David Böcking
Q. meint: Dann ist ja zu hoffen, dass die unerträgliche (neoliberale) Austeritätspolitik unter Schäuble endlich beendet wird.
Angela Merkel und der CDU gehe es nur um Machterhalt, klagt Andreas Rödder. Der konservative Historiker sagt: Die Partei muss nach rechts rücken und Stellung beziehen gegen eine ideologisierte "Kultur des Regenbogens". Interview von Matthias Kolb
Union und SPD haben sich nach zähen Verhandlungen auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die Euphorie hält sich in der deutschen Presselandschaft allerdings in Grenzen: "Leerstellen" und das "Weiter so" der GroKo trüben das Bild der Einigung.
Mit Erleichterung nimmt die Presse im Ausland die Einigung von Union und SPD auf. Positiv reagiert sie vor allem auf den Führungswechsel im Finanzministerium.
Die große Mehrheit der Bürger will die private Krankenversicherung abschaffen - doch die Idee taucht im Koalitionsvertrag nicht auf. Union und SPD haben für ihren Streit eine andere, mittelmäßige Lösung gefunden. Von Benjamin Bidder
Q. meint: Langer Rede kurzer Sinn: Die SPD will eine Bürgerversicherung, die Union nicht, was ganz auf der Linie der gegensätzlichen politischen Lager liegt. Da braucht man nicht lange drumherum zu schwafeln. Da die Einführung einer Bürgerversicherung einschl. der Umstellung der Pensionen für Beamte ein wirklich dicker Brocken ist, kann diese Umstellung eigentlich erst dann erfolgen, wenn die Bevölkerung voll und ganz dahinter steht.
Jedem Menschen merkt man die Prägungen der Kindheit an. Bei Angela Merkel schlagen jetzt Pfarrhaus und DDR durch. Eine Kolumne von Jan Fleischhauer
Q. meint: Jan Fleischhauer wie er leibt und lebt, mögen muss man ihn dafürallerdings nicht; nur dürftig verhohlen, dafür aber neoliberal bis in die Haarspitzen, als ob die Mont Pèlerin Society die Feder geführt hätte:
Einiges erinnert an die letzten Regierungen der Kanzler Schmidt und Kohl. Und das in einer Zeit, in der die Vorstellungen über die Zukunft des Landes weiter auseinanderstreben als jemals zuvor. Kommentar von Kurt Kister
Er hätte auch das Finanzministerium genommen - nun aber wird Horst Seehofer Innenminister. Und Bauminister. Und Heimatminister. Warum tut er sich das noch mal an? Von Jan Friedmann, München
Die neue Koalition steht, Merkel bleibt Kanzlerin - also alles wie vor vier Jahren? Nicht ganz: Ein SPD-geführtes Finanzministerium und ein Außenminister Schulz könnten der Regierung eine neue Richtung geben. Ein Kommentar von Stefan Kuzmany
Mehr Geld für Bildung, Digitalisierung und Familien: SPD und Union haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die wichtigsten Punkte im Überblick
"Ein neuer Aufbruch für Europa. Eine neue Dynamik für Deutschland." Mehr als vier Monate nach der Wahl haben sich Union und Sozialdemokraten auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Was steht drin?
Unter dem Damoklesschwert des Mitgliederentscheids sind die Christlichen Demokraten der SPD weit entgegengekommen. Denn auf einen Abgang der Kanzlerin ist die CDU weder personell noch programmatisch vorbereitet. Ein Kommentar von Berthold Kohler
Nächste Einigung bei den Koalitionsverhandlungen: Für Energie, Verkehr und Landwirtschaft soll es bis 2030 verpflichtende Klimaziele geben. Beim Thema Diesel bleiben Union und SPD dagegen vage.
Auch nach der Einigung in der Flüchtlingspolitik streiten CSU und SPD weiter. Soll es nun eine Obergrenze geben oder nicht? SPD-Vize Ralf Stegner flüchtet sich in Spott.
Fast zehn Milliarden Euro mehr wollen die möglichen Koalitionäre in die Bildung investieren. Um die Vorhaben umzusetzen, bedarf es einer Grundgesetzänderung.
Q. meint: Sehr gut, da richtungsweisend und längst überfällig.
Union und SPD wollen das aberwitzige Kooperationsverbot aufheben. Diesen überfälligen Schritt hat vor allem die CSU lange verhindert, die ihn jetzt ausdrücklich billigt. Kommentar von
Exklusiv Die SPD wollte gegen unangemessene Vorstandsgehälter und Pensionen vorgehen - doch sie scheiterte am Veto der Union. Von Cerstin Gammelin, Berlin
Ganztagsschulen, Ehrenamts-Euro, Schutz der Sparkassen: Union und SPD haben vor allem Maßnahmen vereinbart, um Kommunen, Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Von Cerstin Gammelin, Berlin, Larissa Holzki und Paul Munzinger
Milliardenkosten, Millionen profitieren: Union und SPD haben sich auf ein Gesamtpaket bei der Rente verständigt. Im Fokus der Maßnahmen steht die Altersarmut.
Die Einigung von SPD und Union zur Rente wirkt auf den ersten Blick wenig spektakulär. Doch vor allem für Selbstständige dürfte sich einiges ändern. Von Cerstin Gammelin und Henrike Roßbach, Berlin
Seit Jahren kämpft der Gesundheitsökonom Karl Lauterbach für die Bürgerversicherung. Dass Union und SPD darüber überhaupt verhandeln wollen, darf man als seinen Erfolg werten. Von Christoph Hickmann und Kristiana Ludwig, Berlin
Nicht nur Teile der SPD sind unzufrieden mit dem Ergebnis der Groko-Sondierungen. Kanzlerin Merkel muss sich in ihrer Fraktion für eine Passage des Papiers rechtfertigen. Manfred Schäfers, Berlin und Werner Mussler, Brüssel