Der Uni-Professor Eberhard Grube sichert sich Chancen auf den millionenschweren Gewinn einer Firma, deren Produkte er bewertet - und verschweigt den Interessenkonflikt. Von Philipp Eckstein, Markus Grill und Bastian Obermayer
Nach Enthüllungen der Paradise Papers könnten die Schweizer bald per Volksentscheid Firmen zur Verantwortung zwingen, die gegen Umweltschutz und Menschenrechte verstoßen. Schon die Debatte darüber ist viel wert. Kommentar von Charlotte Theile
Q. meint: Das wäre ein wirklicher Schritt nach vorn.
Hat der Freiheitskämpfer Margot Honecker Geld überwiesen, als sie im Exil in Chile lebte? In den Paradise Papers taucht ein ungewöhnlicher Rechtsstreit mit Mandelas Erben auf. Von Bastian Obermayer und Nicolas Richter
Leaks wie die Paradise Papers sind ein erster Schritt hin zur so nötigen globalen Zivilgesellschaft. Noch immer aber verteidigen manche Steueroasen - als Korrektiv zur "Gier" des Staats. Eine Kolumne von Christian Stöcker
Q. meint: Der hätte auch besser die Klappe gehalten: "Steueroasen bieten einen Schutz vor der Gier der Finanzminister." - Olaf Gersemann, Ressortleiter Wirtschaft, Finanzen, Immobilien "Die Welt"
Nach den Enthüllungen der Paradise Papers stehen die Niederlande erneut in der Kritik. Bei Steuertricks von Großkonzernen spielt das Land eine entscheidende Rolle. Dabei ist der Nutzen für die Niederländer selbst gering. Von Alexander Sarovic
Brüssel würde gerne härter gegen Steueroasen vorgehen. Doch eine Regel verhindert schnelle Erfolge. Von Alexander Mühlauer, Brüssel, Ralf Wiegand und Jan Willmroth
Es heißt immer, gegen die Flucht in Steueroasen kann nur international vorgegangen werden. Das stimmt nicht. Deutschland könnte mehr unternehmen – wenn es nur wollte.
Die Paradise Papers zeigen, wie EU-Staaten das Geld ihrer Nachbarländer trickreich abziehen. Für den Zusammenhalt der EU ist das mindestens so schädlich wie der Nationalismus in der Flüchtlingspolitik. Kommentar von Ulrich Schäfer
Der CDU-Politiker Peter Harry Carstensen und der Pharma-Unternehmer Frederik Paulsen sind eng miteinander verbandelt. Möglicherweise zu eng. Von Ralf Wiegand
US-Konzerne brauchen nicht unbedingt karibische Inseln, um Steuern zu vermeiden. Auch das deutsche Nachbarland hilft - und verursacht einen enormen Schaden. Von Frederik Obermaier und Ralf Wiegand
Warum sucht Apple ein Land ohne Steuern? Der Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung" schreibt einen offenen Brief an den Apple-Chef. Von Wolfgang Krach
Q. meint: Die Gierschlunde und Raffkes auf dieser Welt sind das Problem dieser Welt.
U2-Sänger Bono geht nach der Enthüllung seiner zweifelhaften Investments in Sack und Asche. Die Schuld weist er allerdings seinen Beratern zu.
Q. meint: Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass der gute Mann die Versteuerung seines Einkommens in den Niederlanden nicht mitbekommen hat und obendrein nicht weiß, dass die Niederlande eine Steuroase ist.
Aus den Paradise Papers soll hervorgehen, dass mehrere deutsche Banken Geld für Onlineglücksspiele angenommen haben. Laut Experten könnte es sich um Geldwäsche handeln.
Einst prägten Fischerei und Tourismus die Isle of Man. Heute bietet die Insel Privilegien für Oligarchen und Spitzensportler. Trotzdem wollen die Bewohner nicht von einer Steueroase sprechen. Von Alexander Sarovic
Exklusiv Konzerne verschieben Gewinne, um weniger an den Staat zu zahlen. Ein Ökonom hat nun ermittelt, wie groß der Schaden ist. Von Jan Schmidbauer (Text) und Christian Endt (Grafik)
Just do it: Der Konzern verschiebt Milliarden in Steueroasen. Dabei hilft ausgerechnet der deutsche Nachbar. Von Elisabeth Gamperl, Frederik Obermaier und Bastian Obermayer
Eine Reform sollte eigentlich erreichen, dass Konzerne in Europa mehr Steuern zahlen. Doch Apple suchte Rat bei einer Offshore-Kanzlei. Von Bastian Brinkmann und Lena Kampf
Apple hat offenbar aktiv nach Möglichkeiten gesucht, Steuern zu vermeiden. In den Paradise Papers finden sich E-Mails, die kein gutes Licht auf den Konzern werfen.
Die Paradise Papers offenbaren die Steuertricks von Reichen und Konzernen. Eigentlich sollten Schlupflöcher längst geschlossen sein. Doch die Politik zeigte sich zahm - allen voran Wolfgang Schäuble. Von Florian Diekmann
Beim Formel-1-Weltmeister geht fast nichts ohne Briefkastenfirma. Um weniger Steuern zu zahlen, fliegt er sonderbare Routen. Von Elisabeth Gamperl und Mauritius Much
Weltkonzerne und Superreiche entledigen sich auf dreiste Weise ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. In den Steueroasen dieser Welt sind irdische Zwänge wie aufgehoben. Kommentar von Nicolas Richter
Gegründet auf den Bermudas und weltweit aktiv: Ein interner Bericht der Kanzlei Appleby listet viele Fehler auf. Von Elisabeth Gamperl, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer, Nicolas Richter und Vanessa Wormer
Der Frontmann der Band U2 gibt sich gerne als Kämpfer für eine bessere Welt. In den Paradise Papers taucht er als Besitzer mehrerer Briefkastenfirmen auf. Von Martin Pfaffenzeller und Markus Sehl
Der russische Milliardär Alischer Usmanow ist mit 30 Prozent am englischen Fußballklub beteiligt. Dokumente legen nahe, dass er mithilfe eines Freundes auch beim Liga-Konkurrenten Everton mitmischt. Von Frederik Obermaier und Ralf Wiegand
Der geschäftsführende Finanzminister fordert, dass Steuerschlupflöcher geschlossen werden. SPD-Chef Schulz schimpft, dass "die Gelackmeierten" die Bürger seien. Heftige Kritik kommt zudem aus den USA und von deutschen Finanzbeamten.