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Kosovo
Der Hass und der Tod: Ein Tal im Kosovo
Selten wird aus einer solchen Nähe gezeigt, was „ethnische Säuberung" bedeutet, wie in diesem Film. Das Grauen bekommt ein Gesicht, eine Stimme, eine Gestalt. Die Dokumentation des Briten Dan Reed zeigt Szenen aus dem Drenica-Tal im Zentral-Kosovo, aufgenommen im Herbst 1998. Jacek Petrycki ist mit seiner Kamera unmittelbar auf beiden Seiten vertreten: bei Opfern und Tätern. Er lässt Serben und Albaner erklären, weshalb sie sich gegen den jeweils anderen zur Wehr setzen müssen.
Jacek Petryckis Erfahrungen als Kameramann in Kriegsgebieten und seine Menschlichkeit im Umgang mit den schwierigsten Situationen erlauben ihm mit Würde für die Betroffenen den Schrecken des Lebens zu registrieren und zugleich die Gefühle der Menschen in voller Tiefe zu zeigen.
Vor 20 Jahren griff die Nato in den Konflikt um Kosovo ein. Heute will das Land ebenso wie Serbien in die Europäische Union. Vorher sollen die beiden Staaten ihren Streit beilegen - die Widerstände sind groß. Von Peter Münch, Račak/Gračanica
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat Hashim Thaçi für seine Pläne zur Gründung einer kosovarischen Armee kritisiert. Diese gefährde den Frieden in der Region.
Am 14. Dezember will das Parlament im Kosovo über eine eigene Armee abstimmen. Die Nato und Russland kritisieren den Plan, Serbien erwägt eine militärische Antwort.
Über den oder die Täter ist noch nichts bekannt - doch der Mord an dem kosovarisch-serbischen Politiker Oliver Ivanovic hat bereits politische Folgen. Die Tat geschah in einer ohnehin gefährlichen Situation. Von Keno Verseck
Länder wie Serbien und Albanien können sich ohne europäische Perspektive kaum friedlich entwickeln. Das könnte für alle gefährlich werden. Was hindert uns, endlich zu handeln? Der Gastbeitrag.
Bei den Wahlen im Kosovo gewann der Radikale Ramush Haradinaj. Der Ex-Paramilitär und designierte Regierungschef will der serbischen Minderheit Autonomierechte verweigern.
Trotz Tränengasattacken der Opposition hat das kosovarische Parlament Hashim Thaçi zum Präsidenten gewählt. Der amtierende Außenminister gewann im dritten Wahlgang.
Enttäuscht, verschuldet und zur erneuten Auswanderung entschlossen: Viele Zwangsrückkehrer aus dem Kosovo sehen in ihrer Heimat keine Perspektive. Sie wollen wieder weg.
Die Opposition lehnt ein Abkommen ab, das der serbischen Minderheit mehr Rechte zugestehen soll. Bei den Demonstration kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Die Regierung lässt Abgeordnete verhaften, die Opposition blockiert seit Monaten die Parlamentsarbeit: Das Kosovo ist von einem funktionierenden Staat weit entfernt. Die EU ist daran nicht schuldlos.
Seit diesem Samstag gilt der kleine Balkanstaat für die Bundesregierung als sicheres Herkunftsland, in der Hauptstadt Pristina herrscht Chaos. Die Opposition hat das Parlament lahmgelegt.