Vor allem in den Großstädten haben die Großvermieter in den vergangenen Jahren immer mehr Wohnungen gekauft. Viele Menschen ziehen in diese Städte, die Konzerne können ihre Mieten erhöhen. Die Wohnkonzerne halten den Forderungen nach Enteignung entgegen: Sie würden gar nicht so hohe Mieten verlangen und durch Enteignung entstünden sowieso keine neuen Wohnungen. Von Benedikt Müller, Düsseldorf
Sind Enteignungen zulässig? Worüber bei Berliner Immobilien hitzig diskutiert wird, ist bei Straßen und Bergbau üblich und auch bei Banken nicht mehr undenkbar. Beispiele für ein umstrittenes Instrument. Von David Böcking
Sind Enteignungen zulässig? Worüber bei Berliner Immobilien hitzig diskutiert wird, ist bei Straßen und Bergbau üblich und auch bei Banken nicht mehr undenkbar. Beispiele für ein umstrittenes Instrument. Von David Böcking
In Großstädten sind Wohnungen knapp, Mieten teuer. Linke Aktivisten und Politiker würden am liebsten Wohnkonzerne enteignen. Das Echo in der Presse ist einhellig: So entsteht nicht eine einzige neue Wohnung.
Ein Volksbegehren in Berlin will große Wohnungskonzerne enteignen. Grünen-Chef Habeck hält dies für möglich, CDU und CSU sind empört über diese "schwachsinnige Debatte".
Die Bürgerinitiative "Deutsche Wohnen enteignen" startet in Berlin ein Experiment. Ziel ist es, Großvermieter zu enteignen. Ein Segen aus Sicht der Befürworter - aber eine Katastrophe, warnen die Kritiker. Von Michael Kröger
Das Bündnis "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" sammelt von diesem Wochenende an Unterschriften für ein Volksbegehren. Gefordert wird, Unternehmen mit mehr als 3000 Wohnungen in Berlin zu enteignen. Der Regierende Bürgermeister Müller hat sich klar gegen Enteignungen ausgesprochen. Doch es ist unsicher, ob er die Mehrheit seiner SPD hinter sich hat. Von Jens Schneider, Berlin
"Enteignung dauert Jahre und schafft keine einzige Wohnung": SPD-Chefin Nahles plädiert in der Debatte über die überhitzte Wohnungsmarktsituation für einen Mietenstopp. Auch die CSU ist gegen Enteignungen.