11. September 1973, Militärputsch in Chile. Wenige Tage später präsentiert Juntachef Augusto Pinochet den Geheimplan Z, gefunden - so die Putschisten - im Tresor des gestürzten Präsidenten Salvador Allende. Danach wollte „die Linke„ das Oberkommando der Armee und konservative Politiker ermorden, um eine Diktatur des Proletariats zu errichten. Der Militärputsch sei diesem linken Staatsstreich zuvorgekommen und habe das Land vor dem Bürgerkrieg gerettet. Fakten oder Propaganda? Der deutsche Fernsehjournalist Wilfried Huismann und sein chilenischer Kollege Raúl Sohr machen sich auf den Weg, um die Nebel um den Plan Z zu lichten. Sie finden heraus: Viele Menschen wurden im Namen von Plan Z ermordet.
Die Filmemacher sprechen mit Überlebenden - mit Tätern und Opfern. Zum Beispiel mit Rodolfo Mansilla aus der Stadt Punta Arenas im Süden Chiles. Er wurde grausam gefoltert, weil er als junger Student angeblich Waffen in der Universität versteckt hatte. Trotz Augenbinde erkannte Rodolfo den Militärstaatsanwalt: am Geruch seines Pfeifentabaks. Das ehemalige Mitglied des Kriegsgerichts, Mario Casas, lebt heute ein paar Straßen weiter als Rechtsanwalt. Immer wenn er Rodolfo trifft, wechselt Mario Casas die Straßenseite - seit 30 Jahren. Vor der Kamera kommt es zu einer bewegenden Konfrontation zwischen Täter und Opfer. Dabei entsteht ein Filmdokument von zeitgeschichtlicher Bedeutung.
Am Ende ihrer Suche gelingt es den Autoren, einen Verantwortlichen zum Reden zu bringen: Federico Willoughby, einst Sprecher der Militärjunta. Er offenbart: Plan Z war eine Fälschung des Geheimdienstes, ein Mittel der psychologischen Kriegsführung, um den Staatsstreich zu rechtfertigen. Ein sensationelles Geständnis, das den überlebenden Opfern zu Gerechtigkeit und möglicherweise sogar zu Entschädigung verhelfen könnte. (Quelle: NDR)
Der Krieg der Mumien
Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit den Auswirkungen des faschistischen Putsches in Chile 1973. Dabei wird vor allem betrachtet, wie die Arbeiter die Zeit vor dem Putsch und danach bewerten. Die Schlacht der verschiedenen Klassen hat durch den Putsch eine entscheidende Wende bekommen, die bis heute nachwirkt... "Mumien" war im chilenischen Volk die Bezeichnung für die reaktionären Kräfte im Lande zur Zeit der Unidad Popular unter der Regierung Salvador Allendes. Der Film dokumentiert die Situation in Chile vom Februar 1973 bis Februar 1974: Kundgebungen der Volkseinheit, Verstecke rechter Terrorgruppen, Salons der Reichen, Zeltsiedlungen der Armen. Vorstöße selbst in die Befehlszentren der Konterrevolutionäre zu verschiedenen Zeitpunkten liefern Bild- und Tondokumente, in denen sich diese selbst entlarven.
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