Die Herrscher in Riad wollen sich ein modernes Image verpassen, lassen aber zugleich Menschen brutal hinrichten. Für Kronprinz Mohammed bin Salman kein Widerspruch - sondern Mittel zur Macht. Von Susanne Koelbl
Im Süden des Iran sind zwei Jungen hingerichtet worden – ohne ordentliches Gerichtsverfahren. UN-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet zeigte sich entsetzt.
In Saudi-Arabien wurden 37 Menschen exekutiert. Zuvor sollen einige von ihnen angebliche Geständnisse abgestritten haben, berichtet CNN: Die Aussagen seien falsch und zum Teil durch Folter beschafft worden.
Saudi-Arabien verurteilt 37 Menschen zum Tode und richtet sie hin. Menschenrechtler kritisieren das Vorgehen seit Jahren. Die Hinrichtungen – oftmals Enthauptungen – finden zum Teil öffentlich statt.
Mindestens 690 Hinrichtungen wurden 2018 weltweit erfasst - deutlich weniger als in den Vorjahren. Doch die meisten Exekutionen werden vermutlich gar nicht dokumentiert.
Hollywoodstar George Clooney fordert dazu auf, bestimmte Luxushotels zu meiden - als Protest gegen die Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle im Sultanat Brunei. Der Aufruf hat bereits erste Erfolge.
Homosexuelle müssen in Brunei künftig mit der Todesstrafe durch Steinigen rechnen, Dieben droht die Amputation. Die neuen Gesetze sind trotz heftiger internationaler Proteste in Kraft getreten.
Das syrische Regime lässt in Folterkellern Zivilisten misshandeln und töten. Zwei Syrer berichten von dieser Brutalität – und ihrer Hoffnung auf Gerechtigkeit. Protokoll: Andrea Backhaus
Ein Polizist, ein Textilfabrikant und ein LKW-Fahrer landen in einem chinesischen Straflager. Eigentlich sollen sie umerzogen werden, doch ihr Hass auf das Regime wird hier erst entfacht. Drei Staatsfeinde erzählen. Teil 4 der Reportage-Serie von Jannika Schultz, Stefan Schultz und Edward Lee
Medienberichten zufolge verschleppt der türkische Geheimdienst Anhänger der Gülen-Bewegung. Zwei Männer berichten, wie sie gefangengenommen, verhört und gefoltert wurden.
Schwere Vorwürfe von Menschenrechtlern: Saudische Aktivistinnen und ihre Angehörigen werden in der Haft misshandelt. Für Saudi-Arabien die nächste internationale Krise
In Texas ist der Mexikaner Roberto Moreno Ramos hingerichtet worden. Die Todesstrafe war wegen möglicher psychischer Probleme des 64-Jährigen kritisiert worden.
In Saudi-Arabien sollen fünf Aktivisten zum Tode verurteilt werden, unter ihnen Israa al-Ghomgham. Amnesty International bezeichnete die Vorwürfe gegen sie als absurd.
In einer neuen Fassung des Katechismus steht fortan ein klares Nein zur Todesstrafe. Sie laufe "dem neuen Verständnis der christlichen Wahrheit" zuwider.
Q. meint: Reichlich späte Einsicht für die Gralshüter der Nächstenliebe und Stellvertreter Gottes auf Erden.
Sie werden gefoltert und versklavt: Die Lage für Migranten in Libyen ist katastrophal. Die EU darf das nicht noch verstärken, sagt Libyenexpertin Hanan Salah. Interview: Andrea Backhaus
75 Mitgliedern der verfolgten Muslimbruderschaft droht in Ägypten der Tod: Ein Gericht in Kairo sprach die Angeklagten schuldig - der Großmufti muss das Urteil noch bestätigen.
Der Gründer einer Endzeitsekte ist in Japan hingerichtet worden. Die Gruppe hatte 1995 Nervengas freigesetzt; 13 Menschen starben damals, 6.000 wurden verletzt.
Generalbundesanwalt Peter Frank hat nach SPIEGEL-Informationen einen internationalen Haftbefehl gegen einen hochrangigen Kader des Assad-Regimes erwirkt - ein bislang weltweit einmaliger Vorgang.
Der nordkoreanische Diktator setzt sich angeblich engagiert für Frieden ein. Was viele scheinbar vergessen: An Kim Jong Uns Händen klebt reichlich Blut - sein Angstregime bestraft Deserteure nicht selten mit dem Tod.
Nach Jahrzehnten der Feindschaft nähern sich die beiden Koreas einander an. Doch die fürchterlichen Arbeitslager im Norden werden vorerst weiterbestehen. Einer Wärterin gelang die Flucht - hier ihr Bericht aus der Hölle auf Erden.
Indien verschärft die Höchststrafe für die Vergewaltigung von Kindern. Einen entsprechenden Erlass hat die Regierung nach landesweiten Protesten auf den Weg gebracht.
Mindestens 993 Menschen sind 2017 hingerichtet worden - mehr als die Hälfte davon in Iran. Ein anderer Staat macht laut Amnesty International ein großes Geheimnis aus der Zahl der vollstreckten Todesurteile. Von Jens Witte
Gina Haspel könnte die erste Frau an der Spitze der CIA werden. Doch selbst Republikaner kritisieren ihre Nominierung: Sie war für ein Foltergefängnis verantwortlich.
Zuletzt wurde die Todesstrafe in Israel 1962 vollstreckt, als Adolf Eichmann gehängt wurde. Nun denken Politiker über eine Wiedereinführung für Terroristen nach. Die Maßnahme solle eine abschreckende Wirkung haben.
Q. meint: Das bringt Selbstmordattentäter bestimmt zur Vernunft.
Im libyschen Bürgerkrieg setzen Milizen gezielt Vergewaltigungen ein. Erstmals brechen Zeugen ihr Schweigen. Ermittler wollen die Täter vor Gericht stellen. Doch ihre Arbeit ist mühsam und riskant. Aus Tunis und Tripoli berichtet Cécile Allegra, "Le Monde"
Der US-Bundesstaat Texas hat einen wegen Mordes verurteilten Mexikaner hingerichtet. Mexiko und Uno-Experten sehen in der Vollstreckung der Todesstrafe eine Verletzung internationaler Normen.
Chisako Kakehi suchte auf einem Datingportal gezielt nach wohlhabenden Partnern - und tötete die Männer später mit Zyanid. Nun hat ein Gericht in Japan die Todesstrafe gegen die 70-Jährige verhängt.
Vor 40 Jahren starb der letzte Westeuropäer durch die Todesstrafe. Hamida Djandoubi war auch der letzte Mensch, der durch die Guillotine hingerichtet wurde. Eine Zeugin der Exekution erzählt von den letzten Stunden des Todeskandidaten.
Das Hilfswerk Oxfam hat afrikanische Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa nach ihren Erlebnissen in Libyen befragt. Sie erleben Gewalt, Zwangsarbeit und Folter.
Zum ersten Mal müssen sich in den USA Mitarbeiter des Geheimdienstes CIA wegen fragwürdiger Verhörmethoden verantworten. Zwei Psychologen sollen bei der Misshandlung von Häftlingen beteiligt gewesen sein.
Venezuela versinkt im Chaos - jetzt schlagen die Vereinten Nationen Alarm. Die Gewalt des Staates gegenüber der Opposition sei systematisch und unverhältnismäßig. Es käme sogar zu Folter.
Die in der Türkei verhafteten Akademiker Nuriye Gülmen und Semih Özakca sind seit März im Hungerstreik. Wer öffentlich ihre Namen nennt oder Bilder zeigt, wird festgenommen.
Ein Video soll zeigen, wie irakische Soldaten in Mossul mutmaßliche IS-Kämpfer foltern und töten. Menschenrechtler fordern von der Regierung Konsequenzen.
William Morva galt als psychisch krank - dennoch ist der 35-Jährige nun wegen Mordes in Virginia hingerichtet worden. Viele Beobachter hatten Zweifel, ob er ein faires Verfahren bekommen hatte.
Jahrelang wurden Menschen in der deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad in Chile gequält. Jetzt wollen Union, SPD und Grüne den Opfern finanziell helfen: Am Freitag stimmt der Bundestag ab.
Der Folter und dem Krieg entkommen, finden viele Flüchtlinge auch in Deutschland keine Ruhe. Die Gefahr ist vorbei, das Trauma bleibt. Vielleicht für Jahrzehnte, wie Erfahrungen von Stasi-Opfern zeigen.
Waterboarding, Stress-Positionen, Schlafentzug: Jahrelang hat die CIA Gefangene brutal gequält. Die Architekten des Folterprogramms haben in einer gerichtlichen Anhörung Details aus diesem dunklen Kapitel der US-Geschichte enthüllt.
15 Jahre hätte Otto Warmbier in einem nordkoreanischen Arbeitslager verbringen müssen - nach allem was darüber bekannt ist, die Hölle auf Erden. Vor einigen Jahren gelang einer Wärterin die Flucht - hier ihr Bericht über eine Zeit des Grauens.
Q. meint: Warum lässt die Weltgemeinschaft die Menschen in Nordkorea im Stich?
Robert Melson ermordete 1994 drei Menschen in einem Schnellimbiss. Dafür wurde er nun in Alabama hingerichtet. Seine Verteidiger kritisierten das Prozedere: Es schaffe "die Illusion eines friedlichen Todes".
Siebenmal seit 2001 sollte Tommy Arthur schon durch die Giftspritze sterben. Nun ist der 75-Jährige nach 34 Jahren im Todestrakt in Alabama hingerichtet worden. An seiner Schuld gab es erhebliche Zweifel.
Im Saydnaya-Gefängnis in Syrien sollen die Schergen von Assad Oppositionelle systematisch foltern und bis zu 13.000 Menschen hingerichtet haben. Vor Kurzem veröffentlichte die US-Armee Luftbilder der Anlage. Und Amnesty International rekonstruierte, wie das grausame System abläuft.
Die Dokumente lagen in der Uni von Mossul. Es sind kaum zu ertragende Details, die jetzt über die ISIS-Gift-Experimente an Menschen in Mossul bekanntgeworden sind.
Erschlägt ein Baum einen Gefangenen, lachen die Aufpasser. Explodiert Gas in einer Mine, verrammeln sie den Eingang und die Menschen verrecken im Stollen. Erstmals berichtet eine Wärterin aus der beispiellosen Hölle nordkoreanischer Arbeitslager.
Diab Serrih war Häftling im syrischen Foltergefängnis Saidnaja. "Es fehlen eigentlich nur noch die Gaskammern", sagt er. Und fragt sich: Warum tut die Welt nichts?
Folter, Misshandlungen, willkürliche Verhaftungen: Amnesty International sieht die demokratischen Reformen in Tunesien durch wachsende Brutalität der Sicherheitskräfte im Kampf gegen den Terror gefährdet.
Die EU berät einen Flüchtlingspakt mit Libyen. Doch deutsche Diplomaten kritisieren die Menschenrechtslage in dem Land laut einem Medienbericht scharf: Exekutionen und Aussetzungen in der Wüste zählten zum Alltag.
Der neue US-Präsident hat sich positiv über Waterboarding geäußert. Man müsse dem IS etwas entgegensetzen, sagte er und kündigte Beratungen dazu in seinem Kabinett an.
Sechs Straflager unterhält Nordkorea allein für politische Gefangene. 120.000 Menschen leben dort unter fürchterlichen Bedingungen. Wie Amnesty International berichtet, werden die abgelegenen Camps offenbar weiter ausgebaut.
Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Regierung würden Häftlinge gefoltert, kritisiert Human Rights Watch die Türkei. Die Organisation dokumentiert 13 Fälle von Folter und Misshandlung in Polizeigewahrsam.
Die Bilder des Militärfotografen "Caesar" beweisen, dass Baschar al-Assad Tausende Syrer zu Tode quälen ließ. Trotzdem muss der Diktator bislang keine Anklage vor internationalen Gerichten fürchten.
Selbst Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Amnesty International klingen verzweifelt: Folter, Kriege, unfaire Gerichtsverfahren – die Bilanz für 2015 ist düster.
Schlafentzug, stundenlange Fesselungen, extreme Temperaturen: Israels Geheimdienst soll laut Menschenrechtlern inhaftierte Palästinenser systematisch misshandelt haben. Die Regierung billige die Praktiken.
Die Sekte Colonia Dignidad galt lange als deutsches Idyll in Chile. Tatsächlich war die Siedlung unter ihrem Anführer Paul Schäfer ein Schauplatz von Folter, Mord und Missbrauch. Viele der Verbrecher kamen ohne Strafe davon.
Tausende Menschen sind in syrischen Lagern verschwunden - sie wurden Uno-Ermittlern zufolge gequält und getötet. Verantwortlich seien Assads Getreue und radikalislamische Gruppen.
Donald Trump ist im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur in der Defensive. Um da rauszukommen, verschärft er seinen Ton erneut. Waterboarding als Foltermethode für mutmaßliche Terroristen sei nur ein Anfang.
Immer wieder verschwinden in Syrien Menschen: Die Schergen des Assad-Regimes verhaften und foltern Anwälte, Oppositionelle, Bürger. Die Geschichten von zehn Vermissten
Unter dem Assad-Regime sind Tausende Menschen in Syrien einfach "verschwunden": Es fehlt von ihnen jede Spur, seit sie verhaftet wurden. Jetzt lässt sich rekonstruieren, was mit ihnen passiert ist.