Tage des Zorns - Der Arabische Frühling - Eine Bilanz
Das Jahr 2011 wird in die Geschichte eingehen als das Jahr des Arabischen Frühlings. Landesweite Solidaritätsbekundungen in Tunesien und Demonstrationen gegen soziale Ungleichheit und Korruption wuchsen sich in rasender Geschwindigkeit zu wütenden Massenprotesten und Volksaufständen im gesamten arabischen Raum aus. Auslöser für diese Rebellionen war die Selbstverbrennung eines jungen tunesischen Gemüsehändlers am 17.12.2010. Durch Behördenwillkür sah er seine Existenz gefährdet, Erniedrigungen durch die örtlichen Polizeikräfte nahmen ihm jede Zuversicht auf eine bessere Lebenssituation. (Quelle: PHOENIX)
2019 ist nicht 2011: Die Revolten in Algerien und Sudan können nicht auf schnelle Erfolge setzen. Die Demonstranten wissen, dass ihre alten Machteliten auf Zeit spielen. Eine Analyse von Martin Gehlen
Die Ideologie der Islamisten bleibt weiterhin gefährlich und die Propaganda der Terrormiliz dürfte Gehör finden. Die Ursachen dafür liegen in der arabischen Welt, aber auch im Westen.Kommentar von Dunja Ramadan
Ägypten im Jahr acht nach der Revolution: Wir Revolutionäre können nicht mehr für Freiheit kämpfen. Aber wir akzeptieren auch nicht, dass wir wie Sklaven leben sollen. Ein Gastbeitrag von Wael Eskandar, Kairo
Vor acht Jahren ging eine Welle der Revolutionen durch die arabische Welt. Von Tunesien aus begann der Umbruch. Unser Überblick: 17 Länder und wie es um sie steht. Von Andrea Backhaus
Vor der Wahl in Ägypten überlässt das Regime nichts dem Zufall: Jeder, der sich gegen Staatschef Sisi stellt, wird mundtot gemacht - oder landet im Gefängnis. Selbst vor ihren eigenen hochdekorierten Leuten macht die Armee nicht Halt. Von Christoph Sydow
Vor sieben Jahren begann die Revolution in Ägypten, für das heutige Regime hat es sie nie gegeben. Ein Archiv mit Aufnahmen des Umbruchs stellt sich gegen die Propaganda.
Ägyptens Ex-Präsident Hosni Mubarak trägt keine Mitschuld am Tod Hunderter Demonstranten im Frühjahr 2011. Das hat das oberste Gericht des Landes entschieden.
Der Aufbruch des Arabischen Frühlings wird hinweggefegt von einer endlosen Tragödie aus Kampf und Gewalt. Wie ein Kulturraum der Menschheit zerbricht - und warum diese Kernschmelze das Leben auch in Europa verändert.
Vor sechs Jahren ging eine Welle der Revolutionen durch die arabische Welt. Von Tunesien aus begann der Umbruch. Unser Überblick: 17 Länder und wie es um sie steht
Es waren die Jungen, die die tunesische Revolution vor sechs Jahren organisierten – doch bis heute sind sie in der Politik kaum präsent. Die Aktivisten sind enttäuscht.
Ich kämpfte, um als Journalistin mein Marokko zu verändern. Aber unsere Revolution hat keinen echten Wandel gebracht. Auch heute muss ich aufpassen, worüber ich schreibe.
Fünf Jahre nach dem arabischen Frühling sind die Polizeistaaten zurück oder die Staaten zerstört. Nie in der modernen Geschichte erlebte der Orient so düstere Zeiten.
Q. meint: Hätten die Despoten der Region die Arabische Revolution gewähren lassen, so wäre das ihr Untergang gewesen, mit erheblichen Folgen für die Verbündeten der Diktatoren rund um den Globus. Man stelle sich nur einmal ein demokratisches Saudi-Arabien vor! Es war daher nicht zu erwarten, dass die Eliten dem Treiben tatenlos zusehen würden. Probate Mittel in solchen Situationen sind Terroranschläge, das Anzetteln von Bürgkriegen und andere Kriegsverbrechen. Die vorhandenen Netzwerke der Despoten lassen sich dafür trefflich nutzen. Das schreckliche Ergebnis liegt offen vor aller Augen. Es ist daher leicht zu erahnen, wer ein Interesse an einer Destabilisierung der ganzen Region hatte und hat. Da darin die Hauptwurzel der jetzigen Flüchtlingskrise zu finden ist, muss es im Interesse der restlichen Welt sein, nicht nur Europas, so schnell wie nur irgend möglich, diese Region zu befrieden. Grenzzäune und Schiessbefehle an den Grenzen Europas sind daher lediglich Augenwischerei, denn eine Insel des Friedens gibt es nicht, wenn drumherum Hunger, Elend und Unterdrückung den Alltag der Menschen beherrschen. Und die verantwortlichen Despoten, Unterdrückern und Schlächtern sind dann ein Fall für Den Haag!!
Der 25. Januar 2011 gilt als Jahrestag der ägyptischen Revolution. Fünf Jahre später hat sich kaum eine Hoffnung von damals erfüllt - weder in Ägypten noch in den anderen Ländern des Arabischen Frühlings.
Fünf Jahre Tahrir, das bedeutet fünf Jahre enttäuschte Hoffnungen und gebrochene Versprechen. Ein Aufbruch in die Freiheit, brutal gestoppt. Es war der Beginn der Zeit, in der wir heute leben.
Q. meint: Es ist eine gefährliche Illusion, dass Europa als eine Insel des Friedens exisitieren kann, während drumherum Hunger, Elend und Unterdrückung den Alltag bestimmen. Selbst der widerliche Gedanke, dass Grenzzäune und Schiessbefehl den Status Quo aufrecht erhalten könnten, ist bei näherer Betrachtung ebenso ein Trugschluss!!
Auch im Jemen kämpften die Jungen einst für einen Wandel. Dann kamen die Scharfschützen, Bomben und Massaker. Flüchtlinge berichten von einer gestohlenen Revolution.
Vor fünf Jahren ging eine Welle der Revolutionen durch die arabische Welt. Von Tunesien aus begann der Umbruch. Unser großer Überblick: 17 Länder und wie es um sie steht.
Als vor fünf Jahren Tunesiens Präsident Ben Ali gestürzt wurde, beflügelte das die Freiheitsbestrebungen der arabischen Nachbarn. Warum ist der Aufbruch missglückt?
Die Bloggerin Lina Ben Mhenni war das junge Gesicht des Arabischen Frühlings in Tunesien. Bei bento zieht die 32-Jährige Bilanz: Was hat die Revolution vor fünf Jahren verändert?
Vor fünf Jahren begann der sogenannte Arabische Frühling. Davon ist nicht viel geblieben. Wie wird sich die Krisenregion entwickeln? Fünf Szenarien für fünf Länder
Q. meint: Cui bon? - "Links-, Rechts- und Glaubensterrorismus haben eines gemeinsam, sie geben vor, für eine übergeordnete und/oder gerechte Sache, oftmals gar zum Wohle aller, zu kämpfen. In Wirklichkeit aber hat bisher jegliche Art von Terrorismus das Gegenteil bewirkt und das vorgegebene Ziel behindert bzw. verhindert. - Volker Zorn (Quantologe)