Der wissenschaftlich fundierte Politthriller über gentechnisch veränderte Organismen (GVO) räumt mit Halbwahrheiten auf und bereichert die unverzichtbare Debatte über die Ernährung der Weltbevölkerung und den Schutz von Gesundheit und Umwelt mit sachlichen Argumenten. Regie: Frédéric Castaignède (Quelle: ARTE)
Vor rund 200 Jahren ging auf einer Tabakplantage an der US-Ostküste eine Tonpfeife kaputt. Nun haben Forscher die Scherben analysiert - und Hinweise auf das Schicksal einer Sklavin gefunden.
Die Gen-Schere Crispr macht Designerbabys zur Realität. Nun gerät der Umgang mit dem Werkzeug außer Kontrolle. Forscher appellieren: Die Welt müsse sofort handeln.
Genmanipulierte Lebewesen, tauender Permafrostboden und Klimaschutz, der nach hinten losgeht. Die Umweltbehörde Unep legt ihren Bericht über Ökoprobleme der Zukunft vor. Von Bernhard Pötter
Q. meint: Es ist wirklich allerhöchste Eisenbahn, dass die Menschheit beginnt, die Erde aus einem neuen Blickwinkel heraus zu betrachten. Der alleinige Blick auf die eigenen vier Wände mag früher ausgereicht haben, um über die Runden zu kommen, genügt aber den Ansprüchen der heutigen Zeit bei weitem nicht mehr und führt geradewegs in ein Desaster, denn die Probleme, die außerhalb der eigenen vier Wände entstehen und bedrohlich wachsen, müssen erkannt, angegangen und gelöst werden. Die Erde und vor allem zukünftige Generationen benötigen eine neue globale Perspektive von uns ALLEN. Ein Beispiel von vielen (Zitat aus Artikel): In den Böden der Arktis schlummert eine Zeitbombe: Dort lagert im gefrorenen Zustand die Hälfte des Kohlenstoffes, der weltweit in den Böden gespeichert ist. Durch den Klimawandel taut er auf und entlässt Kohlendioxid - und das noch viel schädlichere Klimagas Methan in die Atmosphäre. Bisher ist die Südgrenze der Permafrost-Region bereits 30 bis 80 Kilometer nach Norden gewandert, heißt es. - Ein Umstand, auf den Wissenschaftler seit JAHRZEHNTEN aufmerksam machen (Anm. d. Red.)
In Tieren wollen Forscher menschliche Organe heranwachsen lassen. Getestet haben sie das bislang nur bei wenige Wochen alten Embryonen. In Japan sollen Mensch-Tier-Chimären nun auch zur Welt kommen dürfen.
Wissenschaftler haben Gene der Hanfpflanze in Bierhefe eingeschleust. Die Mikroorganismen produzieren nun THC und andere Cannabinoide. Das Experiment hat einen ernsten Hintergrund.
Umstrittene Genveränderungen an zwei Babys in China könnten auch deren kognitive Fähigkeiten beeinflusst haben. Ob das den Kindern nutzt oder schadet, wissen Forscher allerdings nicht.
Weiterentwickelte Cas-Enzyme sollen die Technik CRISPR genauer, sicherer und vielseitiger machen. CasX, das neueste Modell, scheint hier einiges anders zu machen.
Wissenschaftler haben den Stoffwechsel von Pflanzen gentechnisch so verändert, dass sie schneller wachsen und 40 Prozent mehr Biomasse erzeugen. Sie wollen damit ein Problem von globaler Dimension angehen.
Nicht erst seit den Einlassungen des Chinesen He ist klar: Der Mensch steht an der Schwelle eines neuen Zeitalters. Es wird nicht allein durch künstliche Intelligenz geprägt sein, sondern auch massiv durch die Gentechnik.Von Kathrin Zinkant
Mit neuen Gentechniken wie Crispr wollen Forscher Erbkrankheiten heilen. Die Werkzeuge müssen aber reguliert sein – bloß wie? Weltweite Absprachen haben keine Konjunktur.
In einem Offenen Brief kritisieren mehr als 130 deutsche Pflanzenforscher die veraltete Gesetzgebung in Europa. Der Brief bezieht sich auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juli. Es ging darin um die neuen molekularbiologischen Techniken. Schon im Oktober hatten Wissenschaftler aus mehr als 75 europäischen Forschungseinrichtungen an die EU-Politik appelliert, Innovationen in den Pflanzenwissenschaften zu schützen. Von Kathrin Zinkant
Lulu und Nana sollen die ersten Babys sein, deren Erbgut vor der Geburt gezielt verändert wurde. Das sagt ein chinesischer Forscher. Der Fall wäre ein ethisches Desaster. Eine Analyse von Jakob Simmank
Dass im Labor in Stunden passiert, wozu die Natur Jahrtausende braucht, ist den Nobelpreis wert! So entstehen maßgeschneiderte Enzyme für Arzneien und Biokraftstoffe. Von Jakob Simmank
Wenige Mutationen schufen die Zuchttomate, wie wir sie kennen. Mit CRISPR-Gentechnik könnte das auch bei einer nahen Verwandten funktionieren: der süßen Ananaskirsche.
Weizen hat fünf Mal so viele Gene wie der Mensch – die Sequenzierung des Genoms galt lange als unmöglich. Nach 13 Jahren haben es 200 Forschende nun fast geschafft.
Auch für neue Biotechwerkzeuge wie Crispr sollen strenge Gentechnikgesetze gelten, urteilt der EuGH. Ein Sieg für Verbraucher? Nein. Eher ein gefährlicher Rückschritt. Ein Kommentar von Alina Schadwinkel
Neue Gentechnik-Verfahren stellen alte Gewissheiten der Grünen in Frage: Welche Lösungen erfordert der Kampf für eine nachhaltigere Lebensweise? Ein Plädoyer für einen reflektierten Einsatz der Gentechnologie. Ein Gastbeitrag von Theresia Bauer, Bündnis 90/Die Grünen
Genveränderte Pflanzen machen vielen Verbrauchern Angst. Eine ganz andere Position vertritt der Forscher Detlef Weigel. Er sagt: "Bio" kann die Welt nicht retten, und Europa wird bald in großem Stil Gentechnikpflanzen anbauen. Ein Interview von Julia Merlot
Vor 230 Jahren starb eine Frau in Basel, ihre Mumie wurde nun mit modernen Methoden untersucht. Ergebnis: Sie ist eine Ahnin des britischen Außenministers Boris Johnson. Von Guido Kleinhubbert
Q. meint: Der Boris, seiner Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Oma wie aus dem Gesicht geschnitten.
Axolotl sind Überlebenskünstler: Amputierte Gliedmaßen wachsen bei den Schwanzlurchen ebenso nach wie Organe. Wissenschaftler haben nun erste Hinweise entdeckt, warum das so ist.
Erbgut zerschneiden und neu zusammensetzen: Laut dem Europäischen Gerichtshof muss die Crispr-Technik nicht zwingend Gentechnik sein. Ein Freifahrtschein für Forscher?
Längst ausgestorbene Arten wie das Mammut oder gar den Neandertaler zum Leben erwecken - das wird der Mensch vielleicht bald können. Aber dürfen Forscher Gott spielen, nur weil es möglich ist? Von Jens Lubbadeh
Könnte man mit der Genschere "Crispr-Cas9" Krankheiten wie das Downsyndrom behandeln? Ein Experiment zeigt, dass sich damit überzählige Chromosomen gezielt zerstören lassen. Von Kathrin Zinkant
Erstmals haben Stammzellforscher großflächig gezüchtete Haut verpflanzt und so eine lebensbedrohliche Krankheit therapiert. Ein Einzelfall. Aber die Methode hat Zukunft.
Exklusiv Im Vakuum zwischen zwei Regierungen können Parlamentarier frei und ohne Koalitionszwänge abstimmen. Die SPD fordert daher eine "Gewissensentscheidung" - denn die war schon bei der "Ehe für alle" erfolgreich. Von Markus Balser, Berlin
Der Traum vom ewigen Leben ist uralt. Im Silicon Valley versuchen sie, ihn wahr werden zu lassen. Im Hintergrund: Der deutschstämmige Multi-Gründer Peter Thiel.
Was, wenn man das körpereigene Immunsystem auf Krebszellen abrichten könnte? Ein neuer Ansatz macht Hoffnung - und die Geschichte der 12-jährigen Emma.
Kaputte Gene raus, heile Gene rein, Erbkrankheit weg. Was jetzt an Embryonen gelang, lässt ahnen: Der Mensch wird in die Evolution eingreifen. So oder so.
Virologen haben Pferdepocken im Labor nachgebaut. Sie warnen: Auch die ausgerottete menschliche Variante des Virus ließe sich auf beunruhigend einfache Weise wiederbeleben.
Nahezu unbemerkt wurde in den USA ein Gesetz auf den Weg gebracht, wonach Angestellte ihrem Arbeitgeber Gentestes vorlegen müssen. Das ist unsinnig und unmenschlich.
Die Gentechnik legt einen Zahn zu. Eingriffe an Embryonen sollten eigentlich ausbleiben. Doch die Front bröckelt. Die amerikanische Akademie hat ein Zeichen gesetzt: Schon bald könnte man starten.
Zehn Milliarden Menschen sollen 2100 auf der Erde leben. Die müssen irgendwie ernährt werden – nur wie? Eine Pflanzenzüchterin und ein Grünen-Politiker streiten.
In Großbritannien ist es nun ausdrücklich erlaubt, Drei-Eltern-Babys auszutragen. Gibt es Risiken? Was passiert im Labor? Und wäre das Verfahren in Deutschland gestattet?
Als erstes Land der Welt erlaubt Großbritannien Behandlungsmethoden, die es Frauen mit Erbkrankheiten erlauben sollen, gesunde Kinder zu bekommen. Sie bergen allerdings Risiken.
Die Bundesregierung hat ein neues Gentechnikgesetz verabschiedet. Das Gesetz ist unnötig kompliziert und führt vielmehr zu neuen Konflikten, statt Probleme zu lösen.
Viele werfen der Gentechnik vor, sie sei antiökologisch und zerstöre die Artenvielfalt. Stimmt nicht, sagt Ökologe Hanno Schäfer. Der Mensch muss sie nur anders nutzen.
Mit dem Kauf von Monsanto bekennt sich Bayer offensiv zur grünen Gentechnik. Den Konzern deshalb zu verteufeln, wäre aber zu einfach - in der Pflanzenzucht gibt es kein klar definiertes Gut und Böse mehr.
Ein Nager, "kundenspezifisch manipuliert": Der Handel mit Gen-Versuchstieren boomt, der Preiskampf ist ein Motor für Tierversuche. Dabei wollte der Bund doch weniger Tests.
Die vier Kopien des ersten gentechnisch erschaffenen Schafs Dolly sind zwar betagt, aber immer noch gesund. Hat das Klonen doch keinen Einfluss auf die Alterung?
Im Kampf für gentechnische veränderte Nahrungsmittel hat sich eine Front aus renommierten Wissenschaftlern zusammengeschlossen und die kritische Haltung von Greenpeace angeprangert. Warum sich die Forscher so stark für Produkte wie "Goldenen Reis" einsetzen.
Mit Crispr erfinden Forscher gerade das Menschsein neu. Und was tun wir? Protestieren gegen Gentomaten. Unsere hysterische Gegenwart fördert so viele Widersprüche zutage.
Bald wird der Mensch die Natur mit der Gentechnik Crispr kontrollieren. Doch es besteht die Gefahr, Risiken zu unterschätzen, sagt Ethikrat-Mitglied Sigrid Graumann.
Forscher um Craig Venter haben ein Lebewesen mit winzigem Genom geschaffen, das nur noch die allernötigsten Fähigkeiten besitzt. Mehr als wachsen und sich fortpflanzen kann es nicht.
Mit "Gene Drive" wollen Forscher Malaria oder Zika ausrotten. Ganze Ökosysteme könnten mit der Turbo-Evolution umgekrempelt werden. Doch ist das ethisch vertretbar?
Nach Protesten eines internationalen Bündnisses hebt das Europäische Patentamt ein Schutzrecht auf virenresistente Melonen auf. Für die Patentgegner ist das Urteil aber nur bedingt ein Durchbruch.
Atomwaffen, globale Erwärmung, gentechnisch veränderte Viren: Stephen Hawking warnt vor den Folgen des wissenschaftlichen Fortschritts. Der Mensch müsse sich langfristig neuen Lebensraum suchen
Der Gentechnikkonzern Monsanto war ebenso verhasst wie verschlossen. Nun setzt er auf ein neues Image. Der Zeitpunkt der Charmeoffensive ist geschickt gewählt.
Konsens beim Gen-Gipfel in Washington: Führende Forscher haben sich geeinigt, eine neue Methode zum Verändern des Erbguts vorerst nicht bei menschlichen Keimzellen anzuwenden. Dennoch wirft allein die Möglichkeit viele Fragen auf.
Erstmals hat die Lebensmittelbehörde FDA ein genetisch verändertes Tier zum Verzehr freigegeben: In den Vereinigten Staaten darf künftig besonders schnell wachsender Lachs verkauft werden - ohne besondere Kenntlichmachung.
Bei der EU-Kommission haben zwei Drittel der Mitgliedsstaaten ein Anbauverbot für Genpflanzen beantragt. Nun müssen die Hersteller entscheiden, ob sie sich fügen.
Ein nationales Gesetz soll die Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen untersagen. Ein entsprechender Antrag der Bundesregierung liegt der EU-Kommission vor.