Britische Banken dürfen auch nach dem Brexit in der EU operieren - wünscht sich die Regierung in London. Brüssel ist vehement dagegen, doch die Briten haben einen Trumpf. Und drohen, ihn nun auszuspielen. Von Sascha Zastiral, London
Nur noch acht Monate bis zum EU-Austritt, und kein Plan: 78 Prozent der Briten sind der Meinung, dass die Regierung schlecht verhandelt. Und jeder Zweite würde gern erneut abstimmen.
Q. meint: Da muss eine zweite Abstimmung her, aber dieses Mal mit Fakten und keine Fake News à la Nigel Farage, Boris Johnson und Konsorten.
Laut einer Studie sind die Investitionen aus dem Ausland in Großbritannien um 80 Prozent zurück gegangen. In andere EU-Länder hingegen wurde mehr investiert.
Großbritannien hat die Begleichung der Ausstiegsrechnung aus Brüssel an Bedingungen geknüpft. Der britische Außenminister Hunt indes fordert "mehr Flexibilität" - von anderen.
Großbritannien und die EU versuchen verzweifelt, einen chaotischen Brexit zu verhindern - doch die Zeit läuft. Die EU-Kommission fordert nun Behörden und Firmen auf, sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Von Markus Becker, Brüssel
Jacob Rees-Mogg gilt als der gefährlichste Widersacher der britischen Premierministerin Theresa May. Er verhindert jede Bemühung um einen weichen Brexit. Von Bettina Schulz
Illegale Zahlungen, mögliche Verstöße gegen Gesetze für faire Wahlen: Die Verantwortlichen der Wahlkampfkampagne für den EU-Austritt Großbritanniens müssen eine Geldstrafe zahlen - und es wird strafrechtlich ermittelt.
Großbritanniens Regierungschefin hat sich bei einem wichtigen Gesetz für die Zeit nach dem Brexit durchgesetzt. Sie machte dafür Zugeständnisse, die die Verhandlungen mit der EU stark erschweren dürften.
Mit seinen Äußerungen, die Brexit-Politik Theresa Mays sei gescheitert, weil sie seine Ratschläge ignorierte, stiftete Donald Trump jede Menge Unruhe. Jetzt weiß man, was genau er ihr geraten hatte. Von Frank Patalong
Mehr als zwei Jahre nach dem Referendum legt die britische Regierung einen detaillierten Plan für den Brexit vor. Es ist der Versuch eines umfassenden Kompromisses. Doch noch immer bleiben Fragen offen. Von Kevin Hagen
Der britische Außenminister und strikte Brexit-Befürworter Boris Johnson hat sein Amt aufgegeben. Regierungschefin Theresa May nahm das Gesuch eigenen Angaben zufolge an.
Q. meint: Ein Lügenbold geht von Bord, denn Boris Johnson ist bekannt dafür, dass er es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt(Zeit Online vom 01.07.16): "Er hatte seine Karriere als Journalist begonnen. Die Times feuerte ihn sehr bald wegen eines erfundenen und einem Oxford-Professor in den Mund geschobenen Zitates. Sein nächster Arbeitgeber, der Telegraph, schickte ihn nach Brüssel. Dort amüsierte er sich, indem er Geschichten über Normgrößen für Kondome und Auseinandersetzungen über Käsepolitik erfand, die ihm durch ihre Popularität in eurofeindlichen Kreisen "ein bizarres Machtgefühl" vermittelten, wie er ohne Zögern selbst zugab. "Ich schmiss Steine über den Gartenzaun und wartete auf das phantastische Klirren, das sie verursachten, wenn sie in England in ein Gewächshaus einschlugen."
Der britische Außenminister und strikte Brexit-Befürworter Boris Johnson hat sein Amt aufgegeben. Regierungschefin Theresa May nahm das Gesuch eigenen Angaben zufolge an.
Die britische Premierministerin Theresa May hat sich mit ihrem Kabinett auf eine gemeinsame Verhandlungsposition für den EU-Austritt geeinigt. Demnach will das Königreich "ein Freihandelsgebiet" mit der EU schaffen - und sich dafür auf Dauer an EU-Regeln und Standards halten. Die Frage ist, ob Brüssel sich auf einen solchen Handel einlässt. Von Cathrin Kahlweit, London
Nach BMW nun auch Jaguar: Bei einem harten Brexit will der traditionsreiche britische Autohersteller die Insel verlassen. Laut einer Studie sehen drei Viertel aller Firmen den EU-Ausstieg kritisch.
Der Brexit gefährdet Londons Status als europäische Finanzhauptstadt, Tausende Jobs sind in Gefahr. Die großen Banken geben sich bisher gelassen - doch sie bereiten sich auf den Ernstfall vor. Von Sascha Zastiral, London
Lange hat die Wirtschaft zum Brexit wenig gesagt. Doch jetzt preschen immer mehr Konzerne vor und verlangen von der Regierung Antworten. Außenminister Boris Johnson hatte eine parat. Von Sascha Zastiral, London
Großbritanniens Premierministerin May verspricht Investitionen in das angeschlagene Gesundheitssystem - durch Mehreinnahmen aus dem Brexit. Das Problem: Dieses Geld wird es wohl gar nicht geben. Von Sascha Zastiral, London
Nach zweitägiger Debatte um den Brexit-Kurs ist Theresa May eine Niederlage im Unterhaus erspart geblieben - allerdings womöglich nur vorläufig. Und es gab einen handfesten Eklat. Von Sascha Zastiral, London
Boris Johnson plaudert im kleinen Kreis über den "Brexit", eine heimliche Aufnahme landet bei Buzzfeed. Johnson warnt darin vor einem "Meltdown" - und lästert über das Finanzministerium. Der 53-Jährige erklärt seine wachsende Bewunderung für Donald Trumps "Wahnsinn mit Methode". Von Johannes Kuhn
Q. meint zu Boris Johnson: "Er hatte seine Karriere als Journalist begonnen. Die Times feuerte ihn sehr bald wegen eines erfundenen und einem Oxford-Professor in den Mund geschobenen Zitates. Sein nächster Arbeitgeber, der Telegraph, schickte ihn nach Brüssel. Dort amüsierte er sich, indem er Geschichten über Normgrößen für Kondome und Auseinandersetzungen über Käsepolitik erfand, die ihm durch ihre Popularität in eurofeindlichen Kreisen "ein bizarres Machtgefühl" vermittelten, wie er ohne Zögern selbst zugab. "Ich schmiss Steine über den Gartenzaun und wartete auf das phantastische Klirren, das sie verursachten, wenn sie in England in ein Gewächshaus einschlugen." (Zeit Online vom 01.07.16)
Leere Supermärkte nach wenigen Tagen, nach zwei Wochen keine Medikamente mehr: Britische Beamte halten laut einem Medienbericht bei einem Brexit ohne Handelsabkommen Versorgungsengpässe in Großbritannien für möglich.
Die britische Regierung findet keine Lösung für den Grenzverkehr auf der irischen Insel nach dem Brexit. Ohne eine klare Regelung aber ist der Austritt aus der Zollunion unmöglich. Jetzt soll das Thema vertagt werden.
Eine Mehrheit der Abgeordneten im schottischen Regionalparlament hat gegen das Brexit-Gesetz der britischen Regierung gestimmt. Es regelt den Austritt aus der EU.
Der Brexit kostet Milliarden, die Osteuropäer bekommen weniger Geld, und alle sollen mehr zahlen: Das geplante EU-Budget wird harte Verteilungskämpfe auslösen. Kommt Haushaltskommissar Oettinger damit durch? Von Markus Becker, Brüssel
Das House of Lords hat der britischen Regierung von Theresa May eine weitere Hürde zum EU-Austritt auferlegt. Die Regierung solle sich weiter mit der Frage einer möglichen Zollunion beschäftigen.
Die EU muss nach dem Brexit sparen - und will zugleich unsolidarische Regierungen in Osteuropa mit Geldentzug bestrafen. Doch für Deutschland könnte das teuer werden, wie interne Zahlen der EU-Kommission nahelegen. Von Markus Becker, Brüssel
Britische Behörden prüfen den Verdacht, dass das Referendum mit obskuren Geldmitteln und Hilfe der umstrittenen Datensammler von Cambridge Analytica gewonnen wurde. Auf Minister kommen unangenehme Fragen zu. Von Jörg Schindler, London
Q. meint: Es ist wohl auszuschließen, dass Boris Johnson, Michael Gove, Nigel Farage & Co. davon nichts mitbekommen haben. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass sie in einen unfassbaren Betrug an den Briten und darüber hinaus verwickelt sind. Und was ist mit Theresa May und den Tories?
Der Austritt Großbritanniens reißt ein Milliardenloch in den Haushalt der Europäischen Union.Deren eigenes Kreditinstitut, die Europäische Investitionsbank, ist jetzt bereit, einzuspringen und die Lücke weitgehend zu schließen. Doch die Ausfälle durch den Brexit sind nicht die einzige Belastung für das EU-Budget.
Großbritannien verlässt 2019 die EU, viele Manager setzen aber schon heute Notfallpläne um. Für britische Bürger wird das wohl teuer: Die Firmen wollen die "lähmenden Brexit-Kosten" auf die Kunden abwälzen.
Wenn Großbritannien die EU verlässt, wird der Handel komplizierter. Experten haben nun berechnet, was auf die Unternehmen an zusätzlichen Kosten zukommen könnte.
Wie sollen die Wirtschaftsbeziehungen mit Großbritannien nach dem Brexit laufen? Die EU will ein Abkommen ohne Sonderregeln – "Rosinenpicken" sei nicht möglich.
Die EU-Unterhändler dürften enttäuscht sein. In ihrer Grundsatzrede hat Theresa May erneut nicht klar Stellung zum Brexit bezogen. Nur den Nordirland-Plan von Brüssel lehnte die britische Premierministerin ab.
"Kein britischer Premierminister könnte dem je zustimmen": Großbritanniens Regierungschefin May hat den ersten Vertragsentwurf zum Brexit abgelehnt. Er gefährde die konstitutionelle Integrität.
Im Herbst muss der Austrittsvertrag mit dem Vereinigten Königreich fertig sein. EU-Chefunterhändler Barnier stellt klar: Es sei "illusorisch", dass ein Rosinenpicken der Briten akzeptiert werde. Von Daniel Brössler und Alexander Mühlauer, Brüssel
Einst machte Ukip erfolgreich Stimmung - gegen Migranten, gegen die EU. Doch in wenigen Monaten ist aus den britischen Rechtspopulisten eine Chaostruppe in Selbstauflösung geworden. Von Sascha Zastiral, London
Q. meint: Populistische Mietmäuler und Brunnenvergifter, deren Job es ist, die Gesellschaft zu spalten. Sie übernehmen die Drecksarbeit, mit der sich das Establishment nicht beschmutzen will. Eine Drecksarbeit, die beim Brexit erfolgreich war. Die Nutznießer der Abspaltung von der EU sind allerdings die Vertreter des Neoliberalismus in Großbritannien und anderswo, für die Bankenregulierung, Steuererhöhung für Reiche, eine vernünftige Sozialpolitik und ahnliche Vorhaben seit Urzeiten wahres
Premierministerin May will den Brexit-Hardlinern wohl Wind aus den Segeln nehmen - und lehnt eine Zollunion mit der EU nach dem Brexit ab. Damit erschwert sie allerdings die Lösung des Nordirland-Problems.
In der britischen Wirtschaft zeichnen sich immer stärker die negativen Auswirkungen der Brexit-Entscheidung ab. Ausländische Fachkräfte werden schon jetzt schmerzlich vermisst. Von Sascha Zastiral, London
Großbritannien verliert nach dem Brexit den Zugang zu rund 750 internationalen Verträgen der EU. Drittstaaten aber behalten freien Zugang zum britischen Markt. Das stellt Premierministerin May vor erhebliche Probleme. Von Markus Becker, Brüssel
Den meisten in der britischen Regierung ist klar: Der Brexit funktioniert nur mit enger Anbindung an die EU. Nur zugeben darf es Premierministerin Theresa May nicht.
Alle in Großbritannien lebenden EU-Bürger sollen nach dem Brexit ihre Rechte behalten. Eigentlich. Nun stellt die britische Regierungschefin Theresa May genau das in Frage.
Auf allen wichtigen Automärkten in Europa werden mehr Fahrzeuge verkauft - nur in Großbritannien nicht. Die britische Inlandsnachfrage ist 2017 um zehn Prozent eingebrochen.
Die Schweiz ist laut einem neuen Ranking die Steueroase Nummer eins, die USA holen schnell auf. Doch der weltweit größte Helfer von Steuertricksern sitzt in der EU - noch. Von Markus Becker, Brüssel
Q. meint: Sind in diesem Zusammenhang die wahren Gründe für den Brexit zu suchen und die UKIP ist nur eine der Nebelkerzen in diesem Spiel?
Wie wirkt sich der anstehende EU-Austritt auf die britische Wirtschaft aus? Schlecht, wie aus einem brisanten Dokument der Regierung hervorgeht. Drei Brexit-Szenarien werden darin genannt.
Die Industrie ist tot, die Armut groß: In Südwales ist die Mehrheit der Bürger für den Brexit, obwohl damit die wesentliche finanzielle Unterstützung wegfällt.
Angesichts zäher Austrittsverhandlungen und anhaltender Kritik brachten zuletzt selbst Brexit-Verfechter eine neue Abstimmung ins Spiel. Die britische Regierungschefin May schließt das aus.
In Großbritannien ist die Skepsis gegenüber des Brexit zuletzt gewachsen. EU-Ratspräsident Tusk und Kommissionspräsident Juncker befeuern die Debatte um ein erneutes Referendum nun. Europas Tür stehe "nach wie vor offen".
Q. meint: Das ist viel mehr ein dringender Rat an Theresa May und Konsorten, z.B. Nigel Farage und Boris Johnson. Wenn die Briten erfahren, was hinter dem Brexit steckt und sie in Wirklichkeit vor den Karren der "City", der "Wall Street" und des Raubtierkapitalismus gespannt wurden, dann wären die Initiatoren dieses Schwindels froh, wenn sie noch rechtzeitig den Notausgang gewählt hätten.
Die Pleite des britischen Baukonzerns Carillion setzt die Regierung unter Druck. Das Unternehmen hatte trotz Schieflage Milliardenaufträge vom Staat erhalten - und macht auch den EU-Austritt des Landes für seine Misere verantwortlich. Von Sascha Zastiral, London
Überfüllte Betten, verschobene OPs: In englischen Kliniken herrscht Ausnahmezustand - die Rede ist von der schwersten Krise des Gesundheitsdienstes NHS seit Jahrzehnten. Der Brexit könnte ihm den Rest geben. Von Sascha Zastiral, London
Der britische Baukonzern Carillion ist pleite, 20.000 Briten bangen um ihre Jobs. Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit das Wegbrechen von Staatsaufträgen nach dem Brexit für seine Krise verantwortlich gemacht.
Sollen die Briten erneut über den EU-Austritt abstimmen? Europafans wollen das schon länger, nun liebäugelt auch Ober-Brexiteer Nigel Farage mit der Idee. Was, wenn es wirklich so weit kommt? Von Markus Becker, Brüssel
07.01.18: Brexit-Verhandlungen: Die drei Optionen der Theresa May ►Großbritannien Die britische Regierung muss sich in Kürze entscheiden, wie ihre Beziehung zur EU aussehen soll. Der Wunsch der Bevölkerungsmehrheit kommt für sie nicht in Frage. Von Markus Becker, Brüssel
Zusammengefasst: Die britische Regierung hat in den Brexit-Verhandlungen rote Linien gezogen: Sie will nicht nur aus der EU, sondern auch aus ihrem Binnenmarkt und der Zollunion aussteigen. Brüssel sieht damit einen Handelsvertrag als einzige Möglichkeit. Das Problem: Der für britische Finanzdienstleister lebenswichtige privilegierte Zugang zum EU-Markt wäre dann wohl verloren.
In Großbritannien wurde der EU-Austritt lange nur oberflächlich diskutiert. Nun, da das Ausmaß der Entscheidung deutlicher wird, schlägt die Stimmung um.
Der Internationale Währungsfonds warnt vor den Folgen des Brexit für Großbritannien. Ein Scheitern der Verhandlungen mit der EU könne schwere Folgen haben.
Am 31. Dezember 2020 soll Schluss sein: Dann möchte die EU-Kommission die Übergangsphase nach dem Austritt Großbritanniens abschließen. Damit fasst Verhandlungsführer Barnier den Zeitplan nochmals enger.
Die Entscheidung für den Austritt aus der EU im vergangenen Jahr war denkbar knapp. Inzwischen spricht sich erstmals eine Mehrheit für den Verbleib aus - dabei haben nur wenige ihre Meinung geändert.
Theresa May hat sich mit der Brexit-Einigung Luft verschafft - ihre Ablösung als Premierministerin ist vorerst vom Tisch. Doch nun drohen erst recht Kämpfe mit Hardlinern. Von Kevin Hagen und Markus Becker
Theresa Mays Irland-Debakel zeigt auf brutale Art, warum die Brexit-Verhandlungen zu scheitern drohen: Die britische Regierung weiß noch immer nicht, dass sie nicht alles haben kann - oder sie ist zu mutlos, es dem Volk zu sagen. Eine Analyse von Markus Becker
Das Irlandproblem verhindert eine Brexit-Einigung zwischen EU und Briten. Und es zeigt: Nicht die EU erleidet einen Zerfallsprozess, sondern Großbritannien.
Vor dem wichtigen Gespräch von Theresa May und Jean-Claude Juncker erhöhen die Brexit-Hardliner den Druck. Zugleich will die Hälfte der Briten ein neues Votum. Und Ex-Premier Tony Blair meint: Der Brexit sei umkehrbar.
Keine gute Prognose: Nach einem Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft bremst der Brexit die Wachstumserwartungen in Großbritannien – heute und in naher Zukunft.
Aus Eitelkeit und Starrsinn treiben die britischen Konservativen den Brexit voran - da ist sich Nick Clegg sicher. Hier spricht der ehemalige Vizepremier über seine Hoffnung, das Land doch noch zu retten. Ein Interview von Jörg Schindler
Wie viel Geld schuldet Großbritannien noch der EU? In den Brexit-Verhandlungen ist das einer der größten Streitpunkte. Doch eine konkrete Aussage wolle sein Land vorerst nicht treffen, sagt Brexit-Minister Davis.
Theresa May versucht, in den Brexit-Verhandlungen die Stimmung zu verbessern - bietet aber nichts Neues an. Auf dem Gipfel in Brüssel zeigt sich: Die EU bleibt hart.
Ist der Brexit in Wahrheit ein Glücksfall? Investorenlegende Mohamed El-Erian sieht die Zukunft Europas ohne die Briten jedenfalls eher rosig. Mehr Sorgen machen ihm die entfesselten Aktienmärkte - und die wachsende Ungleichheit. Ein Interview von Stefan Kaiser
Die EU pocht gegenüber Großbritannien weiter auf ihre Milliardenforderungen. Kommissionschef Juncker mahnt: "In der Kneipe Bier bestellen und nicht bezahlen - das geht einfach nicht."
In London findet die Idee eines "No Deal"-Brexit, eines EU-Ausstiegs ohne Einigung, immer mehr Anhänger. Brüssel ist besorgt. Von Daniel Brössler, Brüssel, und Cathrin Kahlweit, London
Die Brexit-Verhandlungen kommen nicht voran – und Premier May droht mit einer Trennung ohne Vertrag. Ökonomen warnen vor den Folgen eines solchen Schrittes.
Bye bye Europe - hello America? Laut einem Bericht des "Daily Telegraph" überlegen britische Minister, im Falle eines harten Brexits einen Beitritt zum nordamerikanischen Handelsabkommen Nafta.
Der BDI schlägt Alarm: Die deutschen Unternehmen in Großbritannien müssten sich auf einen harten Brexit einstellen, warnt der Industrieverband. Alles andere "wäre naiv".
Großbritanniens Premierministerin May will sich für den Fall scheiternder Brexit-Verhandlungen rüsten. Zum Start des Parteitags der konservativen Tories entschuldigte sie sich auch für die Wahlniederlage.
Es wird eng für Theresa May: Das Europaparlament will Großbritannien die Brexit-Schonfrist verweigern, wenn die Austrittsrechnung nicht vorher bezahlt ist. Für die britische Wirtschaft wäre das ein harter Schlag. Von Markus Becker, Brüssel
Die US-Ratingagentur Moody's hat kurz nach Theresa Mays Brexit-Rede die Kreditwürdigkeit Großbritanniens nach unten korrigiert. Die Aussicht für die Staatsfinanzen habe sich "erheblich verschlechtert".
Theresa Mays Brexit-Rede enttäuscht die EU. Zugeständnisse an Europa gibt es keine, dafür aber gleich mehrere Versuche, Vorteile für ihr Land rauszuschlagen. Die Reaktion von EU-Politikern: So nicht. Von Markus Becker, Brüssel
Kein Brexit für Polizei und Geheimdienste: Angesichts der Terrorangriffe bietet die britische Regierung der EU einen Vertrag an, der die weitere Zusammenarbeit regelt.
"Wir können das großartigste Land der Welt sein": Boris Johnson legt in einem Zeitungsbeitrag seine Brexit-Vorstellungen dar. Der Vorstoß wird als Attacke auf Premierministerin Theresa May gewertet.
Brexit-Frust bei der EU: Die Briten begreifen die Position der 27 Mitgliedstaaten noch immer nicht, heißt es in Brüssel. Das Europaparlament trifft bereits Vorkehrungen für ein Scheitern der Verhandlungen. Von Markus Becker, Straßburg
Der Streit über Zuwanderung hatte großen Einfluss auf das Brexit-Votum der Briten. Ex-Premierminister Tony Blair empfiehlt nun, die Regeln zu verschärfen - um auf den EU-Austritt verzichten zu können.
Die Brexit-Verhandlungen stocken: Brüssel weist Londons Vorschläge zur Zukunft Irlands zurück, Kommissionspräsident Juncker bezweifelt gar die Stabilität des britischen Chefunterhändlers. Das Vertrauen schwindet. Von Markus Becker, Brüssel
Großbritannien ist laut Berichten doch bereit, für den Brexit zu bezahlen. Premierministerin May wollte das aber eigentlich erst nach dem Parteitag ihrer Tories verkünden. Von Björn Finke, London
Egal, was man von Großbritanniens Ausstieg aus der EU hält: Um seine Regierung ist das Land nicht zu beneiden. Die Premierministerin und ihre Helfer agieren wie Witzfiguren. Kommentar von Christian Zaschke
Die Verhandlungen über den Brexit Großbritanniens kommen in zentralen Bereichen nicht voran. "Die Zeit drängt", sagt EU-Chefunterhändler Barnier - London verlangt "fantasievolle Lösungen".
Q. meint: Da gewinnt man allmählich den Eindruck, dass die Drahtzieher des Brexits nicht mehr so recht weiter wissen. Kommt da am Ende noch ein Brexit-Exit?
Rundumschlag in Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker ist unzufrieden mit Großbritannien. Gleichzeitig greift er den türkischen Präsidenten Erdogan an. Der spiele bei den Beitrittsverhandlungen ein falsches Spiel.
Vorschläge praxisfern, ein klarer Kurs nicht zu erkennen: Kurz vor der dritten Verhandlungsrunde zum britischen EU-Austritt geht die deutsche Industrie hart mit London ins Gericht - es fehlten noch immer klare Aussagen.
Labour grenzt sich beim Brexit erstmals klar von den regierenden Tories ab: Die Partei will Großbritannien auch nach dem EU-Aus in Binnenmarkt und Zollunion halten. Der Druck auf Premier May wächst.
Fast 87 Milliarden Euro könnte der Brexit kosten. Eine gewaltige Summe, die London auf keinen Fall zahlen will. Den Verhandlern in Brüssel dämmert: Sie könnten den Gegner unterschätzt haben.
Die EU könnte nach dem Brexit dauerhaften Einfluss auf die britische Rechtsprechung behalten. Für die Anti-EU-Fraktion wäre ein solches Zugeständnis ein Sakrileg.
Müssen EU-Bürger Großbritannien schnellstmöglichst verlassen? Das legte ein Abschiebebescheid nahe, der vom Innenministerium verschickt wurde. Eine Panne.
Die britische Regierung stellt in den Brexit-Verhandlungen immer neue unrealistische Forderungen. Fast wirkt es so, als wolle man die Gespräche scheitern lassen.
Die britische Regierung will jetzt endlich detaillierte Positionen für die Brexit-Verhandlungen vorstellen. Zwei zerstrittene Minister haben sich auf einen Plan für die Zeit direkt nach dem EU-Austritt geeinigt.
Die britische Seite wirkt in den Brexit-Verhandlungen planlos. Dafür wird Regierungschefin May stark kritisiert. Allein: Niemand will sie auf ihrem Schleudersitz ablösen.
Theresa Mays Rückhalt in der britischen Bevölkerung schwindet: Laut einer Umfrage sind mittlerweile fast zwei Drittel der Befragten gegen den Brexit-Kurs der Premierministerin.
Großbritannien hat laut Brüssel mit der EU eine 100-Milliarden-Euro-Rechnung offen. Nun soll London bereit sein, etwa die Hälfte zu überweisen - stellt dafür aber Bedingungen.
Die Brexit-Verhandlungen laufen - doch die Regierung in London hat noch immer keinen klaren Plan. Der britischen Wirtschaft gehen die Zeit und die Geduld aus. Das Risiko eines unkontrollierten EU-Austritts wächst.
Der Brexit wird Arbeitsplätze kosten, vor allem in Londons Finanzindustrie. Nur das Ausmaß haben sich die Verantwortlichen bisher nicht klargemacht. Eine Studie wird jetzt konkret - mit erschreckenden Zahlen.
Die britische Wirtschaft ist eng in den internationalen Produktionsprozess eingebunden. Der Brexit könnte deshalb auch für deutsche Unternehmen teurer werden, wenn die Einigung auf ein Freihandelsabkommen scheitert.
Ein Jahr nach dem Brexit-Votum geht es der britischen Wirtschaft schlecht. Viele Menschen leben auf Pump. Es braucht dringend Klarheit in den Verhandlungen, doch Londons Politik ist sich uneins.
Flugdiscounter Ryanair beobachtet Londons chaotischen Start in die Verhandlungen mit der EU mit Sorge - und will im Fall eines harten Brexit 85 Maschinen aus Großbritannien abziehen.
Wie kostspielig wird der Brexit für die Briten? Die EU fordert 100 Milliarden Euro. Vor den Verhandlungen am Montag signalisiert London Verhandlungsbereitschaft.
Brexit-Minister Davis spricht von einem Meilenstein: Die britische Regierung hat ein Gesetzeswerk vorgelegt, mit dem europäisches in britisches Recht umgewandelt wird - nur so lässt es sich nach dem Austritt ändern.
12.07.17: Aufschub der Börsensteuer:Macron, Muster-Europäer a. D. ►Frankreich ►La République en Marche ►Bankensystem
Das Bild vom Vorzeige-Europäer Emmanuel Macron bekommt Risse. Der französische Präsident blockiert die EU-Steuer auf Finanzgeschäfte - offenbar, weil er Londoner Banken nach Paris locken will.
Großbritannien wird durch den Brexit viel verlieren, die EU ebenso. Aber es gibt ein Leben nach der Scheidung - und oft beginnt das richtige Leben erst nach dem Ende einer unglücklichen Beziehung
Das Gesundheitssystem ist marode, die Kluft zwischen Arm und Reich eklatant: Theresa Mays Regierung muss endlich investieren. Sonst gefährdet sie den sozialen Frieden.
Brexit, Flüchtlinge, Verteidigung: Haushaltskommissar Günther Oettinger sieht eine Lücke von rund 20 Milliarden Euro pro Jahr im EU-Budget. Die Union müsse mehr Geld auftreiben - oder bescheidener werden.
Die britische Premierministerin hatte angeboten, EU-Bürger könnten nach dem Brexit Bleiberecht ersuchen. So würde die "Situation verschlechtert", kritisiert Donald Tusk.
Durch den Brexit und neue Aufgaben fehlen der EU bald 25 Milliarden Euro. Als neue Einnahmequelle schlägt Haushaltskommissar Oettinger im Gespräch mit dem SPIEGEL die CO2-Besteuerung vor. Deutschland könne davon profitieren.
Der Chefvolkswirt der EZB schaut sorgenvoll in Richtung Großbritannien. "Der Schaden ist da", sagt Peter Praet im Interview. Mit seinem Abschied aus dem Binnenmarkt begebe sich das Land in große Unsicherheit.
Das Brexit-Votum hat nun auch direkte Folgen für die Bürger. Weil das britische Pfund abgestürzt ist, werden Waren aus dem Ausland teurer - real haben die Briten weniger Geld zur Verfügung.
An den Treffen sollen hochrangige Minister beteiligt sein: Laut Medienberichten sprechen britische Tories mit der Opposition über einen neuen Brexit-Kurs. Sie wollen Premierministerin May unter Druck setzen.
Ob in Amerika oder Europa: Die Politik wird unberechenbar - und die Notenbanken sind der letzte Hort der Vernunft. Wie lange können sie den Laden noch zusammenhalten?
Der Vorsprung der britischen Konservativen in den Wahlumfragen schrumpft, nun scheint sogar die absolute Mehrheit in Gefahr. Grund ist eine wirtschaftspolitische Idee der Premierministerin. Das Pfund reagiert.
Eigentlich sollten sich May oder Corbyn duellieren. Doch in der britischen TV-Debatte saßen die Gegner im Publikum. Mit ihren Fragen gingen sie dahin, wo es wehtut.
Die britische Premierministerin Theresa May stellt heute ihr Wahlprogramm vor. Ein zentrales Ziel: Die Beschäftigung von Nicht-EU-Bürgern soll für Unternehmen unattraktiver werden.
Soll Großbritannien den Zugang zum Binnenmarkt behalten, auch wenn es die Grundfreiheiten der EU ablehnt? Nein, sagt eine Mehrheit betroffener Firmen in Deutschland - und bereitet sich intensiv auf den Brexit vor.
Die Briten sträuben sich gegen das geplante EU-Militärhauptquartier. Außenminister Johnson sagt, es gebe noch Probleme bei der Formulierung - doch in der EU vermuten viele einen anderen Grund.
Der Wahlkampf-Sound des Boris Johnson ist zurück. Der britische Außenminister sieht im Streit um die Brexit-Kosten die EU im Nachteil: Großbritannien habe "sehr gute Argumente", Geld aus Brüssel zurückzufordern.
Der Ex-Ukip-Chef Nigel Farage liebt Interviews. Fragt man ihn aber nach seinen Verbindungen zu Russland und zu den Folgen des Brexits, bricht er das Gespräch ab.
Q. meint: Ein typischer rechtsdrehender Brunnenvergifter und professioneller Nebelkerzenwerfer.
Zwischen Brüssel und London ist ein heftiger Streit entbrannt - und Premierministerin May lässt sich für ihre harte Haltung feiern. Die britische Presse packt schon die bekannte Kriegsrhetorik aus.
Jetzt wird es richtig ungemütlich: EU-Chefunterhändler Michel Barnier hat seine Linie für die Brexit-Verhandlungen mit der Regierung in London vorgestellt - und die verheißt für die Briten wenig Gutes.
Offiziell war die Stimmung beim Abendessen zwischen Premierministerin May und EU-Kommissionschef Juncker "gut". Doch jetzt sind unangenehme Details über das Brexit-Gespräch publik geworden.
Das Scheidung kann beginnen: Die EU hat ihre Leitlinien für die Brexit-Verhandlungen beschlossen. Der Inhalt war schon vorher klar - doch die Partner nutzten die Gelegenheit, ihre Geschlossenheit zu demonstrieren.
Die britische Wirtschaft hat stärker an Fahrt verloren als erwartet. Vor allem der Einzelhandel und der wichtige Dienstleistungssektor bremsen den Aufschwung.
Vor dem Brexit-Gipfel der EU hat Kanzlerin Merkel eine deutliche Botschaft in Richtung London gesandt. Ein Drittstaat könne nicht besser gestellt werden als die Mitgliedsländer. Kritik äußerte sie auch an der Türkei.
Die EU-Kommission fordert, dass Großbritannien seine Schulden bei der EU begleicht - noch bevor das Land die Europäische Union verlässt. Angesichts der Kursschwankungen will man jedoch kein britisches Pfund.
Die britische Premierministerin ordnet ihrem eigenen Wohl sogar den Wahlkalender unter und riskiert damit die Einheit des Landes. Es zeugt vom niederschmetternden Zustand der britischen Parteien, dass sie mit ihrer Taktik durchkommt.
Q. meint: UKIP und Boris Johnson haben für die Tories die Drecksarbeit gemacht, das Lügengebäude rund um den Brexit gebaut. Jetzt ist eine günstige Gelegenheit, den momentanen Vorsprung der Tories in den Umfragen zu nutzen, um durch die Hintertür dieMissetatvom Volk absegnen zu lassen.
Trump, Brexit und der Rechtspopulismus in Europa: Der Internationale Währungsfonds fürchtet nationale Alleingänge, die die Weltwirtschaft gefährden - auch wenn das Wachstum kurzfristig zulegen könnte.
In Großbritannien soll am 8. Juni eine vorgezogene Neuwahl stattfinden. Für die Brexit-Verhandlungen sei ein geeintes Parlament notwendig, sagte Premierministerin May.
Q. meint: UKIP und Boris Johnson haben für die Tories die Drecksarbeit gemacht, das Lügengebäude rund um den Brexit gebaut. Jetzt ist eine günstige Gelegenheit, den momentanen Vorsprung der Tories in den Umfragen zu nutzen, um durch die Hintertür dieMissetatvom Volk absegnen zu lassen.
Die US-Großbanken haben im ersten Quartal Gewinne in Milliardenhöhe eingefahren. Bei JPMorgan und Citigroup stiegen die Profite sogar um einen zweistelligen Prozentsatz - dank der politischen Unsicherheit.
Als britischer Außenminister agiert Boris Johnson äußerst glücklos. Daheim wird er kritisiert, in der EU ist er isoliert. Selbst Premierministerin May geht auf Distanz.
Zwei Jahre haben Großbritannien und die EU Zeit, sich auf einen Trennungsdeal zu einigen. Gelingt dies nicht, könnte das zu Chaos an Großbritanniens Grenzen führen, fürchtet offenbar die EU-Kommission.
In seiner ersten größeren Auslandsrede als Bundespräsident hat Frank-Walter Steinmeier zur Verteidigung der EU aufgerufen. Den Brexit bezeichnete er indirekt als "unverantwortlich".
Kaum ist der Brexit beschlossen, eskaliert der Streit um Gibraltar: Britische Politiker signalisieren, für die Souveränität der Halbinsel gar in den Krieg zu ziehen.
Rund zehn Milliarden Euro steuern die Briten jedes Jahr zum EU-Budget bei. Was passiert nach dem Brexit? Haushaltskommissar Oettinger erwartet im SPIEGEL höhere Zahlungen.
Die EU will über den Austritt Großbritanniens anders verhandeln, als sich das Premierministerin May vorstellt. Auch auf ein Scheitern stellt sich Ratspräsident Tusk ein.
Das Europaparlament stellt harte Forderungen: Großbritannien soll seine Rechnungen bezahlen und nach dem Brexit schlechter gestellt sein als zuvor. Ansonsten werde man das Austrittsabkommen blockieren.
Die EU will zunächst klären, welche finanziellen Verpflichtungen die Briten vor dem Austritt zu erfüllen haben. London betont eher die künftige Beziehung - in Brüssel reagiert man gereizt.
Großbritanniens ökonomischer und sozialer Abstieg hat schon vor Jahrzehnten begonnen und ist allein hausgemacht. Der Brexit macht alles noch viel schlimmer.
Wäre der Brexit eine US-amerikanische TV-Serie, Sie hätten in der ersten Staffel einiges verpasst. Ein Rückblick und Ausblick auf den nächsten Teil des EU-Austritts
Großbritannien will am Mittwoch den Austritt aus der EU erklären. Damit beginnt für Premierministerin May ein Kampf an fünf Fronten, den sie kaum gewinnen kann.
28.03.17: Großbritannien verlässt die EU: Kommt ein Steuerkrieg mit den Briten? ►Großbritannien ►Steuerpolitik Am Mittwoch schickt Theresa May die Austrittserklärung der Briten nach Brüssel. Was bedeutet das für uns? Muss Deutschland künftig mehr zahlen? Und welche Rechte haben Deutsche auf der Insel künftig? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Brexit.
US-Präsident Trump solle aufhören, EU-Staaten zum Austritt zu ermuntern, sagt der EU-Kommissionspräsident. Sonst drohe der Zerfall der EU - und damit Krieg auf dem Balkan.
Q. meint: Da hat Jean-Claude Juncker wohl recht mit seiner Einschätzung. Ein Auseinanderfallen der EU gefährdet uns alle.
Der EU-Austritt Großbritanniens lässt die Industrie des Landes frohlocken. Die Produktionserwartungen liegen einer Umfrage zufolge auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren. Aber auch die Sorgen steigen.
Beide Kammern des britischen Parlaments haben das Brexit-Gesetz verabschiedet. Nun kann Premierministerin Theresa May in Brüssel den EU-Austritt des Landes beantragen.
Die Schotten sollen noch vor Ende der Brexit-Verhandlung über ihre Unabhängigkeit von Großbritannien abstimmen. Regierungschefin Nicola Sturgeon will ihr Vorhaben bereits kommende Woche ins Parlament einbringen.
Wenn Großbritannien offiziell den Brexit erklärt, bleiben zwei Jahre, um mit der EU neue Abkommen zu schließen. Sonst drohen Zölle und Handelsschranken. Der britische Außenminister nimmt es gelassen.
Die EU könnte Großbritannien eine Brexit-Rechnung von bis zu 60 Milliarden Euro stellen. Doch die britische Premierministerin May bekräftigt, man werde nach dem Ausstieg keine "gewaltigen Summen" an Brüssel überweisen.
Beim Scheidungsfall Brexit müssen mehr als 100 000 Seiten gemeinsamer Vorschriften wieder auseinanderdividiert werden. Die Zeit drängt - und Brüsseler Beamte staunen über die Briten.
Die Lords stimmen für einen weiteren Zusatz zum Brexit-Gesetz: Das Parlament soll ein Vetorecht für das Ergebnis der anstehenden Verhandlungen mit der EU erhalten.
In Großbritannien wächst das Unbehagen über die rigide Ausländerpolitik der Regierung. Selbst Brexit-Anhänger bei den Tories fordern eine Korrektur: EU-Bürgern müsse ein uneingeschränktes Bleiberecht zugestanden werden.
Nach der Niederlage für Premier May im Oberhaus wird es im Parlament ein Hin und Her geben. Der Streit ums Bleiberecht für EU-Bürger könnte den Brexit deutlich verzögern.
Die Mehrheit fordert mehr Sicherheit für britische EU-Bürger: Das Oberhaus hat die Brexit-Pläne von Premierministerin May wieder ins Unterhaus gegeben. Ihr Zeitplan könnte nun ins Stocken geraten.
John Major wirft Brexit-Befürwortern vor, unrealistische Erwartungen von einem Leben ohne EU zu erzeugen. Er fordert ein Ende der billigen Rhetorik bei den Gesprächen.
Terrorismus und Einwanderung, das waren bislang die größten Ängste der Briten. Seit dem Brexit-Votum hat sich das geändert, die Sorgen um die wirtschaftliche Lage sind sprunghaft gestiegen.
Der Blick verklärt, die Gedanken voller Nostalgie: Die Briten haben für den Brexit gestimmt, weil sie von alter Größe träumen. Am Ende zerstören sie so Großbritannien.
Im März will Großbritanniens Premierministerin Theresa May den EU-Ausstieg beantragen. Einer ihrer Vorgänger ruft das Volk nun zum Widerstand gegen den Brexit auf: Tony Blair.
Binnen zwei Jahren will Großbritannien die Europäische Union verlassen. EU-Kommissionspräsident Juncker bezeichnet das als unmöglich. Mehr als 20.000 britische Gesetze müssten geändert werden.
Ab April sollen Ausländer in Großbritannien Operationen, die nicht dringend notwendig sind, vorab selbst bezahlen. Kritiker der Maßnahme fürchten, dass dies die Schwächsten treffen wird.
Mit Donald Trump im Weißen Haus und den Briten auf dem Weg aus der EU deutet alles auf harte Konkurrenz für Deutschland hin. Wie genau sehen die Steuerpläne aus – und was heißt das für die Deutschen?
Nach langem Zögern legt die britische Regierung einen Brexit-Plan vor. Doch das mit Spannung erwartete "White Paper" lässt Fragen offen. Die Opposition ist empört.
Die britische Regierung fordert EU-Ausländer auf, das Land zu verlassen – ohne eine rechtliche Grundlage. Offenbar will Theresa May so Druck auf die EU aufbauen.
Die EU will Steueroasen mit einer Schwarzen Liste bekämpfen, doch das Vorhaben stockt. Großbritannien und andere Länder stellen sich nach SPIEGEL-Informationen quer - nicht zuletzt wegen Donald Trump.
Q. meint: In der Aufrechterhaltung der Steuerosen dürfte die Hauptmotivation für den Brexit zu suchen und zu finden sein (siehe Erläuterung).
Wenn der Brexit kommt, braucht Großbritannien neue Partner und Abkommen. Premierministerin May muss Klinken putzen - und sich mitunter verbiegen: Jetzt wirbt sie um Donald Trump.
Q. meint: Britin, 60, sucht keinen neuen Handelspartner, sondern die alte Achse Thatcher/Reagan feiert fröhliche Urständ mit dem gleichen Unfug wie in den Achtzigern. Durch Entfesselung der Banken soll ewiges Wachstum generiert werden, quasi ein "Perpetuum Mobile der Geldvermehrung". Dieses Prinzip funktioniert nicht und ist mit der "Lehmann-Pleite" 2008 nicht zum erstem Mal in der Geschichte krachend und kläglich gescheitert (Tulpenfieber, Schwarzer Freitag........). Unter diesem Gesichtspunkt scheint der Brexit der Auftakt zu einem weitaus größeren Spektakel gewesen zu sein (siehe Erläuterung). Die Folgen dieser Politik allerdings werden den Crash von 2008 um ein Vielfaches überragen.
Schließen die Briten noch vor dem Brexit neue Handelsverträge - zum Beispiel mit den USA? In der Bundesregierung besteht genau diese Sorge. Finanzminister Hammond versucht zu beschwichtigen.
Er lobte den Brexit und bekannte sich zur Nato: Beim Antrittsbesuch der britischen Premierministerin Theresa May in Washington hat sich US-Präsident Donald Trump ungewohnt zahm präsentiert - mit einer wichtigen Ausnahme.
Ökonomen rechneten nach dem Brexit-Referendum mit einem Wirtschaftseinbruch in Großbritannien. Doch bisher steuert die britische Wirtschaft Großbritanniens nicht auf eine Rezession zu - im Gegenteil.
Sie wollte den Brexit im Alleingang starten, doch das höchste britische Gericht hat anders entschieden: Premier May benötigt für den offiziellen Ausstiegsantrag die Zustimmung des Parlaments.
Großbritannien will mit dem Brexit auch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs verlassen. Nobelpreisträger Stiglitz findet das bedenklich. Donald Trump kritisiert er scharf - und warnt vor ähnlichen Entwicklungen in Europa.
Theresa May wollte nett und hart sein zu den europäischen Freunden. Doch ihre Brexit-Rede zeigt vor allem eins: Die britische Premierministerin ist realitätsblind.
Teurer Fisch und teures Frankfurt: Kommt es wie von der Premierministerin angekündigt zum harten Brexit, kann das heftige Folgen für EU-Bürger und Briten haben.
Theresa May hat im Poker mit der EU vorgelegt: Mit einem Zwölf-Punkte-Plan setzt die britische Regierungschefin die europäischen Partner unter Druck. Die Brexit-Rede in der Übersicht.
Großbritanniens Premierministerin Theresa May will am kommenden Dienstag offenbar den harten Brexit verkünden. Damit wären die meisten Verbindungen zur EU gekappt. Ihr Finanzminister sinniert bereits über Alternativen.
Q. meint: Da liegt die Vermutung nahe, dass die Errichtung eines Steuerparadieses nicht eine Art Notwehr ist, sondern von Anfang an das Ziel war. Nigel Farage und UKIP waren daher in diesem Zusammenhang lediglich das Feigenblatt für die Tories und den Brexit, dessen eigentlicher Zweck die Aufrechterhaltung und Weiterführung des Raubtierkapitalismus ist, die erneute Entfesselung der Banken und damit das Anheizen eines Börsenbooms. Dass Donald Trump und seine kommende Regierung in dasselbe Horn blasen, ist wohl alles andere als ein Zufall.
Großbritannien ist das Land mit den meisten Hassverbrechen in Europa. Die Leute sind dort aber gar nicht schlimmer als anderswo. Spielen Polizei und Staatsanwaltschaft ihr eigenes Spiel?
Egal ob italienischer Informatiker oder deutscher Ingenieur: Unternehmen in Großbritannien, die qualifizierte Einwanderer aus der EU einstellen, könnten dafür nach dem Brexit zur Kasse gebeten werden.
Die britische Finanzbranche hat offenbar ihre Bemühungen aufgegeben, nach dem Brexit einen vollständigen Zugang zur EU zu behalten. Stattdessen streben die Banken und Versicherer nur eine Art Handelsvereinbarung an.
Großbritanniens Regierungschefin strebt einen harten Brexit an. Für eine klare Trennung ihres Landes von der EU will sie offenbar auch den freien Zugang zum Binnenmarkt opfern. Die Nachricht hat erste Folgen.
Der Kampf zwischen Gegnern und Befürwortern des Brexit tobt auch unter den Medien. Das erschwert einen gesellschaftlichen Konsens und beschädigt die politische Kultur.
Für die britische Premierministerin ist der zornige Abschied ihres EU-Botschafters doppelt peinlich. Er zeigt: Regierung und Beamtenapparat sind nicht auf einer Linie - und Theresa May fehlt ein Brexit-Plan.
Die Niederländerin Monique Hawkins lebt mit ihrem britischen Mann in dessen Heimat. Aus Angst vor dem Brexit wollte sie die Staatsbürgerschaft beantragen - das hätte sie besser nicht getan.
Die britische Regierung will Ende März 2017 die Brexit-Verhandlungen starten. Doch Theresa May hat noch kein Konzept und das Parlament stellt sich quer.
Ökonomen hatten nach dem Brexit-Votum eine Wirtschaftskrise prognostiziert. Doch bislang blieb der Crash aus. Die Wachstumsprognosen für 2017 sind sogar positiv.
Europa will Steueroasen bekämpfen, doch ausgerechnet die Briten stellen sich quer. Nach SPIEGEL-Informationen wollen sie trotz Brexit den Vorsitz in einem entscheidenden EU-Gremium.
Q. meint: Die Beibehaltung der Steueroasen wird wohl die wahre Intention hinter dem Austritt Großbtianniens aus der EU sein.
Alles kaputt: Nato, EU und auch der liberale Konsens. Die Pfeiler der europäischen Sicherheit sind unreparierbar beschädigt, und die Europäer wollen es nicht wahrhaben.
Q. meint: Bildung, Bildung, Bildung!!!! - "Bildung ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern vielmehr das zentrale Menschenrecht. Somit gehört es zu
den größten und vordringlichsten Aufgaben der Menschheit, die "Ressource Bildung" allen Menschen zur Verfügung zu stellen."- Volker Zorn (Quantologe)
Abgemilderter Brexit als Übergangslösung oder harter Schnitt? Die britische Regierung ist komplett zerstritten. Immerhin: Premier May will ihre Brexit-Pläne offenlegen.
Das oberste Gericht ihrer Majestät tritt erstmals vollzählig an. Das zeigt, wie viel für die Briten beim Brexit auf dem Spiel steht. Sollte die Regierung unterliegen, will sie mit einem Gesetz weitermachen, das eine Zeile lang ist.
Die eigenen Leute rebellieren, Brüssel macht Druck, vor Gericht droht die nächste Schlappe: Großbritanniens Premierministerin May schlingert mit ihrer Brexit-Strategie. Wie lange kann das gutgehen?
Die britische Wirtschaft leidet bereits jetzt unter dem bevorstehenden Brexit. Nun macht der zuständige Minister für Großbritanniens EU-Austritt einen überraschenden Vorschlag.
Ökonom Dennis Snower sieht die Welt auf dem Weg in einen Handelskrieg. Europa wäre ein gutes Vorbild, um das zu verhindern. Aber die EU hat eigene Probleme.
Großbritannien verschärft seine Überwachung massiv: Die Provider des Landes werden bald die Online-Aktivität aller Bürger aufzeichnen. Kritiker warnen vor Diktaturmethoden.
Premierministerin Theresa May umgarnt ihre Kollegin Szydlo mit mehr Truppen zum Schutz gegen Russland. Die britische Wirtschaft sorgt sich weiter um die Zukunft des Landes.
Seit dem Brexit-Referendum ist unklar, wofür die britische Partei eigentlich steht. Der neue Vorsitzende Paul Nuttall will nun enttäuschte Labour-Wähler umwerben - mit Patriotismus.
Während die Brexit-Anhänger sich offenbar wünschen, das britische Empire wieder zu errichten, sagt der Finanzminister, was sich sonst kaum einer traut: Dass der EU-Austritt sehr schmerzhaft werden wird.
Das Jahr 2016 könnte als das große Jahr der Lüge in die Geschichte eingehen: Brexit, Breitbart, Trump. Gut - gelogen wurde schon immer, aber leider sind die Rechten mit ihrer Sprache und ihrer Faktenfreiheit stets im Vorteil.
Die Haushalte im Vereinigten Königreich haben seit dem Votum für den EU-Austritt 1,5 Billionen Dollar an Vermögen eingebüßt. Schuld ist vor allem das schwache Pfund.
Donald Trump hat US-Konzernen 15 Prozent Steuern versprochen. Die britische Premierministerin May will nachziehen - mit fatalen Folgen für den Rest der Welt. Kommentar von Bastian Brinkmann
Großbritannien wappnet sich für den Brexit: Premierministerin Theresa May hat eine Senkung der Körperschaftsteuer angekündigt - um europäische Firmen anzulocken. Die Bundesregierung ist alarmiert.
Großbritannien wappnet sich für den Brexit: Premierministerin Theresa May hat eine Senkung der Körperschaftsteuer angekündigt - um europäische Firmen anzulocken.
Großbritannien spürt immer deutlicher, welche Folgen der EU-Austritt haben könnte. Mehr als 100 Milliarden Euro könnte er kosten. Doch die größte Sorge der Briten sind die USA.
Der britische Außenminister will trotz Brexit vollen Zugang zum EU-Binnenmarkt. Die Italiener lockt er mit angeblichen Vorteilen für ihren Prosecco-Absatz. Euro-Gruppenchef Dijsselbloem findet die Forderungen "intellektuell unmöglich".
Kriselnde Wirtschaft, sinkende Steuereinnahmen: Laut "Financial Times" droht der britischen Regierung ein gigantisches Haushaltsloch von 116 Milliarden Euro. Schuld ist der Brexit.
Die zwei ticken ähnlich. Bisher hatte Farage allerdings keinen besseren Ratschlag für den künftigen US-Präsidenten als: Fass die Premierministerin nicht an!
Bei der US-Wahl haben Republikaner und Demokraten Weiße mit niedrigem Einkommen gegen Weiße mit hohem Einkommen getauscht. Drei Erklärungsversuche, warum das möglich war.
Die EU will endlich eine eigene schwarze Liste von Steueroasen erstellen. Doch insbesondere die Briten blockieren das Vorhaben - sie sorgen offenbar schon für die Zeit nach dem Brexit vor.
Eine britische Zeitung hatte die für das Brexit-Parlamentsvotum zuständigen Richter als "Volksfeinde" bezeichnet. Der Europarat fürchtet um die Unabhängigkeit der Justiz.
Die britische Opposition will dem Brexit-Antrag nur zustimmen, wenn Großbritannien seinen Zugang zum EU-Binnenmarkt behält. Premierministerin May ist "not amused".
Die britische Regierung muss das Parlament fragen, bevor sie in Verhandlungen mit der EU einsteigt. Welche Folgen hat das für den Brexit-Poker? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Der Absturz des Pfunds erfreut Börsianer: Trotz Brexit-Votum steigen die Kurse an der Londoner Börse. Eine Goldman-Sachs-Analyse zeigt, woran das liegt.
Der britische Ex-Premier Tony Blair hält den Austritt Großbritanniens aus der EU für katastrophal - und hat einen Vorschlag: Die Briten sollten einfach noch einmal abstimmen.
Einen Monat vor dem Referendum sprach die britische Premierministerin vor Bankern. Geleakte Protokolle zeigen: Theresa May war damals noch kein Brexit-Fan.
Nach einem Termin mit der britischen Premierministerin Theresa May bekräftigt Nicola Sturgeon, Schottland wolle im EU-Binnenmarkt bleiben. Klappt das nicht, drohe die Abspaltung von Großbritannien.
Dann halbieren wir halt die Unternehmensteuer: Mit hartem Dumping könnte London die Brexit-Gespräche befeuern. Die EU-Partner sind besorgt. Meinen die Briten die Drohung wirklich ernst?
Q. meint: Grüße aus der Wiege des Raubtierkapitalismus!!
Die britische Regierung rüstet sich für die Brexit-Verhandlungen mit der EU: Berater von Premierministerin Theresa May schlagen vor, Firmensteuern drastisch zu senken, berichtet die "Sunday Times.
Der EU-Haushalt darf kein Defizit aufweisen. Tut er aber. Mehrere hundert Millionen Euro beträgt das Minus mittlerweile. Grund ist der Absturz des britischen Pfunds.
In Harlow wurde ein Pole von Jugendlichen totgeprügelt. Das Motiv ist unklar, trotzdem gilt der Fall als schlimmstes Beispiel des Fremdenhasses nach dem Brexit-Votum.
Beide Seiten geben sich unnachgiebig, Brüssel wie London. Die Aussicht auf einen harten Bruch zwischen Großbritannien und der EU macht allmählich die Börsen nervös. Zu Recht.
Es ist ein entlarvendes Dokument des britischen Außenministers Boris Johnson: Der Kopf der Pro-Brexit-Kampagne listet in einem bisher geheimen Artikel Argumente für einen Verbleib in der EU auf - kurz bevor er die Seiten wechselte.
Keine Milde für Großbritannien: Das ist die Haltung führender deutscher Wirtschaftsvertreter. Die Einheit der EU müsse geschützt werden - trotz möglicher kurzfristiger Verluste.
Der Brexit könnte Großbritannien bis zu 9,5 Prozent an Wirtschaftsleistung kosten - das hat das Finanzministerium in London errechnet. Es hängt davon ab, wie stark das Land die Bande zur EU kappt.
Premierministerin May treibt den Brexit voran, doch im Unterhaus formiert sich Widerstand: Prominente Abgeordnete fordern eine Abstimmung im Parlament über die künftige Beziehung zur EU.
Der jüngste Absturz kann durch einen Tippfehler ausgelöst worden sein. Doch das ändert nichts an der großen Nervosität, die seit Tagen die britische Währung durchschüttelt.
Der Brexit rückt näher - und die Londoner Finanzbranche schlägt Alarm. Laut einer neuen Studie dürften die britischen Banken bis zu 38 Milliarden Euro Umsatz verlieren, wenn sie vom EU-Markt abgeschnitten würden.
Die britischen Konservativen versammeln sich zum Parteitag. Unmittelbar vor dem Treffen skizziert Premierministerin Theresa May nun ihren Brexit-Zeitplan.
Seit dem Brexit-Votum häufen sich in Großbritannien Berichte über Angriffe auf Migranten. Zahlen der Polizei bestätigen: Es gibt tatsächlich mehr Gewalt. Sie trifft vor allem Osteuropäer.
Der EU-Ausstieg Großbritanniens könnte Deutschland einiges kosten. Ein internes Papier aus dem Bundesfinanzministerium warnt nach SPIEGEL-Informationen vor Mehrbelastungen in Milliardenhöhe.
"Der Ball liegt bei euch": EU-Ratschef Donald Tusk fordert in London, dass Großbritannien den Brexit endlich umsetzt. Doch Premierministerin Theresa May zeigt keine Eile.
Die EU macht in der Brexit-Krise eine ordentliche Figur. Ihre harte Haltung gegenüber den Briten ist der Vernunft geschuldet. Jetzt muss London für Klarheit sorgen.
Nicht einmal Großbritanniens neue Premierministerin May kann sagen, wie der geplante EU-Ausstieg ablaufen soll. Sie hält sich alle Optionen offen und rückt von vielem ab, wofür die Brexit-Befürworter gestimmt hatten.
Um Einwanderung zu kontrollieren, will der britische Minister Davis den EU-Binnenmarkt verlassen, aber trotzdem handeln. Sein Druckmittel ist die deutsche Autoindustrie.
Im chinesischen Hangzhou startet am Sonntag der G20-Gipfel. Offiziell geht es um globales Wachstum, tatsächlich werden noch ganz andere Themen besprochen. Das Gipfel-ABC von Brexit bis Ukraine-Konflikt.
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker will Großbritannien den Zugang zum Binnenmarkt nur gestatten, wenn das Land seine Grenzen für EU-Bürger offen lässt. Das EU-Parlament hat er dabei auf seiner Seite.
Beim ersten Treffen nach der Sommerpause hat das britische Kabinett beschlossen, den EU-Ausstieg ohne Parlamentsvotum voranzutreiben. Nicht nur das sorgt für Ärger.
Wegen des Brexit-Beschlusses verlassen viele Mediziner aus dem EU-Ausland Großbritannien. Es seien schon jetzt Versorgungslücken entstanden, warnt ein Klinikenverband.
Im kommenden Jahr könnte die britische Wirtschaft in eine Rezession rutschen. Und als wäre das nicht genug, will Norwegen die Briten nicht in der Efta haben.
Die Briten bekommen den kommenden Brexit zu spüren: Die Preise steigen immer schneller, die britischen Arbeitnehmer werden vom Brexit wohl nicht profitieren.
Wenn die Briten die EU verlassen, wird es teuer. Subventionen aus Brüssel gibt es dann nicht mehr. Finanzminister Hammond will deshalb die fehlenden Mittel ersetzen: 5,2 Milliarden Euro im Jahr.
Exklusiv Deutschland exportiert viel, das schafft Abhängigkeiten. Der Brexit wird die Unternehmen hierzulande deshalb wohl sehr verunsichern - und bremsen.
Die britische Notenbank stemmt sich mit voller Kraft gegen eine drohende Rezession. Doch ihr Einfluss ist begrenzt. Nur ein entschiedenes Vorgehen der Regierung kann die Folgen des Brexits lindern.
Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Brexit für Großbritannien verheerend sein könnte. Das niedrige Pfund verhindert, dass die Wirtschaft noch mehr leidet.
Durch den Brexit verliert die EU einen zentralen Partner in der Außen- und Sicherheitspolitik. Ohne die Briten müssen sich die Europäer militärisch neu koordinieren.
"Hau ab", "geh nach Hause": Seit dem Brexit-Referendum kommt es in Großbritannien vermehrt zu fremdenfeindlichen Attacken. Aktivisten haben die Angaben von Opfern ausgewertet - und sind schockiert.
Nach dem Brexit-Votum hatten viele Schotten ein Unabhängigkeitsreferendum gefordert. Jetzt lehnt die Mehrheit die Eigenständigkeit einer Umfrage zufolge ab.
Ihre Entgegnung: Die Gesellschaft zu teilen sei genau das, was radikale Organisationen wie der "Islamische Staat" erreichen wollen. Den Opfern geht es inzwischen besser.
Der Währungsfonds (IWF) ist sehr besorgt über die Auswirkungen des geplanten britischen Ausstiegs aus der Europäischen Union auf die Weltwirtschaft. Die Ungewissheit müsse so schnell wie möglich beseitigt werden, sagte IWF-Chef Christine Lagarde.
Seit dem Brexit-Votum ist die Zahl ausländerfeindlicher und rassistischer Übergriffe in Großbritannien sprunghaft gestiegen. Alarmierte Bürger gehen nun auf die Straße.
Die neue britische Regierung lässt EU-Ausländer weiter im Unklaren über ihren Status. Brexit-Minister Davis will für kürzlich Hinzugezogene keine Bleibegarantie abgeben.
Boris Johnson wird der neue britische Außenminister. Deutsche Politiker äußern sich skeptisch über die Personalie. Das US-Außenministerium gibt sich gelassen.
Theresa May muss Großbritannien kitten. Sie hat schon einen Plan. Die Verlierer der Globalisierung könnten die Gewinner der neuen politischen Ordnung sein.
Die befürchtete Hängepartie bleibt aus, Theresa May übernimmt die Macht in Großbritannien. Kanzlerin Merkel signalisiert, dass die designierte Premierministerin nicht mit Zugeständnissen rechnen darf.
Doch kein Exit vom Brexit: London hat eine Online-Petition zurückgewiesen, mit der mehr als vier Millionen Briten ein erneutes Referendum gefordert haben. Es handele sich um eine "einmalige Entscheidung einer ganzen Generation".
Mit Steuervorteilen will die britische Regierung Standortnachteile durch den Brexit ausgleichen. Doch der Industrie könnte das wenig nutzen. Sie fürchtet andere Kosten.
Das EU-Austrittsvotum zeigt erste Effekte auf die deutsche Wirtschaft. Der Spitzenverband DIHK korrigiert seine Prognose: Er erwartet statt eines Zuwachses der Exporte einen Rückgang.
Die Folgen des Brexit-Votums lassen Europas Banken wackeln. Italien feilt bereits an einem gigantischen Rettungsprogramm. Doch auch für die Deutsche Bank wird es zunehmend eng. Droht eine neue Krise?
Man konnte die Briten stets bewundern für ihre gehobene Kommunikationskultur, ihre konstruktive Streitlust. Doch nun erlebt das Land einen "communication breakdown".
Das Gros der britischen Zeitungen hat über Jahre gegen die EU agitiert. Eine wichtige Rolle haben Rupert Murdoch und Ex-Brüssel-Korrespondent Boris Johnson gespielt.
Q. meint: Lügenpresse! Richtig rum betrachtet. Cui bono?
Er selbst will Premier Cameron nicht nachfolgen. Eine Favoritin hat Boris Johnson dennoch: Er plädiert für Andrea Leadsom, die harte Verhandlungen mit der EU verspricht.
Politiker wie Schäuble fordern nach dem Votum der Briten grundlegende Änderungen der EU. Dabei sind für viele Missstände die Nationalstaaten verantwortlich.
Nach dem Brexit erwägen zahlreiche Firmen, das Land zu verlassen. Der britische Finanzminister steuert nun gegen und will die Steuern für Unternehmen drastisch senken.
Q. meint: Wird da etwa eine langfristige Strategie sichtbar? Der Brexit als Schachzug, eben um ein Steuerparadies zu kreieren, damit dem innerhalb der EU immer stärker werdenden Druck und Kampf gegen Steuerflucht ein Riegel vorgeschoben werden kann? Dazu würde auch der polterndeRückzug der "Marionetten" Farage und Johnson passen. Die wirbeln ordentlich Staub auf und bekommen die Wut derjenigen ab, die sich durch die ihnen zugeschriebene Lügenkampagne gelackmeiert fühlen. Während hinter den Kulissen die eigentlichen Drahtzieher, die konservativen Hüter der "Londoner City", in deren Windschatten am Turbokapitalismus weiterbasteln.
Als Reaktion auf den Brexit will Finanzminister Osborne die Steuern für Unternehmen deutlich senken. Mit solch einer Dumpingpolitik wären die Briten in Europa nicht allein - ein gefährliches Signal wäre sie dennoch.
Die Briten haben sich gegen die EU entschieden - das sorgt auch in Berlin für Streit innerhalb der Regierung. Die Kernfrage: Wie soll es weitergehen mit Europa?
Der Brexit war kein Votum gegen Europa, sondern gegen den Brüsseler Club, der sich der Demokratie entzieht. Neun Bausteine für ein neues Europa
Q. meint: Als ob Boris Johnson, Nigel Farage und ihre konservativ/rechts tickenden Spießgesellen keine auf Lügen und dumpfer Fremdenfeindlichkeit aufgebaute Kampagne geführt hätten.
Es ist die vielleicht größte Tragödie der britischen Politik, dass sie zum Privatduell von Boris Johnson und David Cameron verkam. Zwei Snobs, die sich eigentlich nur für sich selbst interessieren.
Dass Boris Johnson mit der Wahrheit und Verantwortung spielt, war bekannt. Das Chaos nach dem Brexit ist daher auch die Schuld derer, die ihn zu lange gewähren ließen.
Nach dem Brexit-Schock tobt bei den britischen Konservativen ein Machtkampf. Der große Buhmann: Boris Johnson. Ein prominenter Tory-Veteran sagt: "Er hat eine der größten Krisen der Moderne ausgelöst."
Seine Kandidatur sorgt für Fassungslosigkeit: Tory-Politiker Michael Gove brüskiert seinen langjährigen Verbündeten Boris Johnson. Es ist nicht das erste Mal, dass der Schotte einem alten Freund in den Rücken fällt.
Der Justizminister hat Boris Johnson erfolgreich aus dem Spiel gekickt. Wer dachte, trotz des Brexit-Votums werde alles halb so wild, der hat nicht mit Michael Gove gerechnet.
Er war das Gesicht des Brexit-Wahlkampfs und galt als sicherer Kandidat für die Cameron-Nachfolge. Doch Boris Johnson traut sich überraschend nicht, sich als Premierminister zu bewerben.
Q. meint: Typisch Populisten mit nationalistischem Zungenschlag à la UKIP, FPÖ, AfD, FN etc. pp., wenn es ernst wird, zieht man sich zurück und den Schwanz ein. In diesem speziellen Fall gilt es gar, die von ihnen selbst eingebrockte Suppe auszulöffeln. Da hat doch dieser präpotente Hanswurst Boris Johnson geglaubt,sich mit seinen plumpen Brexit-Lügenin eine starke Position zu hieven, um den ebenfalls irrlichternden David Cameron aus dem Amt hebeln zu können. Und siehe da, ein Gutteil des Wahlvolks hat sich doch tatsächlich zu einem stark fremdenfeindlich eingefärbten "Denkzettel"-Wahlkampf hinreißen lassen. Jetzt, nachdem das Wahlvolk langsam aus dem nationalistischen Delirium erwacht, auch das Lügengebäude der Rechtspopulisten pünklich nach der Wahl zu realisieren beginnt, macht sich das Sprachrohr der Brexit-Bewegung aus dem Staub. Sollen doch andere die eingebrockte Suppe auslöffeln. Geht es noch schändlicher? Bleibt nur zu hoffen, dass weit über Großbritanniens Grenzen hinaus das Wahlvolk begreift, welch ruchloses und menschenverachtendes Spiel die Populisten rechter und linker Couleur mit ihnen treibt!
Der Brexit-Wahlkampf war geprägt von Lügen und falschen Versprechen. Nun räumen führende Leave-Politiker ihre wichtigsten Positionen. Drei Slogans - und was aus ihnen wurde.
Q. meint: Demokratie ist halt keine Spielwiese für naive Kindsköpfe, die von weltfremden Träumern erstritten und erkämpft wurde, sondern ein Platz für Erwachsene mit Verantwortungsbewusstsein.
Sie hatten gewarnt, jetzt machen sie Ernst: Nach dem Brexit-Votum wollen viele Konzerne Jobs von der Insel auf den Kontinent verlagern. Zwölf Beispiele in Bildern.
Boris Johnson, das Gesicht der Brexit-Kampagne, entwickelt sich zum meist gehassten Mann der Insel - weil vielen Briten erst jetzt dämmert, was er ihnen da eingebrockt hat.
Q. meint: Brunnenvergifter: Das sind die Typen, die den Menschen suggerieren, dass wir von einer korrupten Clique ohne nennenswerte Ausnahme regiert werden, ausser selbsternannten Rebellen; dass kein wirklicher Unterschied zwischen den Parteien besteht, daher es keine Rolle spielt, wo man sein Kreuzchen in der Wahlkabine macht. Das sind die Typen, die den sozialen Fortschritt und vieles mehr blockieren durch Schüren von Politikverdrossenheit; die Menschen, denen durch das tägliche Hamsterrad die Zeit fehlt, einen tieferen Blick auf politische Geschehen zu werfen, die Sicht vernebeln. In Wirklichkeit sind das die Totengräber der Demokratie und des menschlichen Miteinanders. Allerhöchste Zeit, denen die rote Karte zu zeigen, hüben wie drüben, ob es nun links- oder rechtspopulistische Trickser sind. Weg mit den Karriereristen à la Johnson, die Politik als Vehikel lediglich für ihre eigene Karriere und Selbstbefriedigung benutzen, ohne ein Interesse am Gemeinwohl. Hin zu Politikern, die den Mut haben, unbequeme Entscheidungen zu treffen, da die Früchte ihres Tuns für die Allgemeinheit erst dann geerntet werden, wenn sie als Urheber an der Wahlurne dank der Brunnenvergifter dafür bereits ihren "Denkzettel" bekommen haben. In Großbritannien dämmert erst jetzt einer breiteren Masse, dass sie von UKIP & Co. hinters Licht geführt wurden. Warum dämmert das erst jetzt, nach der Wahl? Sicherlich, wer hätte wissen wollen, der hätte es wissen können. Aber ist es nicht Aufgabe der Medien, sogar deren oberste Pflicht, dafür zu sorgen, dass auch die letzte Schlafhaube mitbekommt, was das Kreuz auf dem Wahlzettel in der Praxis bedeutet? Oder sind auch da teilweise reine Karrieristen oder Brunnenvergifter am Werk? Und welche unrühmliche Rolle auch diesseits des Kanals spielen die Moderatoren, die gerade in Talk-Shows durch gezieltes Nachfragen die Brunnenvergifter entlarven und an den Pranger stellen könnten? Glauben die wirklich, sie können auf Dauer so tun, als würde oberes Stammtischniveau ausreichen, um nicht in die Kritik zu geraten? Sollten sie das wirklich glauben, wäre wohl ein tiefer Blick ins Archiv ratsam. Es ist teilweise zutiefst beschämend, für wie naiv und dumm die Zuschauer von Anne Will & Co. da verkauft werden.
Die Briten müssen sich nach dem Brexit-Votum auf Steuererhöhungen einstellen. Finanzminister George Osborne kündigt einschneidende Schritte zur Sicherung der Finanzstabilität an.
Die Sozialdemokraten verzweifeln an der Kanzlerin: Deren abwartende Haltung in der Brexit-Frage halten sie für "total blauäugig". Aber Angela Merkel diktiert den Kurs.
Die SPD macht in der Brexit-Frage Druck: Sie erwartet von Kanzlerin Merkel schnelle Verhandlungen mit Großbritannien zum EU-Ausritt. Parteichef Gabriel fordert Klarheit statt Taktiererei.
Referenden sind bei Demagogen beliebt. Denn ihr Ausgang lässt sich durch Hasskampagnen beeinflussen. Mehr Demokratie kommt dabei nicht heraus.
Q. meint: Kinderkrankheit der Demokratie. Ursache sind Populisten, Wichtigtuer, Nebelkerzenwerfer und Brunnenvergifter von links und rechts. Wirksames Heilmittel dagegen ist Interesse am Weltgeschehen und Politik.
Komplexe nationale Fragen taugen nicht, um sie dem Volk zur Abstimmung vorzulegen. Viele Briten verstehen offenbar erst jetzt, welchen Willen sie da zum Ausdruck gebracht haben.
Nach dem Brexit-Votum berät Europa über die Folgen. Boris Johnson, der als nächster britischer Premier gehandelt wird, gibt sich gelassen. Sein Land habe keine Eile. Der Konservative verspricht weiter Privilegien - auch ohne EU.
Q. empfielt: Mach dich vom Acker, Boris, bevor die Menschen vollends begreifen, welch schändliches Spiel mit ihnen gespielt wurde.
Bleibt Großbritannien vielleicht doch in der EU? Die Petition für ein erneutes Referendum erhält gigantischen Zulauf - drei Millionen Briten haben bereits unterschrieben. Und es wäre nicht der einzige mögliche Ausweg.
Q. meint: Eine Lehrstunde in Sachen Demokratie. Jetzt erst scheinen viele in Großbritannien und das Geschehen rund um die Brexit-Abstimmung Boabachtende in anderen Ländern, zu begreifen, dass demokratische Wahlen keine Juxveranstaltungen sind, denen man getrost fernbleiben kann, da es eh wurscht ist, wo man sein Kreuzchen macht; oder per „Denkzettel“ mal die Sau rauszulassen, um Parteien zu wählen, die man eigentlich beschissen findet, wohl das naivste und allerdümmste Verhalten an der Wahlurne. Wenn die Folgen eines Brexits nicht so gravierend wären, auch auf Ebenen, die viele noch nicht auf dem Schirm haben, dann müsste Großbritannien mit aller Macht gezwungen werden, den Austritt schnellstmöglich zu vollziehen. Das würde dann allerdings bedeuten, dass es gerade die schmerzlich spüren würden, die sich von einem Brexit Vorteile verprochen haben („Nur die dümmsten Kälber.....“). Die Ironie dabei ist dann obendrein, dass gerade die Politiker, denen man gerade eine „Denkzettel“ verpassen wollte, diejenigen sind, die versuchen werden, den Brexit doch noch zu verhindern, zumindest aber die schlimmsten Folgen abzufedern.
Wenn Boris Johnson (52) in diesen Tagen sein Haus im Norden Londons verlässt, ist das kaum zu überhören. Mit Buh-Rufen und Beschimpfungen reagieren viele Nachbarn und Passanten auf den Anführer der EU-Gegner.
Was haben wir nur getan? Viele Briten, die für den EU-Austritt gestimmt haben, bereuen nun ihre Entscheidung. Mehr als zwei Millionen Menschen fordern in einer Petition eine neue Abstimmung.
Höchste Zeit, den Populisten (UKIP, AfD, FN, FPÖ, Wilders, Trump und den ganzen Sch.....) die rote Karte zu zeigen, bevor sie aus ganz Europa und der Welt ein nicht mehr zu rettendes Tollhaus gemacht haben. Dazu gehört allerdings auch der Gedanke, dass nicht alle Politiker in diese Kategorie gehören. Eine Meinungsänderung in diesem Punkt fällt leider vielen Zeitgenossen schwer. Und ist es nicht seltsam, dass ausgerechnet diejenigen Menschen, die sich nicht für Politik interessieren, das übrigens auch immer gerene betonen, sich ganz sicher sind, dass alle Politiker korrupt sind und nur an die eigene Karriere denken; und dabei oftmals, falls sie überhaupt wählen gehen, eben den Populisten auf den Leim gehen, die suggerieren, dass man denen da oben einen "Denkzettel" verpassen müsse. Dabei scheint doch viel eher die Frage angebracht, wer ein Interesse daran hat, die Gesellschaft zu spalten und Politikverdrossenheit zu schüren? Eine "gerechtere Welt", das ist das was die überwiegende Mehrheit der Menschen wirklich will, haben die Populisten nicht im Sinn. In Großbritannien scheint diese Einsicht langsam zu reifen, vielleicht gerade noch rechtzeitig, um einen Totalschaden zu verhindern. Das ist die große Chance an dieser Abstimmung.
Nach dem Brexit fluchen die jungen Briten auf die alten. Was hat sie getrieben, den EU-Austritt zu wählen? Engstirnigkeit? Nostalgie? Nein, die Sorgen gehen viel tiefer.
Q. meint: Die Unwissenden sind eine leichte Beute für Populisten.
Die Populisten sind los, nicht nur in Großbritannien. Sie bringen den Westen Europas an den Rand des Scheiterns. Wie konnte es so weit kommen?
Q. fragt: Warum kommen die Medien erst jetzt vollends aus der Deckung, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, zumindest am Rand entlang balanciert? Nun sollte es im Umkehrschluss auch möglich sein, die andere Seite des politischen Spektrums zu beleuchten! - Im Klartext: Welche Parteien und/oder Gruppierungen/Personen sind nicht der Verlockung erlegen, die Populismuskarte zu ziehen? Horst Seehofer jedenfalls kommt einem da nicht zuallererst in den Sinn.
Er ist der große Gewinner in Großbritannien: Der Rechtspopulist Nigel Farage hat 25 Jahre auf den Brexit hingearbeitet. Wer ist der Mann, der sein Land aus der EU gedrängt hat?
Die Briten verlassen Europa - und die Welt sucht nach Gründen. Jedes Land hat dabei seine eigene Sichtweise, wie ein Überblick über die europäischen Zeitungen zeigt.
Boris Johnson ist Britanniens begnadetster Populist. Er verführte das Volk zum Brexit - und könnte dafür Premier werden. Darben werden diejenigen am meisten, die ihn unterstützten.
350 Millionen Pfund für die Gesundheit, statt Geld nach Brüssel zu schicken - damit lockten Brexit-Befürworter die Wähler. Jetzt aber bezeichnet Rechtspopulist Nigel Farage das als "Fehler".
Boris Johnson ist Britanniens begnadetster Populist. Er verführte das Volk zum Brexit - und könnte dafür Premier werden. Darben werden diejenigen am meisten, die ihn unterstützten.
Jetzt steht es fest: Großbritannien stimmt für den Austritt aus der Europäischen Union. Bei dem Referendum haben sich 51,9 Prozent der Wähler für den Brexit entschieden.
Stürzende Aktienkurse, überall Verluste: Nach der britischen Brexit-Entscheidung sind die ersten Reaktionen der Börse nur ein Vorgeschmack. Noch gefährlicher könnten die langfristigen Folgen sein.
Schonungslos analysieren SPD-Chef Gabriel und EU-Parlamentspräsident Schulz in einem Papier die Krise der EU. Zentrale Forderung ihres Zehn-Punkte-Plans: ein ökonomisches Schengen - und mehr Europa.
Die Briten wurden in den letzten sechs Monaten mit politischem Getöse in zwei Lager gespalten. Können sie nach diesem Wahlkampf eine gut überlegte Entscheidung treffen?
Die britischen Tories waren einst eine proeuropäische Partei. Erst in der Spätphase der Thatcher-Ära änderten die Konservativen ihren Kurs. Der Biograf der Eisernen Lady erklärt, wie es dazu kam.
Das Brexit-Lager in Großbritannien hat einen mächtigen Verbündeten: Mit dreisten Lügen schürt die Boulevardpresse die Empörung über die EU. Faktenchecker versuchen, die Mythen zu entzaubern.
Die Briten und der Brexit - es ist kompliziert. War es auch 1975 schon, beim ersten Europa-Referendum. Gerade erst waren sie drin, da wollten sie schon wieder raus. Auch Helmut Schmidt mischte sich ein.
Unter einem EU-Austritt würde vor allem Großbritannien selbst leiden, heißt es. Das Land könnte massiv an Wirtschaftskraft einbüßen und London seinen Status als europäisches Finanzzentrum verlieren.
Mit der Wahrheit nehmen es Brexit-Befürworter nicht so genau. Ihre aggressiven Parolen übertönen die leiseren EU-Freunde. Die Argumente der Kontrahenten im Vergleich
Jo Cox kämpfte gegen den Brexit und für Flüchtlinge. Die 41-Jährige galt als überzeugte Aktivistin. Nun wurde die Labour-Abgeordnete auf offener Straße erschossen.
Sollten die Briten tatsächlich für einen EU-Austritt votieren, steht das Land vor enormen Umwälzungen. Langwierige Reformen könnten die Wirtschaft über Jahre lähmen.
Nach dem EU-Austritt ginge es Großbritannien besser - sagen die Brexit-Befürworter. Europapolitiker und Experten erwarten hingegen, dass Brüssel ein Exempel statuieren würde.
Ein Austritt Großbritanniens aus der EU würde die Weltwirtschaft gefährden, warnen die G7-Staatschefs. Sie wollen außerdem das Pariser Klimaabkommen noch dieses Jahr umsetzen – bevor es Donald Trump zerstören kann.
Der IWF warnt Großbritannien eindringlich vor einem möglichen EU-Austritt. Chefin Lagarde erwartet schlimme Auswirkungen auf die britische Wirtschaft - und nichts Gutes für den Finanzplatz London.
Unter den britischen Unternehmern steigt die Zahl der Brexit-Befürworter. Eine Studie zeigt jetzt, wie teuer der Austritt für die Finanzfirmen des Landes wäre. Die Autoren warnen vor einer Dekade der Unsicherheit.
Die britischen Wähler sind noch unentschieden, aber bei den Unternehmern wächst die Zustimmung zu einem Austritt aus der EU. Nur noch gut die Hälfte ist für einen Verbleib des Landes in der Union.
Die Skandinavier müssen sich an EU-Regeln halten und Beiträge zahlen - dürfen aber nichts mitentscheiden. Das gleiche Schicksal könnte auch Großbritannien drohen.
Sechs Wochen vor dem Brexit-Referendum verschärft Premier Cameron den Tonfall. Im Fall eines EU-Austritts sei Großbritanniens Sicherheit gefährdet, sogar neue Kriege könnten drohen.
Der Internationale Währungsfonds warnt vor erheblichen wirtschaftlichen Folgen, sollte Großbritannien aus der EU austreten. Die Schäden wären nicht nur auf Europa beschränkt.
Ein Austritt aus der EU würde laut einer Studie massive finanzielle Schäden und Arbeitsplatzverluste nach sich ziehen. Auch der Finanzplatz London hätte zu leiden.
Großbritanniens Europaminister schaltet sich mit einer drastischen Warnung in die Brexit-Debatte ein: Der Wirtschaft drohten ohne die EU ein Jahrzehnt ohne sichere Rahmenbedingungen - mit katastrophalen Folgen.
Ende Juni stimmen die Briten darüber ab, ob ihr Land die EU verlässt. Schon jetzt zeigt sich, wie drastisch allein Worte die Märkte verunsichern können.